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Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Samstag 2. Februar 2019, 16:01
von Alfred
caroe hat geschrieben: Was ich bisher vom Nieten zu verstehen glaube ist, dass durch die ursprüngliche Nietung das Loch etwas gespreizt wurde.
das dürfte eine Presspassung sein, d.h. das Loch ist etwas kleiner wie der Bolzen, ähnlich wie auch Lager auf einer Welle sind. Also einfach rausklopfen und die neuen Teile reinklopfen, dafür zylindrische Durchschläger verenden oder passende Bolzen, aufpassen dass die neuen nicht durch reinschlagen verformt werden, ggf. die alten Teile dazu verwenden.

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Samstag 2. Februar 2019, 18:48
von dieter kohl
serv

mit "zu"-treiben meinte ich, das Loch durch beidseitiges glattschlagen der "Wülste" wieder enger machen

die frischen (oder intakten) Teile mittels eines Rohres mit passendem Durchmesser neu einschlagen
auf der Gegenseite ist doch ein "Bund"

dadurch vernietet sich das wieder

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Sonntag 3. Februar 2019, 12:43
von Caspar
Du brauchst zum einnieten als Unterlage einen Nietamboss (mit passendem Loch). Und einen kräftigen Hammer - das sieht doch schon sehr nach hartem Stahl aus. Ein Nietaustreiber hilft sowohl beim Ausbau als auch beim Einschlagen.

Du könntest auch den Schlosser um die Ecke fragen. ;-)


@Dieter: ja, logisch, hohl für die Stifte. Gewinde-Idee meinerseits blödsinnig. boewu

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 11:55
von Malie
Hallo,
Ich finde ja interessant, in welcher Vielfalt die 138 so auftreten.
Meine hat gar keinen Nadelkloben.
Bei mir werden Rundkolben-Nadeln direkt durch ein Schräubchen in der Nadelstange verklemmt.
Vielleicht ist das ja auch schon nicht mehr original?
Gruß, Malie

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2019, 12:01
von Veritas_now
Doch das ist Original, diese Anbringung der Nadel ist für Rundkolbennadeln. Ist robuster.

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 08:09
von caroe
Diese Nadelstange kenne ich bisher nur von der 34 bzw. 134, in den Dokumenten zur 138 ist sie jedenfalls nicht abgebildet.
Mich würde interessieren, wie die restlichen Bauteile zur Nadelstangenführung (hinter'm Kopfdeckel) aussehen.
nadelstange1-34.png
Apropos Kopfdeckel: Als ich den bei meiner 138 zum ersten Mal abschraubte, war dahinter eine Unterlegscheibe, die eher nach Baumarkt aussieht.
Der Zweck wurde schnell klar - ohne Unterlegscheibe liegt der Fadenhebel abstandsfrei am Deckel an. Eigentlich müsste der Fadenhebel also völlig zerkratzt sein, sollte die Scheibe ein neuerliches Provisorium des Vorbesitzers sein -ist er aber nicht. Andererseit kann ich mir nur schwer vorstellen, wie von rechter Seite ein so enormer Druck auf den Fadenhebel gewirkt haben kann, dass er derart verbogen ist.
Meine Frage ist nun: wie muss der Fadenhebel relativ zu seinem Weg ausgerichtet sein? Ist er bei euch von oben betrachtet exakt parallel zum Maschinenkörper? Und liegt bei euch der Kopfdeckel bündig an? Nachdem mein letzter Versuch des Korrektur-Verbiegens (siehe Spannungsgewindebolzen) so grandios gescheitert ist, bin ich eher zurückhaltend, was solche Maßnahmen betrifft. Ich müsste den Hebel wohl ausbauen, hätte aber vorher gern einen Vergleich. Wie ist die Geometrie bei euren Maschinen und welchen Abstand muss der Fadenhebel mindestens zum Kopfdeckel aufweisen?
Fadenhebel138.png
edit: Vielen Dank für eure Vorschläge und Lösungsansätze den Spannungsbolzen betreffend; die Ersatzteilbeschaffung dauert noch ...

Gruß - C

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 12:31
von Veritas_now
Hallo Caroe,

anbei drei Fotos wie der Fadenhebel bei meiner 138 aussieht, im Vergleich würde ich sagen dass der Fadenhebel erheblich nach links verbogen ist, bei mir ist er praktisch parallel zum Gehäuse nach rechts orientiert und nach links hat er fast 4mm Abstand zum Kopfdeckel.
Ich hatte den Fall eines komplett nach links verbogenen Fadenhebels bei meiner MEWA, da hatte jemand offenbar unsachgemäß die Maschine in den knappen Bakelit Koffer gesteckt, ich hatte den Hebel gerade biegen können, damals dreifach, hat aber ohne Schaden funktionert.
Die Unterlegscheibe, wenn ich das richtig verstanden habe, sorgt für einen Minimalabstand des Fadenhebels zum Kopfdeckel? Dann hat dein Vorgänger wahrscheinlich versucht ohne an den Fadenhebel ran zu müssen, den Abstand zu korrigieren.

Grüße, Raul

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 12:55
von caroe
Danke dass du gleichmal nachgeschaut hast.
Kann es sein, dass du den Abstand des Fadenhebels zur Nadelstangenschwinge - und nicht zum Kopfdeckel - gemessen hast? So erscheint es jedenfalls auf dem ersten Bild.
Außerdem: auf dem mittleren Bild ist zu sehen, dass dein Kopfdeckel nicht bündig an der Maschine anliegt (Vergleich hierzu: oberer Pfeil in meinem vorherigen Bild).
Ist das dein 'Normalzustand' - also mit festgezogenen Kopfdeckel-Schrauben?

Gruß - C

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 13:46
von Veritas_now
Nein du hast recht ich habe den Kopfdeckel nicht angeschraubt und nur hingehalten, aber der Abstand des Fadenhelbels zur Maschine (also rechter Abstand) beträgt etwa 1mm (etwas mehr) und nach links (angezogener Kopfdeckel) 3mm also etwa eins zu drei in den Abständen, wobei ich natürlich nicht sagen kann ob meiner nicht zu weit rechts ist, das vermute ich aber schwer nicht, weil er dann praktisch (fast) Parallel zum Maschinengehäuse agiert.
Hier nochmal zwei Bildchen, ich habe das mit dem hinhalten nur als Richtwert genommen um den sehr großen Unterschied zwischen der Position unserer Fadenhelbel zu dokumentieren, wieviel Abstand er haben muss laut Bauplan kann man natürlich nicht exakt bestimmen.

Re: PFAFF 138-6/21-UBS

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 13:49
von Veritas_now
Das mit den Abständen auf Fotos ist immer so eine Sache, wegen perspektivischer Verzerrung, selbst bei minimaler Bewegung der Kamera in einen anderen Betrachtungswinkel sehen die Abstände sofort anders aus.