Nähmaschinentechnik-Forum

Gut zu sehen, dass unsere Idee damals gar nicht so schlecht war

Fürs Schweißen wurde ein alter Lötkolben geopfert und flach gehammert.

Moin!

Hatte mir von "Fadensucher" besagten 8mm Riemen bestellt aber noch nicht geschweißt.
Nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe, habe ich es gleich mal probiert. An einer Kerze!
Ging super einfach. Man muss nur lange genug warten beim Verschweißen. Die Wulst habe ich mit einem Dremel bearbeitet.
Sieht gut aus. Habe mir nicht die Mühe gemacht mir irgendwelche Vorrichtungen zu bauen. Habe es einfach mit den Fingern zusammen gedrückt. Ging auch. Und es hällt.

Gruß

Peter

Peter Hagge hat geschrieben:Moin!

Hatte mir von "Fadensucher" besagten 8mm Riemen bestellt aber noch nicht geschweißt.
Nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe, habe ich es gleich mal probiert. An einer Kerze!
Ging super einfach. Man muss nur lange genug warten beim Verschweißen. Die Wulst habe ich mit einem Dremel bearbeitet.
Sieht gut aus. Habe mir nicht die Mühe gemacht mir irgendwelche Vorrichtungen zu bauen. Habe es einfach mit den Fingern zusammen gedrückt. Ging auch. Und es hällt.

Gruß

Peter

Freut mich, dass alles funktioniert hat. Nun noch für die Maschine fertig machen.
Gruß Thomas

Bin nicht der Erste (offensichtlich) aber ich habe heute auch zum ersten Mal PU Riemen an eine Maschine mit Speed Reducer gebastelt - muss sagen - gefällt mir sehr gut, und man hat nicht das Geschiss mit der richtigen Länge. Wenn er doch etwas zu lang ist, einfach wieder aufschneiden, kürzen und neu verkleben - feddich!

Langzeittest steht noch aus aber soweit, alles sehr schön.

Ich hatte den hier in 9mm / 5 Meter gekauft. Sehr (!!!) günstig im Vergleich zu anderen:

https://www.ebay.de/itm/Gruner-PU-Polyu ... 3659334890

Aber der Kollege hier ist noch ein wenig günstiger :

https://www.ebay.de/itm/PU-Polyurethan- ... 2661290102

Das Kürzen und Verkleben ist wirklich keine Wissenschaft und geht auch mit "Haushaltsmitteln" - einfach die Enden an ein Bügeleisen halten (Höchste Stufe) bis sich eine Wulst am Rand der Schnittstellen gebildet hat, ca. 1 Minuten zusammen drücken, abkühlen lassen, überstehen Wulst abschneiden - feddich.

Love it!


EDIT:

9mm ist etwas zu dick für dieses Handrad - funktioniert aber problemlos.
Ein paar Bilder

ich habe auch schon Erfahrung mit diesen Riemen gemacht, einmal für eine kleine Emco Unimat Drehbank und Riemen für Kassettendecks etc.

Fertiggrößen sind der Stabilität wegen generell zu bevorzugen.

Nix wäre einfacher, als sowas endlos am laufenden Meter mind. als Ersatz vorrätig zu haben.

Das Zusammenschweißen mittels Lötkolben kannte ich seit Jahrzehnten aus Vaters Werkstatt bei einer
Bohley und Leinen Drehbank.
Machbar, nicht immer zuverlässig haltbar.
Auch nach mehrmaliger Prozedur wurde der Riemen kürzer und
Distanzen mussten nachjustiert werden und belaßte bloß nicht zu stark... fand ich nervig, diese schwäbische
Sparsamkeit an falscher Ecke. Mindestens, wenn Ersatz beschaffbar war. Aber auch hier waren Provisorien eher die Dauerlösung.
Und auf Murphys Gesetz war Verlass, wenn Du auf ne Maschine angewiesen warst oder diese mal mehr belastest... hielt der Riemen genau dann nicht - auch wenn der schon lange zuverlässig arbeitete.

Ich würde sagen
a) Fertiggrößen
b) Versuch mit aktuellen Materialien macht kluch - vermutlich aber eher als nachrangige Option sehen.
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Mit Riehmen aus dem Bereich Nähmaschinen hab ich keine Erfahrung.
Möglicherweise machen inzwischen auch gezielte Verklebungen mit entsprechenden Mitteln alternativ zum Lötkolben gar mehr Sinn.

Ich bin gespannt über Erfahrungen zu lesen.

Gruß Knopp

Ich habe noch keine Erfahrung mit runden PU Riemen. Es scheint, dass Sie sowohl mit einer rauen Oberfläche als auch mit einer glatten Oberfläche erhalten können. Hat jemand Erfahrung damit, wie viel Unterschied es bedeutet?

Aus Datenblättern habe ich gesehen, dass empfohlen wird, den Riemen 4-8% kürzer als die Länge ohne Kräfte zu machen. Ich nehme an, man sollte daher einen PU Rieme nicht mehr als 8% verlängern, wenn der Rieme durchrutscht.
https://www.optibelt.com/fileadmin/pdf/ ... chuere.pdf

Ich habe versucht, die schwarzen Keilriemen, runden O-Ringe und Lug-Keilriemen zu vergleichen. Ich bin mir nicht sicher, wie Lug Keilriemen in Deutschland heißen, aber sie bestehen aus verstärktem Polyurethan und haben normalerweise eine orange Farbe. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist, dass die schwarzen Keilriemen die geringsten Übertragungsverluste aufweisen. Dieses Video zeigt die Ergebnisse der Durchführung von Tests und die Ergebnisse von dort:
https://youtu.be/pGHbPfaSXl8

Ich vermute, dass die runden PU Riemen bei Übertragungsverlust nicht besser sind als Lug-Keilriemen, bei denen beide aus Polyurethan bestehen.

Wenn der Motor einen großen Leistungsüberschuss hat, ist das nicht so wichtig. Für eine Haushaltsnähmaschine mit einem schwachen Motor kann dies jedoch viel mehr bedeuten.

Ich kaufe die Riemen irgendwie immer eine Nummer größer als nötig.
Bei den Haushaltsmaschinen komme ich mit 3 bis 4 mm starken Riemen gut klar, bei den Gewerbemotoren eher 6 - 7 mm.

Gruß
Detlef

Muss es PU sein, oder ggf. auch NBR?

Gäbe es auch am laufenden Meter und lässt sich hervoragend und zuverlässig kleben und wäre ein wenig formanpassungswilliger als PU. Und unabhängig von den Künsten der Heißverbindung.

Zweite Maschine umgerüstete - ist irgendwie besser als vorher. Vorher hatte ich oben einen 8mm Keilriemen und unten 8mm Lederriemen. Die Maschine läuft viel sanfter an und insgesamt etwas ruhiger - irgendwie - zumindest gefühlt. Liegt vermutlich an der Zugspannung vom Riemen. Auch egal, ich finds super so.