Nähmaschinentechnik-Forum

Moin!

Gestern hatte ich einen ähnlichen Effekt beim Vorwärtsnähen. Plötzlich lässt die Maschine Stiche aus.
Das liegt in erster Linie daran, daß ich verschiedene Materialstärken habe und damit das Niederhalten nicht ganz so toll funktioniert.
Nähfußandruck erhöhen brachte nix. Aber die Transporthubschraube auf max. war die Lösung.

Den Nähfuß hatte ich mir mal so zurechtgeraspelt, weil ich da besser sehen kann was ich mache. Das hat dann halt auch manchmal seine Nachteile.
Hier ist es das weiche Leder, welches sich hochziehen lässt. Das dürfte bei deinem Stöffchen ähnlich sein.

Gruß, Lukas

Dafür wäre aber sicher ein Beidseitenfuß esser gewesen ?

Gruß, Achim

Moin Achim,

darüber hab ich auch nachgedacht. Aber der rechte Schenkel würde hier nichts bringen, weil der dann immernoch dafür sorgt, daß der links in der Luft schwebt. Eher wäre Jürgens Variante, ganz ohne rechte Seite, nachdenkenswert.
Für die Pfaff hab ich da die Auswahl. Bei der Adler ist das noch ausbaufähig, aber mit viel Raspelei verbunden, weil so nicht lieferbar oder viel zu teuer.

Meine derzeitige Nähaufgabe ist so komplex, daß ich da eigentlich ständig den Fuß wechseln müsste. Das wäre aber irre und so muß der Kompromiss her.

Gruß, Lukas

Hier findest du eine passende Auswahl an Füßen mit den dazugehörigen Maßen
https://www.khsew.com/index.php?route=p ... y&path=243

Der hier z.B.
https://www.khsew.com/index.php?route=p ... uct_id=265

hat 3 mm Abstand zum Stichloch, und der Presser Foot fluchtet seitlich.

Findest du gbstimmt auch in der Bucht, ich hatte da einmal bestellt, ist aber echt Aufwand mit Zoll usw., aber die Preise sind top.
Also wenn du das nächste Mal in Hong Kong bist...............

Ostrod hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. Januar 2024, 11:26 Moin Achim,

darüber hab ich auch nachgedacht. Aber der rechte Schenkel würde hier nichts bringen, weil der dann immernoch dafür sorgt, daß der links in der Luft schwebt. Eher wäre Jürgens Variante, ganz ohne rechte Seite, nachdenkenswert.
Für die Pfaff hab ich da die Auswahl. Bei der Adler ist das noch ausbaufähig, aber mit viel Raspelei verbunden, weil so nicht lieferbar oder viel zu teuer.

Meine derzeitige Nähaufgabe ist so komplex, daß ich da eigentlich ständig den Fuß wechseln müsste. Das wäre aber irre und so muß der Kompromiss her.

Gruß, Lukas

Das ist ja nicht übermäßig dickes Material. Ich würde die Höhe der Nadelstange überprüfen und ggf. minimal nach unten verstellen oder die Nadel etwas in Richtung Greifer drehen oder auch mal den Abstand Greiferspitze / Nadel prüfen.

Danke für die Hinweise!

Ich hab gerade mal nachgesehen und bin jetzt ganz blass um die Nase.
Die Nadelstange scheint eher zu tief, bewegt sich etwa 4mm nach oben, bis die Greiferspitze die Nadel halbwegs an der richtigen Stelle trifft. Zwischen Nadel und Greiferspitze kann ich fast nen Hut durchwerfen.

Momentan fehlt mir jede Zeit, die Maschine einzustellen. Die Sturznähte macht sie (erstaunlicher Weise) anstandslos und die Kapp- und Ziernähte mach ich auf der Pfaff.

