Wer ich bin und warum ich hier bin
Verfasst: Sonntag 21. August 2016, 09:02
Hallo Zusammen,
Ich: weiblich, Mitte Vierzig, kreativ - so ungefähr.
Vor die Wahl gestellt "Was Nettes Nähen oder eine Nähmaschine zerlegen" fiele meine Entscheidung eindeutig aus: Nähen.
Aber allmählich dringt die Erkenntnis zu mir durch, dass meine Ansprüche an meine Nähmaschine anscheinend so sind, dass ich wohl selbst Hand anlegen muss, wenn sie so funktionieren soll, wie ich das will. Die andere Erkenntnis ist nämlich die, dass gewerbliche Nähmaschinenhandwerker - jedenfalls jene, denen meine Maschinen bisher begegnet sind – wenig Interesse daran haben, eine Maschine vernünftig zum Laufen zu bringen, aber das ist eine andere Geschichte.
Meine Nähmaschinen (-erfahrungen):
Nach den ersten Erfahrungen auf einer robusten und kinderfreundlichen fußbetriebenen Singer in frühen Kindertagen (die Maschine reiste später nach Tansania) nähte ich mir die ersten Kleider Mitte der 80er auf der Pfaff 362, die meine Mutter 1965 zur Velobung bekommen hatte.
Wenn ich mich so an meinen Handarbeitsunterricht erinnere, glaube ich, dass wir dort auch auf grauen Pfaff nähten, jedenfalls habe ich manche Handgriffe an der Maschine und Nähkniffe auch in der Schule gelernt.
Später zog die Maschine mit mir aus und wir wurden gute Freunde. Manche netten Features meiner Pfaff entdeckte ich erst später und lertne sie schätzen, z.B. die Stopmatic und ganz zuletzt mit den ersten Alterserscheinungen der Augen den Nadeleinfädler....
Irgendwann zu Beginn des Jahrtausends ging die Nähmschine kaputt.
Ich nähte zeitweise auf einer "moderneren" Singer, die sich meine Mutter gekauft hatte, nachdem ich ihr die Paff entführt hatte, kam mit der aber gar nicht klar. So ließ ich die Pfaff reparieren (irgendwas mit Kondensatoren) und überholen (für den Preis hätte ich locker eine neue Nähmaschine bekommen) - wäre auch eine längere Geschichte, die nicht gerade mein Vertrauen in den Mechaniker stärkt.
Seitdem näht sie zwar wieder, aber sie hat seither manche Mucken. Und die Zierstichautomatic nähte nur noch gaaaaanz lange Rapporte.
Überhaupt simmt die Stichlänge nicht mehr und einiges mehr.
Dazu kam, dass die Pfaff halt keine Stiche für elastische Stoffe hat. Ich kenne zwar etliche Tricks, um diese trotzdem damit zu nähen und habe auch viel Kinderkleidung genäht, aber ein bisschen lästig war das schon immer.
So reifte der Entschluss, mir was Schönes zu gönnen und ich kaufte mir eine moderne elektronisch gesteuerte, ich würde mal sagen Mittelklassemachine (Janome qdc4120).
Und stellte fest, dass man als gewohnter Paff362-User nur milde lächeln kann, was da alles als besondere Highligths an dieser Maschine gepriesen wird. So langsam gewöhnen wir uns schon eineinander, aber ich muss sagen, dass ich die Computersteuerung als unzuverlässig empfinde, weil man halt nicht weiß was die Maschine wann warum tut. (Warum sie z.B. mitten in der Naht Musterrapporte von Zierstichen plötzlich enger näht).
Aber auch das ist eine andere Geschichte.
Jedanfalls gab es ein Angebot, eine Paff 260 mit Fußantrieb geschenkt zu bekommen, sie sei vom Fachmann überprüft worden und voll in Ordnung.
Da dachte ich mir: Bingo – Kondensatoren ärgern dich nie wieder und bei Gewitter kannst du künftig auch nähen, das Fitnessstudio sparst du dir obendrein... und wahrscheinlich näht die immernoch, wenn die Janome schon längst recyclet wurde... und holte mir die Maschine nebst erstaunlich funktionialem Schrank dazu.
Aber - auch bei dieser geht die Musterauomatik nicht... Und auch sonst - die Nadel steht irgendwie so weit links - muss mich das stören?...
Jedenfalls stehen jetzt hier zwei Pfaffe. Eine, an der ich hänge und eine, die ihre Daseinsberechtigung nur hat, wenn sie tut, was sie soll.
Und jetzt bin ich hier gelandet und möchte gerne, dass zumindest eine davon - aber am liebsten beide - wieder so funktionieren, dass das Nähen damit Spaß macht.
Was mein technisches Verständnis betrifft: Es gibt sicher Leute, die haben weniger davon und ich habe schon so manche ältere Strickmaschine wieder in Gang gebracht, aber vor so einer Nähmaschine habe ich schon gehörig Respekt. Im Netz habe ich das Handbuch zum Reparieren und Justieren der Paff 260-360 gefunden und manches verstanden, sehr viel aber auch nicht.
Möglicherweise wird vieles klar, wenn ich eine Maschine zerlegt habe, möglicherweise stelle ich mich aber auch so blöd an, dass ich sie anschließend nicht mehr zusammenbekomme.
Was mir schwer fällt, sind schon mal die ganzen Begriffe.
So, das Problem der Maschine schildere ich dann an anderem Ort.
Es würde mich freuen, wenn ich hier Unterstützung bekäme, um meine Nähmaschinen wieder flott zu bekommen.
Ich muss aber fairerweise gleich dazu gestehen, dass ich später wieder lieber nähen werde, als schrauben...
