Ludwig Loewe & Co, Berlin

Alte und selten gewordene Maschinen, oft als Dekoobjekte zu finden.
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Olaf_Larsen
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Ludwig Loewe & Co, Berlin

#1 Beitrag von Olaf_Larsen »

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Hier sind einige Fotos von meinem letzten Fund. Es handelt sich um eine Maschine der Firma Ludwig Loewe & Co. in Berlin. Sie näht! Sie wird als ein verbessertes Howe-System vermarktet. Loewe stellte nur 2-3-4 Jahre lang Maschinen her, daher denke ich, dass es sich um eine recht seltene Maschine handelt. Es ist schwierig, Informationen über Loewe & Co. zu finden, und ich frage mich, ob jemand weiß, ob Ludwig Loewe Howe in Deutschland vertrat, bevor er begann, seine eigenen Maschinen herzustellen. Der Text in der beigefügten Anzeige deutet darauf hin, dass es ein Problem mit der Beziehung zu Howe gab. Vielleicht Patentrechte? Leider hat der Akku meines Handys den Geist aufgegeben, so dass ich später mit mehr Bildern zurückkommen muss, falls jemand sie sehen möchte.

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Mit Freundliche Grüße, Olaf

Ich habe zu viele Nähmaschinen um sie zu erwähnen, von mehr als 40 Herstellern...

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Olaf_Larsen
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#2 Beitrag von Olaf_Larsen »

Eine Seriennummer kann ich nicht finden
Loewe-logo.jpg
Loewe-text.jpg
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Noffie
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Re: Ludwig Loewe & Co, Berlin

#3 Beitrag von Noffie »

Olaf_Larsen hat geschrieben: Montag 17. Juli 2023, 03:00 Sie wird als ein verbessertes Howe-System vermarktet. Loewe stellte nur 2-3-4 Jahre lang Maschinen her, daher denke ich, dass es sich um eine recht seltene Maschine handelt. Es ist schwierig, Informationen über Loewe & Co. zu finden, und ich frage mich, ob jemand weiß, ob Ludwig Loewe Howe in Deutschland vertrat, bevor er begann, seine eigenen Maschinen herzustellen. Der Text in der beigefügten Anzeige deutet darauf hin, dass es ein Problem mit der Beziehung zu Howe gab.
Hej Olaf
eine tolle Nähmaschine hast Du gefunden.
Das Bild mit dem Text hat nur eine geringe Auflösung - ich kann es darum schwer entziffern.

Im Buch von Peter Wilhelm steht, das Loewe in die USA gereist war bevor er 1869 / 1870 die Firma in Berlin gründete. Laut Peter Wilhelm produzierte Loewe von 1870 bis 1877.

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Olaf_Larsen
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Re: Ludwig Loewe & Co, Berlin

#4 Beitrag von Olaf_Larsen »

Noffie, ich habe Loewe in Peters Buch gefunden. ich habe noch eine andere Quelle, von der ich mich wundere, dass andere sie nicht mehr nutzen. Schauen Sie in 'Firmen und sachregister' auf dieser interessanten Seite:
http://www.albert-gieseler.de

08.01.1870 Die Firma "Ludw. Loewe & Co., KG auf Aktien für Fabrikation von Nähmaschinen" wird in das Gesellschaftsregister des Stadtgerichts Berlin eingetragen.
08.01.1870 Eintragung unter dem Namen "Ludw. Loewe & Co., Kommandit-Gesellschaft auf Aktien für
Fabrikation von Nähmaschinen" in das Handelsregister. Auf dem Grundstück Hollmannstr. 32 in Berlin SW. wird die Fabrik erbaut und nach dem Vorbilde der amerikanischen Nähmaschinenfabriken eingerichtet.
1871 Ludwig Loewe ist bemüht, die erste Reihe seiner Maschinen so rechtzeitig fertigzustellen, daß sie zum Weihnachtsfest verkauft werden können.
1873 Aufgabe der Nähmaschinenproduktion
08.03.1876 Die Generalversammlung beschließt, den Zusatz "für Fabrikation von Nähmaschinen" im Firmentitel zu streichen.
1877 Im Geschäftsbericht wird die Herstellung von Nähmaschinen zum letzten Mal erwähnt.
03.1878 Der Betrieb wird wieder in allen Abteilungen aufgenommen.[/list]
Mit Freundliche Grüße, Olaf