Wenn ich ganz ehrlich bin, trau ich mich kaum an die Einstellerei. Nicht, weil ich mir das nicht zutraue, sondern weil mich das stresst. Ich muß also auf einen Tag warten, an dem ich die Maschine sicher nicht benötige und schon morgens merke, daß das genau der Tag für solches Gefrickel ist.
Es ist ja scheinbar alles einzustellen. Da brauch ich auch erst den genauen Plan in meinem Kopf, was ich wie in welcher Reihenfolge machen werde.

Gruß und Dank

Lukas

Ich musste 2 mal an solchen (Pfaff und Adler) den Nadelabstand einstellen (= Greiferblock verschieben)
Am meisten nervt es dass die Schrauben bombenfest sind und Gewalt benötigen um sich zur Drehung überreden zu lassen.
Die Nadelstange ist normalerweise problemlos.

Gruß, Achim

Du machst mir Mut!
Ich hab das ja an meiner 67 schon mal durch und an der Maschine hatte ich zur Umstellung von 134 auf 134-35 die Nadelstange stumpf 5mm nach oben geschoben.
Zum Glück sind mir bei der ganzen Maschinenkauferei viele gute alte Schraubenwender zugelaufen, mit denen ich mich auf die festen Schrauben stürzen kann.

Ich muß nur jetzt eine Garnitur mit 13 komplizierten, meist großen Lederkissen bauen, wo es einen Termin gibt und mir äußere Umstände eine Woche Zeit klauten.

Gruß, Lukas

Ich habe es getan.

Und jetzt brummt mir der Kopf und ich habe nach fünf Stunden die Nase gestrichen voll. Ist halt nicht mein Hobby...
Angefangen habe ich mit der Einstellung, die Thomas im Video auch zuerst tätigte, daß sich der Transporteur nicht bewegt, wenn man den Stichweitensteller bewegt.
Das ist eine schöne Frickelei, den Punkt wirklich zu finden. Als ich den Punkt gefunden hatte, nähte sie rückwärts. Danke Thomas für den Hinweis darauf, so daß ich das relativ schnell korrigieren konnte. 180° drehen
Fuß und Transporteur liefen synchron und der Transporteur steht bis auf ein paar Zehntel mittig und die Nadel auch, also gleich ans Timing. Hier hat Thomas nicht so richtig deutlich drauf hingewiesen, daß es viel klüger ist, zuerst den Abstand der Greiferspitze zur Nadel einzustellen. Wenn man das gemacht hat, ist die Einstellung des Rendezvous Nadel-Greifer einfach und man macht es nur einmal.
Ich habe es mehrmals gemacht und hatte irgendwann Greiferverschiebung und Zahnrad lose, was dann anstrengend wurde. Zum Glück bin ich Thomas' Trick mit der Markierung des UT auf dem Handrad gefolgt, sodaß ich nicht völlig die Orientierung verlor.
Bei der Einstellung der Nadelstangenhöhe hat er Quatsch erzählt, mit den 1,6mm überm Öhr. Ich hatte es so gemacht (obwohl ich Zweifel hatte), aber keine Stichbildung mehr. Also hab ich in der Mechanikeranleitung von Adler nachgesehen und dort steht, daß man die Nadelstange so stellen soll, daß der Greifer auf Mitte der kurzen Fadenrinne /Nadelhohlkehle) stehen soll.

Jetzt näht sie wieder und hört sich viel zivilisierter als vorher an. Außerdem hab ich wieder viel dazugelernt und auch etwas Selbstvertrauen gewonnen.
Ein kleines Glücksbärchi war ich auch, da die Schrauben keinen außergewöhnlichen Widerstand leisteten
Vorwärts in doppelt Leder macht sie jetzt 6,1mm und rückwärts 5,3mm maximale Stichlänge. Damit kann ich sehr gut leben.

Danke, Thomas, für deine Videos! Das macht sich danach besser, als nach dem Zettelkram.

Gruß, Lukas

Noch ein Gedanke dazu: Kann es sinnvoll sein, die Nadelstange eher noch etwas tiefer zu stellen, um für eine sicherere Stichbildung bei dickem Zeug mehr Schlinge zu erzeugen?

Gruß, Lukas