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Gelöst: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 10:20
von Wabbe
Liebe Leute,
nun bin ich an eine einigermaßen schrottreife Pfaff100S geraten und will mal versuchen, ob ich die noch irgendwie auffrischen kann.
Wenn ich die per Fußpedal einschalten will, dann macht sie müde ein paar Umdrehungen und gibt dann für ein paar Stunden ganz auf.
Da das Handrad sich einigermaßen leicht drehen lässt, vermute ich eher eine elektrische als eine mechanische Ursache.
Den Fußanlasser habe ich mal aufgemacht und die beiden Kontakte der Zuleitung kurzgeschlossen, aber das bringt gar nix, der Motor rührt sich nicht.
Bevor ich anfange herumzusuchen wie ich die Maschine aufmachen kann:
Weiß hier evtl. jemand, ob innerhalb der Maschine ein bissel weitere Elektronik für die Motorsteuerung drin ist, die kaputt gegangen sein könnte?
Danke fürs Mitlesen und Mitdenken -- Wabbe
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Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 11:26
von sputnik
Ich tippe auf Kondensator oder Kabelbruch. Elektronik kann ich mir nicht vorstellen.
Mach mal Photos vom offenen/geschlossenen Pedal.

Was bedeutet "einigermassen leicht drehen"? Mit einem Finger?

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 11:47
von Wabbe
Hallo sputnik,
ganz vielen Dank fürs Mitraten. Nach 2h Pause für die Elektrik: Kurzschließen der Anlasserzuführung bringt zwei sehr müde Stiche und dann totale Ruhe.
Kaputte Kondensatoren kenne ich; hier sieht es eher nicht danach aus.
Das Handrad lässt sich mit einem Finger drehen.
Kann ein Motor selbst auch "schwach" werden?
Beste Grüße -- Wabbe
Pfaffpedal.jpg
sputnik hat geschrieben: Samstag 19. Juli 2025, 11:26 Ich tippe auf Kondensator oder Kabelbruch. Elektronik kann ich mir nicht vorstellen.
Mach mal Photos vom offenen/geschlossenen Pedal.

Was bedeutet "einigermassen leicht drehen"? Mit einem Finger?

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 12:47
von Wekaha
Miss Mal die gelben X2-Kondensatoren.

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 12:58
von js_hsm
Oder überbrücke mal den Anlasser und schau was der Motor macht....(nur kurz)

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 12:59
von sputnik
Und bei der Gelegenheit auch den Mikroschalter messen.

Schwachwerden nein, aber die Schleifkohlen verschleissen oder die Lager verkleben.

Eine der häufigsten Todesursachen für eine Haushaltsnähmaschine ist Schwergängigkeit durch verharztes Öl und dadurch bedingtes durchbrennen einer Motorwicklung.

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 14:22
von Wabbe
Hallo js_hsm,
genau das habe ich ja immer wieder gemacht (="Kurzschließen der Zuleitung im Anlasser").
Und das Ergebnis sind diese zwei müden Stiche und dann Schluss.
Offenbar werde ich die Schalen abbauen müssen, um an den Motor 'ranzukommen. Aber das habe ich mir noch nicht genau genug angeschaut.
Vielleicht hat hier schon mal jemand sowas gemacht.
Beste Grüße -- Wabbe


js_hsm hat geschrieben: Samstag 19. Juli 2025, 12:58 Oder überbrücke mal den Anlasser und schau was der Motor macht....(nur kurz)

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 14:43
von uu4y
= Motorkohlen am Ende... boewu boewu boewu
oooder = sie kleben... kann auch gut sein....

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 16:54
von Wabbe
Hallo uu4d
danke fürs Mitüberlegen. Nun versuche ich die Hinterschale abzumachen, damit ich an den Motor komme. Aber noch gelingt mir das nicht so richtig – ich will ja auch nix kaputtbrechen.
Beste Grüße -- Wabbe
uu4y hat geschrieben: Samstag 19. Juli 2025, 14:43 = Motorkohlen am Ende... boewu boewu boewu
oooder = sie kleben... kann auch gut sein....

Re: 100S: Elektronik inwendig? Motor stockt

Verfasst: Samstag 19. Juli 2025, 17:38
von uu4y
Handradabdeckung weg, Schraube raus, Handrad abziehen, Schraube oben dran raus, Schraube unter dem Handrad raus, von unten(durch die Bodenplatte) 1 oder 2 Schrauben raus, rechts die Riemenabdeckung abziehen, von unten 1 oder 2 Schrauben raus, von hinten links oben 1 Schraube raus und 4 weitere im rechten Bereich raus; Rückwand abnehmen...
hinten drin ist Null Elektronik, nur der Mikroschalter, eine Entstörkombination, ein Entladewiderstand und Steckverbindungen;
den Motor dort ausstecken, mit grossem Schraubendrehergriff einige Male auf den Motor klopfen(= Kohlebürsten lösen) und danach direkt mit 230 Volt prüfen, dabei jedoch beachten, dass dann die volle Netzspannung anliegt und er mit Vollgas losrennt !!!
Falls dann nix passiert, ist der Motor fertig; runtergerittene Kohlebürsten hatte ich noch nie... insofern wäre die Stator- oder Rotorwicklung defekt... auch defekte Wechselstrommotoren hatte ich noch nie...
es gibt wie wohl immer ein erstes Mal... boewu