Moin, moin und Grüßle
Verfasst: Mittwoch 23. August 2017, 04:02
Sodele, nun bin ich schon seit einer Woche fleißig am Mitlesen - da wird's echt mal Zeit für eine kurze Vorstellung! Obwohl, als echte Mecklenburgerin bin ich ja eher nicht so der Freund vieler Worte (im hohen Norden so dicht an der Packeisgrenze wird halt nicht so viel geschnackt).
Nach fast dreißig Jahren dicht an der Ostsee war es Zeit für einen Tapeten- pardon Landschaftswechsel; also weg mit dem Meer und her mit den Bergen oder von 13 Meter NN auf 923 Meter NN. Die Höhe ist gut für die Sicht auf die Alpen (bei klarem Wetter) und für Hefeteig. Der geht hier nämlich auf wie nix und das passt mir gerade gut in den Kram, weil ich gerne Brot backe (und Kuchen und Kekse). Kochen ist auch auch mein Ding und Grillen - das gern auch im Winter, weil die Tasse Glühpunsch in der Hand dabei keinen Alkoholkonsum darstellt sondern eine lebenserhaltende Maßnahme (Stichwort Frostabwehr).
Schwäbisch kann ich nach knapp 14 Jahre in BaWü - 4 Worte bzw. Formulierungen, von denen mir "Kästle" (Aussprache: Käschtle) und "Wart' mal g'schwind" am meisten zusagen. "Sodele" kann ich auch fließend und zum Thema "Meis" hab' ich nach gut 2 Jahren gelernt, dass die nicht im Baum hocken.
Nähmaschinen begleiten mich schon mein Leben lang, aber eher unauffällig. Oma (gelernte Schneiderin) hat mir das Nähen auf ihrer NäMa beigebracht. In den Augen einer 6 oder 7-jährigen war diese (also die NäMa, nicht meine Oma!) ein großes schwarzes Ungetüm, aber irgendwie spannend. Das Fußpedal fand ich toll und meine Puppen brauchten dringend Röcke. Also hat Oma sich erbarmt. Meine "Nähkünste" sind dann aber wieder eingeschlafen; die NäMa wurde später leider weg gegeben. Mitte 20 wollte ich's dann doch noch mal wissen und hab' mir eine elektrische NäMa zugelegt. Eine Hose und einen ziemlich großen Plüschhund hab' ich darauf hinbekommen. Dann war irgendwie anderes wichtiger und ich hab' nur noch ein paar Kleinigkeiten fabriziert.
Seit gut 10 Jahren geistert mir die alte NäMa meiner Oma im Hinterkopf herum. So ein Schätzchen hätte ich schon gerne; teils aus sentimentalen Gründen, hauptsächlich aber wegen der unübertroffenen Nähleistung. Jeans in mehreren Lagen futtert die NäMa wie mein Mann meine selbst gebackenen Cookies.
Vor einigen Wochen habe ich also angefangen zu suchen, müsste ja 'ne DDR-Marke sein. Oder doch eine Singer? Beim Recherchieren nach Nähmaschinen kamen dann die Bilder all dieser schönen, alten Ladies mit den goldenen Verzierungen. So ein Schmuckstück wäre ja auch was feines - so mein etwas naiver Gedanke. Stand halt nirgends, dass man da schnell vom Hundersten ins Tausendste kommt bzw. dass hier akutes Suchtpotential besteht. Und da ist auch noch dieses eine recht leere Zimmer, hell und mit Blick auf den grünen Hang hinterm Haus.
An der Adler mit dem schönen gußeisernen Gestell konnte ich echt nicht vorbei - da sind zwei tolle, goldene Adler dran. Das lässt man doch nicht auf'm Dachboden vergammmeln! Und die Phoenix ist mir zugelaufen, ehrlich. Naja, und eigentlich wollte ich ja so ein robustes Monster, wie die NäMa meiner Oma. Eine Singer (groß und schwarz und ohne Schnörkel) habe ich gefunden bzw. sie den Weg in meine Wohnung. Aber Oma hatte doch eine leicht anders aussehende. Heute morgen hab' ich dann auch per Zufall ein Bild der richtigen NäMa gefunden: eine Textima war's. Und ich finde, die hat erstaunliche Ähnlichkeit mit der Singer 96K12. Aber 3 Maschinchen wollen nun erst einmal entflust, entharzt und stundenlang Öl-massiert werden.
So hab' ich auch hierher gefunden und möchte danke sagen für die Freischaltung. Und für die vielen bereits gelesenen Beiträge, aus denen ich schon massig gelernt habe. Legendär finde ich den Sammelthread "Reinigen, Pflegen, Reparieren ..." - hab' direkt mal 'ne große Buddel NäMa-Öl bestellt. Von den anderen Sachen haben wir fast alles da - 2 Hobbyhandwerker und ihre Werkstatt sind da echt praktisch.
