Nähmaschinentechnik-Forum

js_hsm hat geschrieben: ↑Montag 4. März 2024, 21:40

3607 hat geschrieben: ↑Montag 4. März 2024, 21:29 PS.: es gibt Maschinen, die unterschiedliche Einfädelwege nach der FAZF haben um den Weg etwas länger oder eben kürzer zu gestalten...

Welche meinst Du ?

Hallo Achim,

es hat etwas gedauert mit der Antwort: ich meine die Naumann 65.
Hier die entsprechenden Hinweise in der BA:
Der Faden geht also von der Fadenspannung über die Fadenanzugsfeder "t" unter den Haken bzw. durch das Loch. Da das Loch tiefer ist bracht es mehr Weg bis der Faden zwischen Fadenspannung und Umkehrpunkt straff ist.
Im übrigen hängt der Haken "U" an der Drückerstange und nimmt somit bei dickerem Stoff eine höhere Position ein.

Ich meine, dass ich so was auch schon bei einer westlichen Maschine gesehen habe, kann mich aber beim besten Willen nicht mehr erinnern bei welcher...

Grüße, Jürgen

Ok, das bezieht sich dann aufs Sticken und Stopfen

Danke fürs suchen,

Gruß, Achim

Habe den Greifer getauscht.
Gleiches Resultat

Interessanterweise hat sich auch am Unterfadenverlauf nichts geändert.
Kann das vielleicht ein 238 Besitzer bei sich mal prüfen, ob der Faden durch, oder neben Die Anhaltefingernut läuft?

Mir ist jetzt noch aufgefallen, dass der Anhaltefinger von der Oberseite mehrere Einstiche hat. Anscheinend ist die Maschine misshandelt worden. Ich werde heute Abend in der Wartungsanweisung einmal sehen, ob eine konkrete Nadelstangenhöhe angegeben ist. Vielleicht hat sich da was verschoben. Ich hoffe, dass durch die Einschläge nichts verbogen wurde. Den Geradstich macht die Maschine jedenfalls perfekt.

Fadenteufel hat geschrieben: ↑Montag 4. März 2024, 13:26 Irgend etwas verursacht, dass bei Nadel links andere Spannungsverhältnisse vorliegen als bei Nadel rechts. Ich verstehe aber nicht was.
Theoretisch ist der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Zuständen der Winkel des Oberfadens zwischen Nadel und Greifer.

Wie erwähnt, schaue mal genau auf welcher Seite des Unterfadens die Nadel jeweils einsticht und wie die Verschlingung dann gebildet wird. Das führt zu einer 180Grad gedrehten Verschlingung auf einer Seite und somit ganz anderen Spannungsverhältnissen. Die gekreuzten Oberfäden auf der einen Seite sind gut auf deinem ersten Bild bei dem Stich ganz unten rechts zu sehen.
Im Geradstich kommt es nicht zur Kreuzung da die Nadel immer auf der "richtigen" Seite des Unterfadens einsticht und somit zu einem einwandfreien Stichbild.
Bei großer Stichlänge ist der Winkel des genähten Stiches größer, also das V weiter offen und somit sind die Kraftverhältnisse anders und die Kraft um die Verschlingung nach oben zu ziehen geringer. Daher das bessere Stichbild bei großer Stichlänge.
Eine hohe Spannung auf der Fandenanzugfeder bewirkt auch, dass die Verschlingung stärker nach oben gezogen wird. Ist aber nicht die eigentliche Ursache.

Mit anderen Worten, die Fadenanzugfeder muss so eingestellt sein, dass die verschlungene Seite schon am Stoff zur Anlage kommt, die unverschlungene aber noch nicht durchgezogen wird?

Die Fadenanzugfeder löst dein Problem nicht. Stelle sie für dünnes Garn möglichst schwach ein und auf einen Weg von ~6mm. Stärkeren Zug braucht sie nur wenn du dickes Garn oder evtl. auch bondiertes nähst.

Ich kann dir nur die Ursache beschreiben, eine Lösung habe ich auch nicht da es aus meiner Sicht bauartbedingt ist mit der 180Grad Drehung in der Verschlingung auf einer Seite.

In deinem Fall kann ich mir noch vorstellen, dass zusätzlich auf einer Seite der Oberfaden etwas verklemmt wird wenn er nach oben gezogen wird und du daher eine hohe Oberfadenspannung einstellen musst. Kenne ich von meinen Dürkopp 267 Maschinen, die haben einen "Finger" der den Greifer fixiert und so dreht, dass der Oberfaden immer frei läuft wenn er nach der Umschingung des Greifers wieder nach oben gezogen wird. Wenn das Timing nicht stimmt und der Spalt zu schmal ist bleibt er etwas hängen. Das ist die Stelle an der auf deinem Bild der grüne Faden durch die Kerbe läuft. Das erfordert dann auch eine hohe Oberfadenspannung und ein Nahtbild das deinem gleicht.

Die 138 ist ja was den Aufbau angeht so gut wie identisch mit der 238.
Der Zickzack ist hier aber perfekt.
Die 260 ist zwar eine andere Kategorie, aber auch hier ist der Grundaufbau gleich.
Bei der 260 ist das Problem aufgetreten, nachdem ich den Schmodder aus der
Fadenspannungseinheit geholt habe. Nach dem Einstellen der Fadenzugfeder
war alles wieder gut.
Meine 130 hat auch einen absolut perfekten Zickzack.
Alle diese Maschinen haben den gleichen Grundaufbau, müssten also theoretisch
die gleichen Verschlingung haben.

Den Fadenspalt am Greiferanhaltefinger habe ich auf 0,6mm eingestellt. In meiner
Verzweiflung habe ich 1mm auch ausprobiert - Ohne Erfolg.

Ich befürchte, dass ich nunmehr damit leben muss, dass der Zickzack nicht funktioniert. Ich glaube, dass ich alles probiert habe.
Wenn ich mir bei Kleinanzeigen alle Fotos von Nähproben von zB. Der Bernina217/Adler 1217 die ja als eine sehr gute Zickzack-Maschine gilt, anschaue, sehe ich auf allen Fotos dieses Problem. Ich möchte jetzt aber gerne herausfinden, was bei der 138 oder auch 260 so extrem anders ist. Warum taucht hier dieses Problem nicht auf? Spielen hier Faktoren eine Rolle, die ich nicht berücksichtigt habe? Wie sieht es bei anderen Marken aus?

Darüber bin ich zufällig gestolpert