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Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 15:24
von Veritas_now
Hallo an Alle! Ich habe mir eine Phoenix Universa 39 geangelt mit kleinem Tisch und original Unterbaumotor. Das ist nun meine erste Begegnung mit Motoren herrichten. Wenn man an der Kette zieht brummt es und er läuft auch aber er macht ein undeffinierbares Geräusch, das an Metall auf Metall erinnert, er jammert sozusagen, innen funkt es ein wenig, könnte das normal sein (funken)? Die Kabelage muss auf jeden Fall erneuert werden, sollte man dazu das Kabel einfach kürzen und die rissigen Stellen abschneiden oder komplett neu verkabeln? An der Seite sind zwei Schrauben die mit einer Feder verbunden sind und da kommen die Kohlen zum vorschein, ansonsten sitze ich buchstäblich vor einer "Blackbox", wie geht man nun systematisch vor? Ich muss sagen ich hätte schon am liebsten den Orginalmotor, vielleicht kommt er ja wieder in drehende Würde (und richtig schwer ist er auch), ich bin sehr neugierig auf eure Tipps!
Viele Grüße ans Forum, Raul

Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 17:02
von Alfred
die Kabel würde ich komplett erneuern, die Geräusche können von der Lagerung des Ankers kommen, sind entweder Gleitlager aus Bronze oder Kugellager. Starkes Bürstenfeuer deutet auf durchgebrannte Ankerwicklungen hin, leichtes kann normal sein. Mehr kann man erst sagen wenn das Teil zerlegt ist, alles gut dokumentieren für den Zusammenbau.
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 17:08
von Veritas_now
Danke für die Info, also ran und alles auseinandernehmen und Fotos machen, ja das mache ich jetzt mal, mit neuen Fotos.
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 18:27
von Veritas_now
Hallöchen,
ich habe den Motor nun auseinandergenommen, leider nur wenige Bilder, Akku wieder pünktlich leer, weitere folgen. Da wo der "Korb" also das Teil mit den Löchern ist, stecken zwei Pappstreifen drin, soll ich die auswechseln?
Dort wo das dreiadrige Kabel von außen in den Motor reinkommt sehe ich zwei Lötstellen von denen dann die entsprechenden Kabel (weiß und schwarz) ins innere (andere Kabel selbe Farbe, selbe Lötstelle) weitergeführt werden, ein rotes ist an das Gehäuse gelötet. Kann man schon was erkennen, um was für einen Motor sich es handelt?
Raul
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 21:20
von GerdK
Wow, das sieht aber nach einer Höllenarbeit aus. Die nicht isolierten Drähte an einigen der 9 (Schleifer-)Kontaktstellen führen m.E. entweder zu Widerständen oder sind selbst Widerstände (Konstantandraht?). Denn irgendwie muß ja die Geschwindigkeitssteuerung via Schleiferkontakt realisiert werden.
Ich würde die Verbindungen alle akribisch dokumentieren und dann versuchen, so viele Kontakte wie möglich zu erneuern (Schrauben, Muttern, Stecker, etc.) und selbstverständlich alle Kabel. Denn ob bei den Metallteilen entrosten noch hilft, weiß ich nicht.
Viel Glück!
Viele Grüße, Gerd
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 21:28
von Alfred
das dürfte ein Reihenschlußmotor mit verschiedenen schaltbaren Wicklungen sein, Paier ist jetzt nicht erkennbar.
Für die Schrauben brauchst du einen Schlitzmutterndreher falls du die öffnen willst.
Vermutlich M4
https://www.voelkner.de/products/618640 ... 100mm.html
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 21:34
von Veritas_now
Das klingt ja toll, ein wenig einfacher hätte ich es mir schon gewünscht, ich meine er hat sich ja gedreht, muss man wirklivh alle Innenkabel austauschen?
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 21:45
von Alfred
nein, auf alle Fälle die Anschlußleitung, die "blanken" Drähte dürften Kupferlackdrähte sein, also isoliert.
Noch ein paar Fotos wären hilfreich.
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Freitag 11. Mai 2018, 11:03
von dieter kohl
der integrierte Zuganlasser (mit Bremse ? ) funktioniert so ähnlich wie die Kaskade in den Blechanlassern bei den Motoren von Pfaff/Elte
kontakte mit Messingbürstchen (Zündkerzenbürste) reinigen
externe Kabel unbedingt erneuern
Re: Phoenix Universa Unterbaumotor, wie flott machen?
Verfasst: Freitag 11. Mai 2018, 19:00
von Veritas_now
Hallo zusammen, danke euch für eure Einschätzungen, das mit der Kupferbürste ist schon mal ein Anfang, was ich mich frage, wie loskriegen, ist die Reinigung vom Rost zum Beispiel für das Teil das sich dreht und aussieht wie eine Mörsergranate und auch andere (vor allem leitenden)Teile, wie reinigt man sowas, der Motor ist komplett eingestaubt? Das Widerstands-und "ziehgeräusch" beim Anlassen müßte von schmutzigen Teilen kommen die sich drehen,und durch die Schmutzpartikel mechanischen Widerstand haben aber wie kriegt man die sauber(rer). Die benannten "Blitze" entstanden bei den Kupferspulen wo die Dreheinheit drin sitzt an der dann der Riemen eingesetzt wird. Würdet ihr sagen, dass man bei entsprechendem Einsatz den Motor wieder richtig zum laufen bringt oder eher schwierig? Die Fragen sind natürlich für jemanden der sich mit Motoren auskannt, diletantisch, mir fehlen da die Fachbegriffe, aber man lernt ja immer Stück für Stück dazu, im Moment ist es eben noch so dass ich nur sagen kann, dass ich meine die gelben Dinger sind das Problem, die man oben am Griffstück nach unten ziehen muss um an das gebrochen weiße innere zu kommen, anstatt zu sagen es ist eine Banane worans hackt...
Nochmal zu den Kontakten für die Kupferbürste, gemeint sind die runden Zylinder die in etwa die Größe einer Knopfbatterie haben und die durch Berührung des "Zeigers", an dem die Zugkette hängt, die Geschwindigkeit regelt?
Ich hoffe die neuen Bilder sagen mehr als meine Motorenanfängerworte.
Grüße Raul