Gritzner extra 155 (Singer 155 extra) Motorritzel gebrochen
Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 13:44
Hallo Gritzner Freunde,
für diese wahrscheinlich eher seltene Gritzner suche ich ein Bedienungsanleitung.
Das Maschinchen soll an eine soziale Einrichtung verschenkt werden. Das Einfädeln ist zwar einfach, aber der Fadenweg ist einem nicht sofort klar.
Auch der Programmwahlschalter gibt anfangs Rätsel auf. Außerdem wüsste ich gerne was sich die Konstrukteure bei dem merkwürdigen Programmwähler gedacht haben.
Die Maschine ist wegen einem gebrochenem Plastik- Motorritzel bei mir aufgetaucht. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Maschine schwer ging und offensichtlich wieder einmal wegen Überlastung der Motor so heiß wurde, daß es einen Windungsschluß , diesmal auf der Statorseite, gab. Der Motor drehte noch, aber nicht mehr mit der vollen Kraft und hatte Probleme den ersten Stich zu machen. Mehr als ca. 400 Stiche/min waren auch nicht mehr möglich.
Dieser Motor hat deutlich zu viel Stron aufgenommen (doppelt) und ist entsprechend warm geworden.
Windungsschluß ist irreparabel. Nur bei sehr alten und wertvollen Maschinen kommt ein Neuwickeln in Frage.
Der Motor ist aus Polen und vernietet. Leider ein absolutes Billigprodukt. Er wurde gegen einen fast neuen YDK Motor getauscht. Das hat eine Adapterplatte erforderlich gemacht, die sich aber leicht herstellen lässt.
Polnischer Motor, polnischer Entstörkondensator, Ostblock Anlasser usw. lassen den Verdacht aufkommen. daß diese Maschine kein Fernost Produkt ist. Tatsächlich gibt es in Youtube ein Video mit einer Baugleichen Maschine die mit dem Namen "Singer 155 extra" vertrieben worden ist. Greifer, Stichplatte, Füßchen, Netzstecker und natürlich die schwache Verarbeitung deuten ebenfalls auf eine Singer nach 1990 hin. Der Entstörkondensator trägt das Datum 1994.
Mechanisch ist sie interessanterweise stabiler aufgebaut als meine sündhaft teure Singer Symphnie 300 oder die Futura 1000. die derzeit für mich den alleruntersten Level bei den Markenmaschinen darstellt.
Nähen tut die Maschine jetzt wieder ausgezeichnet. Das horizontale Greifersystem ist offensichtlich ausgereift. Das Laden von oben ist sehr bequem und die Stichplatte lasst sich ohne Werkzeug mit einem Handgriff entfernen. Sauber gemacht hat sie aber trotzdem noch keiner. Zum Glück hat die Maschine noch einen traditionellen Spulenwickler. Das Spulen durch die Nadel ist mit suspekt.
Wie viele Haushaltsmaschinen ist diese auch noch keine 50 Stunden gelaufen. Vielleicht liegt es daran daß die Maschine mit der fehlenden Stichlängen- und Stichbreiteneinstellung etwas langweilt. Es gibt nur Programme.
Wenn wieder mal einer fragt warum ich Gritzner nicht mag werden ich diese Maschine anführen.
(Ich weiß wohl, daß die alten Gritzner aus deutscher Produktion eine excellente Mechanik aufweisen)
Also, wenn jemand einen Link zur Bedienungsanleitung hat wird sich der Nächste darüber freuen und ich auch.
Grüße
Klaus
Hier ein paar Bilder:
für diese wahrscheinlich eher seltene Gritzner suche ich ein Bedienungsanleitung.
Das Maschinchen soll an eine soziale Einrichtung verschenkt werden. Das Einfädeln ist zwar einfach, aber der Fadenweg ist einem nicht sofort klar.
Auch der Programmwahlschalter gibt anfangs Rätsel auf. Außerdem wüsste ich gerne was sich die Konstrukteure bei dem merkwürdigen Programmwähler gedacht haben.
Die Maschine ist wegen einem gebrochenem Plastik- Motorritzel bei mir aufgetaucht. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Maschine schwer ging und offensichtlich wieder einmal wegen Überlastung der Motor so heiß wurde, daß es einen Windungsschluß , diesmal auf der Statorseite, gab. Der Motor drehte noch, aber nicht mehr mit der vollen Kraft und hatte Probleme den ersten Stich zu machen. Mehr als ca. 400 Stiche/min waren auch nicht mehr möglich.
Dieser Motor hat deutlich zu viel Stron aufgenommen (doppelt) und ist entsprechend warm geworden.
Windungsschluß ist irreparabel. Nur bei sehr alten und wertvollen Maschinen kommt ein Neuwickeln in Frage.
Der Motor ist aus Polen und vernietet. Leider ein absolutes Billigprodukt. Er wurde gegen einen fast neuen YDK Motor getauscht. Das hat eine Adapterplatte erforderlich gemacht, die sich aber leicht herstellen lässt.
Polnischer Motor, polnischer Entstörkondensator, Ostblock Anlasser usw. lassen den Verdacht aufkommen. daß diese Maschine kein Fernost Produkt ist. Tatsächlich gibt es in Youtube ein Video mit einer Baugleichen Maschine die mit dem Namen "Singer 155 extra" vertrieben worden ist. Greifer, Stichplatte, Füßchen, Netzstecker und natürlich die schwache Verarbeitung deuten ebenfalls auf eine Singer nach 1990 hin. Der Entstörkondensator trägt das Datum 1994.
Mechanisch ist sie interessanterweise stabiler aufgebaut als meine sündhaft teure Singer Symphnie 300 oder die Futura 1000. die derzeit für mich den alleruntersten Level bei den Markenmaschinen darstellt.
Nähen tut die Maschine jetzt wieder ausgezeichnet. Das horizontale Greifersystem ist offensichtlich ausgereift. Das Laden von oben ist sehr bequem und die Stichplatte lasst sich ohne Werkzeug mit einem Handgriff entfernen. Sauber gemacht hat sie aber trotzdem noch keiner. Zum Glück hat die Maschine noch einen traditionellen Spulenwickler. Das Spulen durch die Nadel ist mit suspekt.
Wie viele Haushaltsmaschinen ist diese auch noch keine 50 Stunden gelaufen. Vielleicht liegt es daran daß die Maschine mit der fehlenden Stichlängen- und Stichbreiteneinstellung etwas langweilt. Es gibt nur Programme.
Wenn wieder mal einer fragt warum ich Gritzner nicht mag werden ich diese Maschine anführen.
(Ich weiß wohl, daß die alten Gritzner aus deutscher Produktion eine excellente Mechanik aufweisen)
Also, wenn jemand einen Link zur Bedienungsanleitung hat wird sich der Nächste darüber freuen und ich auch.
Grüße
Klaus
Hier ein paar Bilder: