Nähmaschinentechnik-Forum

Eigentlich möchte ich keine Kunststoffteile im Antrieb einer alten Nähmaschine haben, aber vielleicht sind ja Zahnräder aus einem guten Nylon auch alterungsbeständig.
Es geht mir nicht um die Verschleißfestigkeit, sondern um die Frage, ob die in den nächsten 60 Jahren irgendwann einfach zerbröseln oder ähnliches.
Aktuell ist mir zB. eine Phoenix 388 Duplomatic mit Automatic-Ritzel aus Nylon über den Weg gelaufen, aber ich möchte die Frage, wenn es geht, nicht an einer konkreten Maschine festmachen. Eine allgemeine Beurteilung wäre mir lieber.

LG
Sep

In den Pfaff-Modellen 230 und 260 und deren Freiarm-Variationen wurden seit Mitte der 1950-er Jahre die Excenter der ZZ-Konstruktionen mit Nylon-Zahnkränzen umspritzt.
Nach meiner Rechnung entspricht das etwa 70 Jahren. Bis heute sind da keine Ermüdungserscheinungen erkennbar.
In einem Forum wurde meines Wissens ein einziges Mal davon geschrieben, daß ein solches Zahnrad gerissen sei.
Es hat sich dann aber herausgestellt, daß durch eine unsachgemäße Vorreparatur (Pfusch) die Zähne nur beschädigt waren.

Auch Pfaff hatte in wenigen Modellen mal mit anderen Kunststoffen experimentiert.
Die Folge waren gerissene Nutzstich-Pakete, Transport-Getriebe etc.

Ersatzteile dafür sind erhältlich

Ich meine, daß die Kunststoffzahnräder bei den Veritas Nähmaschinen auch aus Nylon (Polyamid) bestehen.
Da habe ich nur defekte erlebt, welche durch unsachgemäßen Gebrauch gewaltsam zerquetscht wurden.
Ein gerissenes oder durch Alterung zerstörtes habe ich noch nicht erlebt!

Danke für die Antworten, sie machen ja Mut.
Ich denke wenn so ein Zahnrad aus Nylon noch keine erkennbaren Defekte hat, kann man sich so ein 60 Jahre altes Schätzchen holen.

Mal eine dumme Frage: Woran erkenne ich, dass ein Zahnrad aus Nylon ist? Bei den erwähnten Pfaff-Modellen weiß man das. Aber mal angenommen, ich begegne einem etwas exotischeren Modell mit Kunststoff-Komponenten...

Da fällt mir nichts ein ausser nach Alterserscheinungen zu schauen

Gruß, Achim