Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo!

Nachdem ich seit einigen Jahren schon fröhlich mit meiner Pfaff 141 Faltboothäute nähe, macht sie mir seit heute Probleme.

Ein paar Minuten, nachdem ich zu nähen begonnen hatte, ging die Maschine plötzlich schwer. Ich habe dann sofort angefangen, einiges zu lösen, um zu sehen, woran es lag und stieß sehr bald auf die Ursache:

Oben an der zentralen Welle, genauer am Exzenter, der den Transporteur hebt und senkt, läuft es schwer.
Ich habe dann den oberen Halb-Ring des Hebels abgenommen und dabei bemerkt, daß der auf dem Exzenter regelrecht klemmt - ich brauchte eine Zange, um ihn abzuziehen.
Ok, dachte ich, altes Öl... aber nachdem ich alles (auch den Exzenter) gereinigt hatte, und den Ring wieder aufsetzte, merkte ich, daß der noch immer klemmt. Der untere Teil des Hebels fügt sich immerhin nahtlos an den Exzenter an, ohne zu klemmen.

Ich habe mir den oberen Teil dann also nochmal genau angesehen und entdeckt, daß er an den Stellen, wo er klemmt auch deutlichen Abrieb zeigt (siehe Bild, rote Pfeile).

Jetzt frage ich mich, wie kann so was entstehen? Ich bin der Ansicht, daß die ganze Sache da über die Jahrzehnte eher schön ausschlackert, aber nicht enger wird.

Hat jemand einen Tipp, was ich da tun kann? Ich habe mich schon nach Ersatzteilen umgesehen, aber es gibt nur ganze Hebel mit Exzenter bei Ebay... und aus Polen für ziemlich viel Geld.


Vielen Dank im Voraus,
C.

P.S.: daß das jetzt alles verstellt ist da, weiß ich... freue mich schon aufs Neujustieren (hab damit Erfahrung).

Hallo Caspar,

ich habe unlängst an einer 541er den gleichen Exzenter gelöst und nach dem Zusammenbau auch dieses Problem gehabt. Schlussendlich hat es geholfen die Schrauben wirklich fest anzuziehen. Die obere Schale hatte offensichtlich im losen Zustand etwas Vorspannung. Erst als die Kontaktflächen perfekt zusammengepresst waren lief der Excenter in den Schalen wieder schön ohne zu klemmen.

Ob das bei dir ähnlich ist kann ich nicht sagen bei mir hat’s auf jeden Fall geholfen. Es ist aber natürlich Vorsicht geboten beim anziehen damit es dann nicht zu fest war und etwas bricht…

Beste Grüße
Jakob

Caspar hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. März 2025, 18:22 Ich habe mir den oberen Teil dann also nochmal genau angesehen und entdeckt, daß er an den Stellen, wo er klemmt auch deutlichen Abrieb zeigt (siehe Bild, rote Pfeile).

Photos bitte

Caspar hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. März 2025, 18:22 Jetzt frage ich mich, wie kann so was entstehen? Ich bin der Ansicht, daß die ganze Sache da über die Jahrzehnte eher schön ausschlackert, aber nicht enger wird.

Läßt erstmal auf Ölmangel schliessen.
Wenn die Oberfläche zu heiß wird verändert sich die Struktur ...
...näheres nach den Photos.

Gruß, Achim

Ok, ich mache morgen mal Fotos.

Danke erstmal! :)

Also als Allererstes: es läuft wieder!

Vielen Dank an den Jakob, der genau richtig lag. Anscheinend hat sich die obere Schale etwas gelöst und fing an, zu klemmen.
Ich hab natürlich intuitiv gar nicht erst versucht, die Schrauben fester zu drehen, weil, wenn etwas fest ist, rechnet man ja nicht damit, daß noch fester drehen hilft.

Außerdem hab ich an der Auflagefläche, wo die beiden Schalenhälften aufeinander stoßen, einen leichten Grad fest gestellt. Ich hab die Flächen also gereinigt und geglättet und fest angezogen und schupps, alles leichtgängig.

Vorspannung... also das muß man aber auch wissen. Da ist so das Nischen-Expertenzeug, was man nur hier finden kann. Cool! Ich freu mich. :)

Aber da gewünscht, hier noch die Fotos - wo man auch gut den Abrieb sehen kann - vermutlich hats schon ne Weile immer bissel geklemmt bzw. war nie richtig fest angeschaubt.

Also nochmal vielen Dank!

C.

P.S. sind die Schäden an der einen Flanke eigentlich bedenklich? Kann mir nicht erklären, woher die stammen könnten.