Hallo zusammen und nochmals danke an alle für Rat und gute Tipps! Seit Samstag ist "Rosis-Liebling" nun wieder in Betrieb und ich teile hier gern den "Rest" der Reparatur-Story, vielleicht hilft es ja noch jemandem weiter:
Das Reparaturcafé - siehe letzter Eintrag - war ein Volltreffer - von dort wurde ich weiter an das "Tüftelwerk" verwiesen, eine Non-Profit Organisation, finanziert durch Stiftungsgelder und Spenden. Man stelle sich das "Tüftelwerk" wie eine mehrstöckige Werkstatt mit sehr guter Ausstattung vor - Holz, Metall, Textil, Elektrik.. und viel Tüftelmaterial. Dort kann JEDE*r selbst Hand an seine Tüftelprojekte legen und wird von freiwilligen Fachleuten (pensioniert und/oder sehr engagiert) dabei unterstützt. Es gibt bestimmte Zeiten für Erwachsene und für Kinder und wird auch von Schulen für den Werkunterricht gemietet.
Eine weitere Dienstleistung ist die Reparatur jeglicher Alltagsgeräte, die den Geist aufgeben (sowas wie die Fortsetzung des Repair-Cafés) - im Regal fanden sich Lampen, elektrische Zahnbürsten, ferngesteuerte Autos, Textilien mit Löchern oder defekten Reissverschlüssen - Wanduhr, Föhn, Staubsauger, Mixer, etc.
Ziel ist eine Neuanschaffung - und damit Ressourcenverschwendung - zu vermeiden. Es steckt neben den Stiftungs- und Spendengeldern sehr viel Idealismus und eben überzeugte Freiwilligenarbeit drin.
Ich habe die Nähmaschine nach telefonischer Anfrage dort abgegeben und erhielt ca. eine Woche später ein mail mit folgendem Wortlaut:
Wir haben Ihre Nähmaschine repariert. Hierzu folgendes:
Der Kollektor vom Motor (Gegenstück zu den Kohlen) war so stark abgelaufen, dass die Kohlen nicht mehr richtig Kontakt machten. Deshalb haben wir den Kollektor auf der Drehbank wieder plangedreht.
Die Kohlen liefen nicht wirklich gut in der Messingführung. Grund war, dass der Durchmesser der Federn etwas zu gross war. Somit habe ich einen weiteren Kohlesatz eingesetzt.
Sanierung aller ungenügenden Kabelanschlüsse.
Die Maschine kann nun abgeholt werden.
Ihr könnt Euch vorstellen, wie gross die Freude war - vor allem bei meiner Mutter, die gleich einen jugendlichen Energieschub bekam und einen Rock geändert hat. Auf dem Reparaturschein stand ein Arbeitsaufwand von 8 Stunden. Die Reparatur war übrigens kostenlos und wir haben natürlich grosszügig gespendet ...und ich werde mich sicher dort auch ehrenamtlich engagieren und defekte Textilien reparieren.
Also bis hierher mal - Ende gut - alles gut...aber ich schaue trotzdem gern ab und zu nochmal in Eurem Forum vorbei... nochmal Danke allen :).
Lieber Gruss aus der Schweiz