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Pfaff 1222 - Pflegefall mit ungewisser Prognose

Verfasst: Montag 4. März 2024, 20:33
von PfaffTommy12
Erst einmal ein danke schön für die freundlichen Begrüßungen von einigen "alten Hasen" (keinesfalls despektierlich gemeint!)

Habe jetzt ein wenig herum geforumt, dann habe ich mal ein Löffelchen Mut zu mir genommen und meine Pfaff 1222 mit Pflegegrad 3 mindestens von allen Äußerlichkeiten befreit und mir die Innereien angesehen. Erst einmal die totale Verwirrung.

- Urzustand: Zuerst mal hat sich gar nichts gedreht, nach dem einschalten einfach nur gebrummt. Licht war an, aber keiner zuhause. Druck auf's Gaspedal brachte keine Veränderung.
- dann Antriebsriemen weg und schon hat sich nach dem einschalten das Motörchen fleißig gedreht, obwohl es das ja noch gar nicht sollte.
- Dann einmal alles geölt, wo ich dran kam und am Handrad gedreht. Weiterhin keine Bewegung.
- Noch mehr Mut besorgt, hier im Forum und bei youtube herum gestöbert, dann den Automatikbrocken heraus geschraubt.
- alle jetzt neuerdings zugänglichen Gelenk-Stellen mit Öl versorgt und das alte abgewischt. Und siehe da: es bewegt sich was. Sogar recht flüssig. Aber da ist auch ein deutliches “klack" bei jeder Umdrehung. Schätze mal, dass das nicht so gehört.
- Automatikbrocken wieder eingebaut – wieder bewegt sich nix. Also wieder raus, die Ankerchen alle mal anders rum, nämlich nach oben gestellt. Noch nicht wieder rein geschraubt, denn:
- Bei gutem Licht habe ich zufällig entdeckt, dass oben auf der Welle die Antriebsschnecke eine Macke hat, die vermutlich dem Nylon Antrieb darunter nicht gut tut. Bild stelle ich gleich dazu. Aber ich weß noch nicht, wie ich welches Bild sinnvoll zum zugehörigen Text platzieren kann, sorry.

Aber jetzt ist erst einmal Mechanik - Pause, bis ich die Elektronik verstehe.

- Also den Elektronik – Kasten unten heraus geholt und geöffnet. Nichts lose, verschmort oder auffällig. Den großen grauen Kondensator habe ich mal durchgemultimetert - rund 75 kOhm sagt das Multimeterchen.
- Eben noch die Pedaleinheit aufgeschraubt und die Wollmäuse entfernt. Überraschenderweise sieht die so übersichtlich aus – um nicht zu sagen: leer – siehe Bild - da frage ich doch gleich mal: Gehört das so? Oder fehlt da was?

Re: Pfaff 1222 - Pflegefall mit ungewisser Prognose

Verfasst: Montag 4. März 2024, 20:53
von js_hsm
Die Macken im Schneckenrad müssen auf jeden Fall erstmal vorsichtig mit einer Nadelfeile entfernt werden.

Kondensator Messung zeigt konstanten Widerstandswert ?
Ein kontinuierlich bis unendlich steigender wäre zu erwarten!

Gruß, Achim

Re: Pfaff 1222 - Pflegefall mit ungewisser Prognose

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 10:23
von PfaffTommy12
hallo Achim,

danke schön für den Tipp. Das werde ich machen, feilen geht schneller und ist billiger als Ersatzteilbeschaffung bei ebay oder anderen Quellen. Vermutlich sollte ich mir die Nylonschnecke unten drunter auch erst einmal anschauen.

Und zum Thema Elektronik muss ich gestehen: Habe ich keine Ahnung. Lese dann was bei Wikipedia und weiss danach genau so viel. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Bin jedenfalls noch lernwillig (und bedingt lernfähig...)

Grüße vom PfaffTommy12

Re: Pfaff 1222 - Pflegefall mit ungewisser Prognose

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 12:11
von dieter kohl
serv

du hattest mir am Telefon damit gedroht, mal vorbei zu kommen ...

der Patient kann wieder vollkommen geheilt werden

Re: Pfaff 1222 - Pflegefall mit ungewisser Prognose

Verfasst: Dienstag 5. März 2024, 12:51
von GerdK
Hallo Tommy,
der Fußanlasser für die 1222 / 1222E mit PFAFF-Platine (die Du ja hast) braucht nur einen 20 Kiloohm-Potentiometer im Inneren.
20 kOhm = langsames Anlaufen, 0 Ohm = Vollgas. Hast Du den passenden Stecker für die Maschine?
1222 Buchse.JPG
Es gab verschiedene Anlassermodelle für die 1222, z.B. Blechanlasser mit 20 kOhm-Drehpotentiometer im Inneren und den AT0051 mit 20 kOhm-Pertinaxscheibe und Schleifer.
IMG_0305.JPG
Du müßtest also mal nachmessen, ob an den entsprechenden Pins Deines Fußanlassers ein Widerstand zu messen ist beim Niedertreten des Fußpedals
(20 kOhm...0 Ohm).

Viele Grüße, Gerd