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Feline
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Re: Ludwig Loewe & Co, Berlin

#5 Beitrag von Feline »

Gratuliere zu diesem seltenen Fund, Olaf excla
Eine sehr interessante Maschine und die Geschichte der Firma dazu auch. Vermutlich gibt es nicht mehr viele Maschinen von Ludwig Loewe. Sehr schön, dass sie noch ihren original Tisch hat heart

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Olaf_Larsen
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Re: Ludwig Loewe & Co, Berlin

#6 Beitrag von Olaf_Larsen »

Danke für die Kommentare. Elias Howe erfand die Nähmaschine im Jahr 1846, aber er begann erst 20 Jahre später mit der Produktion. Die Loewe ist eine Kopie der Nähmaschine, die von Elias Howes Bruder Amas' Firma "Howe Sewing Machine Company" hergestellt wurde. Amas patentierte das Transporteur-System und andere Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Design, das von Loewes "Improved Howe System"-Maschinen verwendet wurde.
Einige interessante Links in englischer Sprache:
https://ismacs.net/howe/the_howe_sewing_machine.html
http://needlebar.org/nbwiki/index.php?title=Howe
http://needlebar.org/nbwiki/index.php?t ... _in_France
https://www.fiddlebase.com/american-mac ... -m-c-amas/
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Hier ist eine größere Kopie der Anzeige in meinem ersten Beitrag, klicken Sie für eine größere Darstellung.

image (1).jpg
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Mit Freundliche Grüße, Olaf

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Olaf_Larsen
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Re: Ludwig Loewe & Co, Berlin

#7 Beitrag von Olaf_Larsen »

Ich habe etwas gefunden, was eine Seriennummer auf meinem Loewe sein könnte, es ist die einzige Nummer auf der Maschine, siehe Foto der Nummer 148. Das ist eine sehr frühe Nummer, aber sie ist sehr wahrscheinlich korrekt. Es gibt einen Artikel im Schlingenfänger Nr. 69 vom Januar 2005 über einen Loewe mit der Seriennummer 257. Er gehört dem Schweizer Sammler Bernd Pittermann. Auf einer der Schiffchenabdeckungen seiner Maschine befindet sich der Zusatz BERLIN, der auf meiner Maschine nicht vorhanden ist. Ich denke, meine Maschine ist älter, aber beide stammen aus den Jahren 1871-1872. Sowohl seine als auch meine Maschine entspricht der Beschreibung auf Seite 57 in H. Richards Buch "Die Nähmaschine, ihre geschichtlige Entwicklung, Construction" von 1876, erhältlich als ebook bei Google. Loewes Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Howe-System sind das Schiffchen, der einstellbare Stoffvorschub und der "Vibrator". Siehe die Zeichnung unten.
Das Schiffchen hat einen verstellbaren Spulenhalter, mit dem die Spannung des Unterfadens durch eine Schraube eingestellt werden kann, während sich das Schiffchen in der Maschine befindet.
Der "Vibrator" ist ein Hebel, der den Nähfuß um bis zu 1 mm anheben kann. Er folgt der Bewegung der Nadelstange, so dass der Nähfuß nur angehoben wird, wenn die Nadel unten ist. So kann der Nähfuß dem angehobenen Stoff folgen und der Stoff lässt sich zum Nähen von Kurven leicht drehen. Richards sehr detaillierte Beschreibung des Stofftransports und des Vibrators ist unten angefügt.
serienummer-148.jpg
shuttle-cover.jpg
shuttle-cover-2.png
Loewe-detaljer-fra-tegning.png
vibrator-lever.jpg

