Pfaff 114-VR6B-S, näht wieder braucht aber Hilfe, Bericht
Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 21:21
Hallo zusammen
Etwas unentschlossen aber mit Anschub aus dem Nahmaschinenverzeichnis habe ich die Pfaff 114 gekauft.
Siehe Bilder unter "Biete".
viewtopic.php?f=17&t=1239
Heute ist sie gekommen. Der Paketboote hat unter der Last gefragt was da drin ist - ein LKW Getriebe? Fast richtig!
Die Maschine sieht aus wie ein Lanz Bulldog, der 50 Jahre in einer feuchten Scheune geschlummert hat und sie riecht auch so. Bei der Maschine frage ich mich nur wo da jemand den Diesel eingefüllt hat, denn die Maschine hat den unverwechselbaren Geruch nach Diesel und Scheune.
Damit kein falscher Eindruck entsteht - ich bin begeistert!
Hier mal ein paar Bilder.
Im Gegensatz zu vielen Anderen hier im Forum bade ich meine Maschinen nicht zuerst in WD40, sondern mache nur gerade so viel, daß ich sehen kann ob sie näht. Hier war es so, daß trotz des zum Teil vorhandenen Rostfraßes (z.B. Stichplatte) die Mechanik gängig war, wenn auch nur schwer. Ich habe bisher nur das Schiffchen und die Spule, die glücklicherweise beide vorhanden waren, ausgebaut, zerlegt, entrostet und gereinigt. Leider sind Schiffchen und Spulen ziemlich speziell. Wenn jemand Spulen hat oder auch nur Informationen dazu, würde mich das sehr interessieren.
Ca. 5m Faden habe ich schon aus Greifer und Greiferantrieb geholt, den Rest erst mal drin gelassen.
Beim Einfädeln ist aufgefallen, daß vermutlich die Fadenanzugsfeder fehlt (wenn da eine hingehört) und wahrscheinlich Teile der Fadenspannung fehlen oder falsch zusammengebaut sind. Aber kein Problem - das geht auch ohne.
Statt der benötigten 133 er Nadel, die ich nicht habe und nicht kenne, habe ich eine normale 130/705 eingebaut und in der Höhe nach Gefühl justiert. Die Maschine hat beim ersten Versuch den Faden geholt und eine kleine 10 cm Naht ohne Aussetzer fabriziert. Mit der Hand gegen den Widerstand der vielen Fäden, die sich in die Lager gezogen haben.
Jetzt werde ich mit dem Staubsauger und einem Pinsel den groben Dreck absugen, und das ist gewaltig viel. Die Maschine wurde anders als man das bei Gewerbemaschinen vermuten könnte, nicht gepflegt, aber wenigstens geölt - mit dem gleichen Öl wie der Bulldog! Und ich weiß wie ein Bulldog riecht! Ich bin auf in einem fränkischen Bauerhof geboren.
So einen Geruch vergisst man nie wieder, so wie das Prafüms der ersten Freundin! (beides angenehm)
Wenn mir jemand helfen möchte, bitte ich um irgendwelche Information zu dieser sehr seltenen Maschine. Es gibt praktisch nichts im Internet. Außer einem aktuellen Preis eines deutschen Anbieters auf Ebay Polen! für 350 Euro!
Hat jemand Spulen ca. 25mm x 7.5mm?
Oder etwas Info für mich?
Grüße
Klaus
(To be continued)
Etwas unentschlossen aber mit Anschub aus dem Nahmaschinenverzeichnis habe ich die Pfaff 114 gekauft.
Siehe Bilder unter "Biete".
viewtopic.php?f=17&t=1239
Heute ist sie gekommen. Der Paketboote hat unter der Last gefragt was da drin ist - ein LKW Getriebe? Fast richtig!
Die Maschine sieht aus wie ein Lanz Bulldog, der 50 Jahre in einer feuchten Scheune geschlummert hat und sie riecht auch so. Bei der Maschine frage ich mich nur wo da jemand den Diesel eingefüllt hat, denn die Maschine hat den unverwechselbaren Geruch nach Diesel und Scheune.
Damit kein falscher Eindruck entsteht - ich bin begeistert!
Hier mal ein paar Bilder.
Im Gegensatz zu vielen Anderen hier im Forum bade ich meine Maschinen nicht zuerst in WD40, sondern mache nur gerade so viel, daß ich sehen kann ob sie näht. Hier war es so, daß trotz des zum Teil vorhandenen Rostfraßes (z.B. Stichplatte) die Mechanik gängig war, wenn auch nur schwer. Ich habe bisher nur das Schiffchen und die Spule, die glücklicherweise beide vorhanden waren, ausgebaut, zerlegt, entrostet und gereinigt. Leider sind Schiffchen und Spulen ziemlich speziell. Wenn jemand Spulen hat oder auch nur Informationen dazu, würde mich das sehr interessieren.
Ca. 5m Faden habe ich schon aus Greifer und Greiferantrieb geholt, den Rest erst mal drin gelassen.
Beim Einfädeln ist aufgefallen, daß vermutlich die Fadenanzugsfeder fehlt (wenn da eine hingehört) und wahrscheinlich Teile der Fadenspannung fehlen oder falsch zusammengebaut sind. Aber kein Problem - das geht auch ohne.
Statt der benötigten 133 er Nadel, die ich nicht habe und nicht kenne, habe ich eine normale 130/705 eingebaut und in der Höhe nach Gefühl justiert. Die Maschine hat beim ersten Versuch den Faden geholt und eine kleine 10 cm Naht ohne Aussetzer fabriziert. Mit der Hand gegen den Widerstand der vielen Fäden, die sich in die Lager gezogen haben.
Jetzt werde ich mit dem Staubsauger und einem Pinsel den groben Dreck absugen, und das ist gewaltig viel. Die Maschine wurde anders als man das bei Gewerbemaschinen vermuten könnte, nicht gepflegt, aber wenigstens geölt - mit dem gleichen Öl wie der Bulldog! Und ich weiß wie ein Bulldog riecht! Ich bin auf in einem fränkischen Bauerhof geboren.
So einen Geruch vergisst man nie wieder, so wie das Prafüms der ersten Freundin! (beides angenehm)
Wenn mir jemand helfen möchte, bitte ich um irgendwelche Information zu dieser sehr seltenen Maschine. Es gibt praktisch nichts im Internet. Außer einem aktuellen Preis eines deutschen Anbieters auf Ebay Polen! für 350 Euro!
Hat jemand Spulen ca. 25mm x 7.5mm?
Oder etwas Info für mich?
Grüße
Klaus
(To be continued)