Viele Grüße
Hummelbrummel
Edit: Tippfehler verbessert
Ich: weiblich, Mitte Vierzig, kreativ - so ungefähr.
Vor die Wahl gestellt "Was Nettes Nähen oder eine Nähmaschine zerlegen" fiele meine Entscheidung eindeutig aus: Nähen.
Aber allmählich dringt die Erkenntnis zu mir durch, dass meine Ansprüche an meine Nähmaschine anscheinend so sind, dass ich wohl selbst Hand anlegen muss, wenn sie so funktionieren soll, wie ich das will. Die andere Erkenntnis ist nämlich die, dass gewerbliche Nähmaschinenhandwerker - jedenfalls jene, denen meine Maschinen bisher begegnet sind – wenig Interesse daran haben, eine Maschine vernünftig zum Laufen zu bringen, aber das ist eine andere Geschichte.
Meine Nähmaschinen (-erfahrungen):
Nach den ersten Erfahrungen auf einer robusten und kinderfreundlichen fußbetriebenen Singer in frühen Kindertagen (die Maschine reiste später nach Tansania) nähte ich mir die ersten Kleider Mitte der 80er auf der Pfaff 362, die meine Mutter 1965 zur Velobung bekommen hatte.
Wenn ich mich so an meinen Handarbeitsunterricht erinnere, glaube ich, dass wir dort auch auf grauen Pfaff nähten, jedenfalls habe ich manche Handgriffe an der Maschine und Nähkniffe auch in der Schule gelernt.
Später zog die Maschine mit mir aus und wir wurden gute Freunde. Manche netten Features meiner Pfaff entdeckte ich erst später und lertne sie schätzen, z.B. die Stopmatic und ganz zuletzt mit den ersten Alterserscheinungen der Augen den Nadeleinfädler....
Irgendwann zu Beginn des Jahrtausends ging die Nähmschine kaputt.
Ich nähte zeitweise auf einer "moderneren" Singer, die sich meine Mutter gekauft hatte, nachdem ich ihr die Paff entführt hatte, kam mit der aber gar nicht klar. So ließ ich die Pfaff reparieren (irgendwas mit Kondensatoren) und überholen (für den Preis hätte ich locker eine neue Nähmaschine bekommen) - wäre auch eine längere Geschichte, die nicht gerade mein Vertrauen in den Mechaniker stärkt.
Seitdem näht sie zwar wieder, aber sie hat seither manche Mucken. Und die Zierstichautomatic nähte nur noch gaaaaanz lange Rapporte.
Überhaupt simmt die Stichlänge nicht mehr und einiges mehr.
Dazu kam, dass die Pfaff halt keine Stiche für elastische Stoffe hat. Ich kenne zwar etliche Tricks, um diese trotzdem damit zu nähen und habe auch viel Kinderkleidung genäht, aber ein bisschen lästig war das schon immer.
So reifte der Entschluss, mir was Schönes zu gönnen und ich kaufte mir eine moderne elektronisch gesteuerte, ich würde mal sagen Mittelklassemachine (Janome qdc4120).
Und stellte fest, dass man als gewohnter Paff362-User nur milde lächeln kann, was da alles als besondere Highligths an dieser Maschine gepriesen wird. So langsam gewöhnen wir uns schon eineinander, aber ich muss sagen, dass ich die Computersteuerung als unzuverlässig empfinde, weil man halt nicht weiß was die Maschine wann warum tut. (Warum sie z.B. mitten in der Naht Musterrapporte von Zierstichen plötzlich enger näht).
Aber auch das ist eine andere Geschichte.
Jedanfalls gab es ein Angebot, eine Paff 260 mit Fußantrieb geschenkt zu bekommen, sie sei vom Fachmann überprüft worden und voll in Ordnung.
Da dachte ich mir: Bingo – Kondensatoren ärgern dich nie wieder und bei Gewitter kannst du künftig auch nähen, das Fitnessstudio sparst du dir obendrein... und wahrscheinlich näht die immernoch, wenn die Janome schon längst recyclet wurde... und holte mir die Maschine nebst erstaunlich funktionialem Schrank dazu.
Aber - auch bei dieser geht die Musterauomatik nicht... Und auch sonst - die Nadel steht irgendwie so weit links - muss mich das stören?...
Jedenfalls stehen jetzt hier zwei Pfaffe. Eine, an der ich hänge und eine, die ihre Daseinsberechtigung nur hat, wenn sie tut, was sie soll.
Und jetzt bin ich hier gelandet und möchte gerne, dass zumindest eine davon - aber am liebsten beide - wieder so funktionieren, dass das Nähen damit Spaß macht.
Was mein technisches Verständnis betrifft: Es gibt sicher Leute, die haben weniger davon und ich habe schon so manche ältere Strickmaschine wieder in Gang gebracht, aber vor so einer Nähmaschine habe ich schon gehörig Respekt. Im Netz habe ich das Handbuch zum Reparieren und Justieren der Paff 260-360 gefunden und manches verstanden, sehr viel aber auch nicht.
Möglicherweise wird vieles klar, wenn ich eine Maschine zerlegt habe, möglicherweise stelle ich mich aber auch so blöd an, dass ich sie anschließend nicht mehr zusammenbekomme.
Was mir schwer fällt, sind schon mal die ganzen Begriffe.
So, das Problem der Maschine schildere ich dann an anderem Ort.
Es würde mich freuen, wenn ich hier Unterstützung bekäme, um meine Nähmaschinen wieder flott zu bekommen.
Ich muss aber fairerweise gleich dazu gestehen, dass ich später wieder lieber nähen werde, als schrauben...
Viele Grüße
Hummelbrummel
Edit: Tippfehler verbessert