Richards Beschreibung des Stofftransports und des Vibrators, von 1876.
Besondere Sorgfalt ist bei den Löwe'schen Maschinen der Construction des Zeugrückers oder Transporteurs zuge wandt. Meistens setzt sich die Bewegung des Stoffrückers aus aufeinander folgenden Bewegungen, Heben, Vorschieben, Senken und Zurückziehen, zusammen, doch bestehen die Bewegungen nicht, wie erforderlich ist, aus geradlinigen zu einander genau senkrechten Verschiebungen, sondern meistens kommen gleichzeitig auch Drehungen des Schieborgans vor, welche der Genauigkeit der Transportirung und damit der jenigen der Naht Abbruch thun. Die Löwe’sche Construction ist nun eine solche, dass die Bewegungen genau nach ein ander ausgeführt werden, wobei ein mit Riffeln oder Zähnen versehenes Plättchen, von unten durch eine Oeffnung der Stichplatte aufsteigend, bei seiner folgenden Horizontalbewegung den Stoff um die Länge eines Stiches verschiebt.
Hierauf wird das Schiebeplättchen zunächst wieder gesenkt, damit bei seiner nun folgenden Rückbewegung die Zähnchen nicht mehr mit dem Stoff in Berührung kommen und derselbe daher nicht wieder zurückgezogen wird. Fig. 3 auf Taf. VIII. zeigt die von Löwe getroffene Einrichtung. Das an seinem oberen durch die Nähplatte durchgreifenden Theile a mit Zähnen oder Riffeln versehene Schiebplättchen führt sich in vertikaler Richtung in einen zweiten Schieber b, welcher in der festen Führung c eine horizontale Verschiebung annehmen kann. Die aufsteigende Bewegung der Platte a wird derselben durch den um d drehbaren Hebel d'd" ertheilt, dessen Ende d "von einem auf der Welle h sich befindenden Excenter d " gehoben wird, während die Senkung durch eine auf den Theil a' wirkende Feder i', die sich im Gehäuse c befindet, veranlasst wird. Je nach der Dicke oder Beschaffenheit des Stoffes oder bei Abnutzung der Zähne ist es durch eine ein fache Einrichtung auch möglich, das Plättchen a mehr oder weniger nach oben aus der Stichplatte hervorragen zu lassen. Das Ende der Platte a' wirkt nämlich nicht direkt auf den Hebel d' d “, welcher an dieser Stelle eine etwas geneigte Lage hat, es befindet sich vielmehr auf diesem Hebel eine verschiebbare Platte e, gegen deren obere gerade Fläche das Ende von a' tritt. Diese Platte lässt sich nun auf den Hebel d ' d “ verschieben und so höher oder niedriger stellen, wodurch auch a a' eine entsprechend höhere oder niedrigere Stellung erhält. Feststellen lässt sich die Platte e durch eine Schraube k, die in einen Schlitz derselben eingreift. In ähnlicher Weise wird durch das ebenfalls auf h befindliche Excentrik g,8 welches gegen das hakenförmige Ende b' des horizontalen Schiebers b wirkt, eine horizontale Verschiebung von b und des gezahnten Plättchens a in der erforderlichen Weise, d. h . so herbeigeführt, dass das gehobene und aus der Stichplatte nach oben vortretende Plättchen von rechts nach links das Zeug verschiebt, um durch die an b angebrachte Feder f, die dadurch gespannt wird, im gesenkten Zustande leer von links nach rechts zurückzukehren .

