Nähmaschinentechnik-Forum

Im "Heute abgeholt"-Thread hatte ich sie ja schon kurz gezeigt, jetzt möchte ich sie euch ausführlicher vorstellen: meine Geiger.

Zuerst hatte ich ja keine Ahnung, auf was ich da gestossen bin. Auf der Maschine steht vorne "Geiger" und hinten "Stuttgart". Ich dachte, das wäre dann wohl ein Händler. Allerdings - das war kein Decal, sondern so richtig eingegossen.
Ich habe also recherchiert und bin dann auf einen Patentantrag eines Mechanikers namens Carl Geiger aus Stuttgart gestossen. Wer das Buch von Peter Wilhelm hat. schaut mal auf Seite 12. Aus Rechtegründen zeige ich jetzt hier keinen Scan. Aber hier: https://shop.meckedruck.de/shop/reading ... 872_lp.pdf findet ihr auch die ersten paar Seiten, inklusive Seite 12.

Wenn man die Zeichnung neben die Masdchine hält - ich bin mir fast sicher, dass es sie ist.
Aber schaut einfach selbst:
Sie ist in einem schlanken Tisch montiert, mit Schublade auf der Seite und einer Abdeckhaube Und nun das Foto aus der Nähe: Das ist sie, meint ihr nicht auch?

Das Jahr des Patentantrags ist 1861, sie müsste also aus den Sechzigern des vorvorigen Jahrhunderts stammen.

Leider ist der Halter für den Oberfaden abgebrochen, für das Foto habe ich ihn einfach drauf gesteckt. Dafür ergab die Reinigungsaktion noch eine nette Überraschung. Unter der Dreckschicht auf dem Fuss ist ein Glasfuss zum Vorschein gekommen. Auch der Schubladeninhalt war noch sehr interessant. Ein Textilriemen - ich könnte mir vorstellen, dass das das Original ist. An der Maschine ist jetzt ein Lederriemen dran.
Ausserdem ein Anschlag und zwei Säumervorsätze für unterschiedliche Breiten!
Leider fehlt die Rädelschraube, um sie zu befestigen

Hallo Viola, was für ein großartiger Fund!! Wie die wohl in die Schweiz gelangt ist?
Viele Grüße, Berit

Na da haßt Du einen Schatz gehoben.
Vielleicht findet sich noch eine Patent-Nr. auf Deiner Maschine, dann könntest Du im DEPATISNET nach der Patentschrift recherchieren. Wenn nicht hier dann i. a. R. über die Schweiz

Viel Spaß mit Deinem neu erworbenen alten Wunderwerk der Technik!

Das mit der Patentnummer ist einfach, die ist auf der Schiffchenbahn Abdeckung eingraviert: Auf DEPATISNET habe ich aber leider nichts gefunden.

Stuttgart ist ja nicht allzu weit weg, aktuell 2h Fahrt ab Grenze. Von daher kann die Maschine schon mal als besonderes Geschenk in die Schweiz gelangt sein.