Pfaff 130-115 erste Biesen-Version von 1936
Verfasst: Mittwoch 17. Januar 2024, 13:22
Nach den Hilfestellungen an verschiedenen Stellen dieses Forums möchte ich mich bei allen Beteiligten von Herzen bedanken und möchte für nachfolgende Hilfesuchende das Thema hier in einem einzigen Thread mit Bildern kurz beschreiben.
Mein Fundstück ist eine Pfaff 130-115 von 1936 und somit die erste Biesen-Version der 130.
Bei der Maschine war der Nadelhalter im Kloben für die rechte Nadel ausgebrochen. Offensichtlich durch viel zu viel Gewalt beim Anziehen der Halteschrauben.
Aus dem Bestand eines Foren-Freundes konnte ich eine alte Ersatz-Nadelstange bekommen. Der Kloben selbst ist fest mit der Nadelstange hartverlötet.
Zum Einbau habe ich mir im Vorfeld einige Gedanken gemacht und war etwas von einem Youtube-Video aufgeschreckt, bei dem der dortige Proband die Nadelstange nach unten durch die Stichplatte herausgezogen hat. Allerdings musste er den Umlaufgreifer komplett von der Welle abschrauben, um mit der Nadelstange daran vorbeizukommen. Ich habe mir schon einen Kopf darüber zerbrochen wie ich die ganze Feinmechanik der Unterspule wieder sauber eingestellt und justiert bekomme. Am Ende war es deutlich einfacher als ich gedacht habe.
Man muss nur 2 Schrauben an der Maschine lösen und kann die Nadelstange zusammen mit der massiven Nadelstangen-Schwinge ausbauen.
Damit man etwas mehr Platz bekommt, zuerst oben die geriffelte Stoffdruck-Regulierschraube (Alu!) komplett heraus schrauben.
Anschliessend am oberen Gelenk der Nadelstangen-Schwinge die Fixierschraube lösen (1) und den Lagerbolzen von Hinten nach Vorn vorsichtig mit einem Durchschläger heraustreiben (2).
Jetzt wird die Nadelstangen-Schwinge nur noch ganz unten von einer Schraube am Zick-Zack-Excenter gehalten (3). Die Schraube erreicht man von Hinten unterhalb des Stoffdrücker-Hebels (das Ding mit dem man das Füßchen hoch stellt). Beim heraus schrauben darauf achten die schmale Messingscheibe nicht zu verlieren die auf der Schraube sitzt.
Jetzt kann man die Nadelstangen-Schwinge nach oben drücken und zur linken Maschinenseite heraus nehmen. Dabei löst sich dann der eingesteckte Antriebsbolzen der Nadelstange (4) aus seinem Gleitlager.
Bevor ich die Nadelstange durch das seitliche Loch der Nadelstangen-Schwinge los schrauben wollte, habe ich mir mit einem Messchieber noch das Maß Unterseite Nadelkloben bis Oberseite Nadelstangen-Klemmbolzen abgenommen.
Bei der Gelegenheit die Maschine ordentlich sauber gemacht, alte Nadelstange raus, neue Nadelstange rein und Rückwärts wieder eingebaut.
Mein Fundstück ist eine Pfaff 130-115 von 1936 und somit die erste Biesen-Version der 130.
Bei der Maschine war der Nadelhalter im Kloben für die rechte Nadel ausgebrochen. Offensichtlich durch viel zu viel Gewalt beim Anziehen der Halteschrauben.
Aus dem Bestand eines Foren-Freundes konnte ich eine alte Ersatz-Nadelstange bekommen. Der Kloben selbst ist fest mit der Nadelstange hartverlötet.
Zum Einbau habe ich mir im Vorfeld einige Gedanken gemacht und war etwas von einem Youtube-Video aufgeschreckt, bei dem der dortige Proband die Nadelstange nach unten durch die Stichplatte herausgezogen hat. Allerdings musste er den Umlaufgreifer komplett von der Welle abschrauben, um mit der Nadelstange daran vorbeizukommen. Ich habe mir schon einen Kopf darüber zerbrochen wie ich die ganze Feinmechanik der Unterspule wieder sauber eingestellt und justiert bekomme. Am Ende war es deutlich einfacher als ich gedacht habe.
Man muss nur 2 Schrauben an der Maschine lösen und kann die Nadelstange zusammen mit der massiven Nadelstangen-Schwinge ausbauen.
Damit man etwas mehr Platz bekommt, zuerst oben die geriffelte Stoffdruck-Regulierschraube (Alu!) komplett heraus schrauben.
Anschliessend am oberen Gelenk der Nadelstangen-Schwinge die Fixierschraube lösen (1) und den Lagerbolzen von Hinten nach Vorn vorsichtig mit einem Durchschläger heraustreiben (2).
Jetzt wird die Nadelstangen-Schwinge nur noch ganz unten von einer Schraube am Zick-Zack-Excenter gehalten (3). Die Schraube erreicht man von Hinten unterhalb des Stoffdrücker-Hebels (das Ding mit dem man das Füßchen hoch stellt). Beim heraus schrauben darauf achten die schmale Messingscheibe nicht zu verlieren die auf der Schraube sitzt.
Jetzt kann man die Nadelstangen-Schwinge nach oben drücken und zur linken Maschinenseite heraus nehmen. Dabei löst sich dann der eingesteckte Antriebsbolzen der Nadelstange (4) aus seinem Gleitlager.
Bevor ich die Nadelstange durch das seitliche Loch der Nadelstangen-Schwinge los schrauben wollte, habe ich mir mit einem Messchieber noch das Maß Unterseite Nadelkloben bis Oberseite Nadelstangen-Klemmbolzen abgenommen.
Bei der Gelegenheit die Maschine ordentlich sauber gemacht, alte Nadelstange raus, neue Nadelstange rein und Rückwärts wieder eingebaut.