Bei der gewöhnlichen Näherei, bei der nur gerade oder wenig gekrümmte Nähte vorkommen, macht die Herstellung derselben keine Schwierigkeit, da die etwaige Drehung des Zeuges nach jedem Stich wegen der geringen Krümmung nur sehr wenig beträgt. Anders verhält es sich bei der Her stellung von Ziernähten, beim Aufnähen von Soutaschlitzen, bei feinen Steppereien, wie sie als sogenannter Perlstich in Lackleder von Schuhen, Taschen u. s. w. neuerdings viel beliebt sind, dort zeigen die Nähte oft sehr scharfe Krümmungen, z. B. Spiralwindungen von kleinerem Durchmesser, Ecken u. s. w. Wird hier die gewöhnliche Nähmaschine an gewandt, bei der das Zeug zwischen den Zähnen des Stoffrückers und dem Stoffdrücker auf eine verhältnissmässig bedeutende Länge hineingeklemmt ist, so ist es nur bei ganz langsamen Nähen und mit grosser Schwierigkeit möglich, die Nähte schön auszuführen. Es handelt sich bei diesen Nähten besonders darum, den Stoff während des Nähens schnell und leicht drehen und wenden zu können, um bei dem stets in derselben Richtung transportirenden Schiebzeug das Nähen in Linien beliebiger Krümmung bewirken zu können. Einer solchen beträchtlichen Drehung des Zeuges während des Nähens ist aber hauptsächlich der sogenannte Stoffdrücker im Wege. Der horizontalen Verdrehung des Stoffes zu dem eben angedeuteten Zwecke, wirkt also die Reibung zwischen dem Stoffe und diesem Drückerfusse hindernd entgegen, und macht das Nähen in scharfen Krümmungen schwierig. Würde man also an den Nähmaschinen eine Einrichtung treffen, die für einen geeigneten Zeitraum den Stoffdrücker in die Höhe höbe, so dass während dieser Zeit jede beliebige Drehung auszuführen ist, so würde dadurch die Herstellung scharfer Krümmungen, namentlich also die Herstellung der Perlstich stickereien, ganz bedeutend vereinfacht werden. Diese Hebung des Drückerfusses muss man dabei zu einer Zeit vornehmen , während welcher die Nadel in ihrer tiefsten Stellung sich befindet, wobei sie einen Augenblick in Ruhe ist, so dass man also den Stoff um die Nadel wie um eine Achse drehen kann . Der Einrichtung, durch welche man bei jedem Stiche ein solches Lüften des Drückerfusses erreicht, hat man wohl wegen der schwingenden Bewegung den Namen „ Vibrator " gegeben und sie in verschiedener Weise ausgeführt. Die sehr einfache Einrichtung, welche der Vibratorbei der Löwe’schen Maschine erhalten hat, ist aus Fig. 2 Taf. VIII . ersichtlich. Hierin bedeutet A den festen Arm des Gestelles, der in seinem vorderen Theile in zwei aus gebohrten Hülsen cc die cylindrische Stoffdrückstange b b trägt, an deren unterem Ende wieder der Stoffdrückerfuss a befestigt ist. Eine Schraubenfeder d dient dazu, den Stoffdrücker a für gewöhnlich mit mässigem Drucke auf den Stoff zu pressen. An einem hervorstehenden Stifte e kann indessen die Drückerstange bb und damit der Drückerfuss empor und von dem Stoffe abgehoben werden und ist hierzu der vorn gabelförmig gestaltete Hebel ff' angebracht, dessen über den Drehpunkt f rückwärts hinausgelegener Arm f“ nach jedem Stihce niedergedrückt wird. Zu letztgenanntem Zwecke ist nämlich der die Nadelstange bewegende Hebel g gʻ bei g mit einem hervorstehenden Knaggen versehen, durch welchen eine Schraube gu hindurchgeht. Diese Schraube go “ wird, wenn der Vibrator gebraucht werden soll, so weit aus dem Knaggen g " herausgeschraubt, dass das Ende der Schraube im tiefsten Stande der Nadel den Arm f“ des Hebels ff' so tief heruntergedrückt hat, dass der Drückerfuss a um etwa 1 mm über den Stoff gehoben ist. Hierbei hat man nur darauf zu achten, dass die Schraube gt" nicht zu weit hinabgeschraubt wird, weil sonst der Stoffdrücker zu früh gehoben würde, zu einer Zeit nämlich, wo die Schleife noch nicht fertig gebildet ist, was leicht zu Verwirrungen Anlass geben könnte. Soll der "Vibrator" nicht gebraucht werden, so hat man nur nöthig, die Anstossschraube g“ so weit zurückzuschrauben, dass der Vibratorhebel f“ nicht von ihr getroffen wird.
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Mit Freundliche Grüße, Olaf

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