So, genug geklönt. Sind ohnehin mehr als "ein paar wenige Worte" geworden - die 14 Jahre in Süddeutschland haben offensichtlich ihre Spuren hinterlassen.
Grötens und Grüßle
Jani
Nach fast dreißig Jahren dicht an der Ostsee war es Zeit für einen Tapeten- pardon Landschaftswechsel; also weg mit dem Meer und her mit den Bergen oder von 13 Meter NN auf 923 Meter NN. Die Höhe ist gut für die Sicht auf die Alpen (bei klarem Wetter) und für Hefeteig. Der geht hier nämlich auf wie nix und das passt mir gerade gut in den Kram, weil ich gerne Brot backe (und Kuchen und Kekse). Kochen ist auch auch mein Ding und Grillen - das gern auch im Winter, weil die Tasse Glühpunsch in der Hand dabei keinen Alkoholkonsum darstellt sondern eine lebenserhaltende Maßnahme (Stichwort Frostabwehr).
Schwäbisch kann ich nach knapp 14 Jahre in BaWü - 4 Worte bzw. Formulierungen, von denen mir "Kästle" (Aussprache: Käschtle) und "Wart' mal g'schwind" am meisten zusagen. "Sodele" kann ich auch fließend und zum Thema "Meis" hab' ich nach gut 2 Jahren gelernt, dass die nicht im Baum hocken.
Nähmaschinen begleiten mich schon mein Leben lang, aber eher unauffällig. Oma (gelernte Schneiderin) hat mir das Nähen auf ihrer NäMa beigebracht. In den Augen einer 6 oder 7-jährigen war diese (also die NäMa, nicht meine Oma!) ein großes schwarzes Ungetüm, aber irgendwie spannend. Das Fußpedal fand ich toll und meine Puppen brauchten dringend Röcke. Also hat Oma sich erbarmt. Meine "Nähkünste" sind dann aber wieder eingeschlafen; die NäMa wurde später leider weg gegeben. Mitte 20 wollte ich's dann doch noch mal wissen und hab' mir eine elektrische NäMa zugelegt. Eine Hose und einen ziemlich großen Plüschhund hab' ich darauf hinbekommen. Dann war irgendwie anderes wichtiger und ich hab' nur noch ein paar Kleinigkeiten fabriziert.
Seit gut 10 Jahren geistert mir die alte NäMa meiner Oma im Hinterkopf herum. So ein Schätzchen hätte ich schon gerne; teils aus sentimentalen Gründen, hauptsächlich aber wegen der unübertroffenen Nähleistung. Jeans in mehreren Lagen futtert die NäMa wie mein Mann meine selbst gebackenen Cookies.
Vor einigen Wochen habe ich also angefangen zu suchen, müsste ja 'ne DDR-Marke sein. Oder doch eine Singer? Beim Recherchieren nach Nähmaschinen kamen dann die Bilder all dieser schönen, alten Ladies mit den goldenen Verzierungen. So ein Schmuckstück wäre ja auch was feines - so mein etwas naiver Gedanke. Stand halt nirgends, dass man da schnell vom Hundersten ins Tausendste kommt bzw. dass hier akutes Suchtpotential besteht. Und da ist auch noch dieses eine recht leere Zimmer, hell und mit Blick auf den grünen Hang hinterm Haus.
An der Adler mit dem schönen gußeisernen Gestell konnte ich echt nicht vorbei - da sind zwei tolle, goldene Adler dran. Das lässt man doch nicht auf'm Dachboden vergammmeln! Und die Phoenix ist mir zugelaufen, ehrlich. Naja, und eigentlich wollte ich ja so ein robustes Monster, wie die NäMa meiner Oma. Eine Singer (groß und schwarz und ohne Schnörkel) habe ich gefunden bzw. sie den Weg in meine Wohnung. Aber Oma hatte doch eine leicht anders aussehende. Heute morgen hab' ich dann auch per Zufall ein Bild der richtigen NäMa gefunden: eine Textima war's. Und ich finde, die hat erstaunliche Ähnlichkeit mit der Singer 96K12. Aber 3 Maschinchen wollen nun erst einmal entflust, entharzt und stundenlang Öl-massiert werden.
So hab' ich auch hierher gefunden und möchte danke sagen für die Freischaltung. Und für die vielen bereits gelesenen Beiträge, aus denen ich schon massig gelernt habe. Legendär finde ich den Sammelthread "Reinigen, Pflegen, Reparieren ..." - hab' direkt mal 'ne große Buddel NäMa-Öl bestellt. Von den anderen Sachen haben wir fast alles da - 2 Hobbyhandwerker und ihre Werkstatt sind da echt praktisch.
So, genug geklönt. Sind ohnehin mehr als "ein paar wenige Worte" geworden - die 14 Jahre in Süddeutschland haben offensichtlich ihre Spuren hinterlassen.
Grötens und Grüßle
Jani