Montage Speedreducer - oder Peters Bastelstunde...
Verfasst: Donnerstag 1. August 2019, 23:17
Hi!
Ich wollte immer schon mal meinen bereits gekauften Speedreducer montieren. Jedoch hatte ich keine rechte Idee, wie ich das am Besten anordnen könnte.
Zunächst mal die Gegebenheiten:
-Industrietisch für verschiedene Maschinenköpfe mit unterschiedlichen Riemenscheibendurchmessern
-Servomotor (Aerostar JM822-750) mit 45mm Riemenscheibe
-Sieck 3:1 Speedreducer
Wenn ich die Maschinenköpfe tausche muss ich auch den Antriebsriemen tauschen und entsprechend nachspannen. Das ist mit dem Servo allein nicht so das Ding und recht schnell erledigt.
Wenn ich aber einen Speedreducer dazwischen schalte und konventionell separat unten am Tisch festschraube müsste ich beim Wechsel der Maschinen zunächst den Sekundär-Antriebsriemen durch Einstellung am Speedreducer spannen und dann noch den Primär-Riemen vom Motor zum Speedreducer durch Verschwenken des Servos spannen. Das Ganze mit der Gefahr, dass der Einstellbereich am Servo nicht mehr ausreicht, weil ja mit der Motorspannung zunächst die veränderte Sekundär-Riemenspannung kompensiert werden muss und dann noch ggf. Längung etc. vom Primärriemen. Das schien mir alles zu unpraktisch und knapp von den Einstellbereichen - bin da halt manchmal bissl pingelig.
Dann wollte ich den Sekundär-Antriebsriemen zum Maschinenkopf ungefähr im originalen Winkel belassen, damit der Riemen beim Zurückkippen der Maschine entsprechend wie gewohnt gelockert wird. Somit ist die Montageposition des Speedreducers ziemlich eingeschränkt und die einzig sinnovlle mir eingefallene Lösung wäre dann gewesen den Servo ca. 25cm senkrecht nach unten zu versetzen, also unterhalb der großen Riemenscheibe vom Speedreducer - hat mir alles nicht wirklich zugesagt.
Dann bin ich drauf gekommen, dass ich den Speedreducer ja auch direkt am Servo montieren könnte. Dann würde er beim Maschinentausch zum Nachspannen einfach mitschwenken, so das die Spannung des Primärriemens gleich bleibt und da nix nachgespannt werden muss. Ok, mir die Bauteile mit diesem Gedanken im Kopf noch mal angesehen. Die Kühlrippen am Servo sind praktischer Weise gleich als Montagenuten ausgeführt. Damit ist der Servo ab Werk am Kippgelenk befestigt und auch der Spanner ist so angebracht.
Daher habe ich einfach den originalen Flanschfuß vom Speedreducer wegmontiert und durch einen Alu-Klotz ersetzt, welchen ich über zwei "Nutensteine" (M6) an den Montagenuten des Motors anbringen kann - dem Klotz habe ich eine Nut verpasst, in welcher der Lagerfuß vom Speedreducer verschieblich und verdreh-gesichert (analog zum Original Flanschfuß) verstellt und mit einer M8-Schraube sicher fixiert werden kann. Somit hängt der Speedreducer nun nur etwas unterhalb und hinter dem Motor, so das der Sekundärriemenwinkel gleich bleibt und beim Verschwenken des Motors (mit den Original-Verstellmuttern) der Speedreducer mitschwenkt und so der Sekundärriemen gespannt werden kann - Bingo!
Jetzt musste ich nur noch den Servo um die Versatzbreite des Speedreducers (ungefähr einmal Riemenscheibenbreite) axial verschieben, was die Nuten im Servoflansch aber her gegeben haben, so dass ich nicht mal die Befestigungsgewinde im Tisch versetzen musste.
Mit dieser Lösung bin ich sehr zufrieden, weil sie alle meine Anforderungen erfüllt, mit vertretbarem Aufwand um zu setzen war sowie kompakt baut und sauber aussieht (das Auge näht ja schließlich auch mit).
Hier das Ganze noch mal in Farbe, damit mein doch etwas wortgewaltiges Geschreibsel auch verständlich wird:
Die Lederriemen sind natürlich nur provisorisch zum Testen, weil ich keine Keilriemen in passenden Längen da hatte (und mal wieder nicht abwarten konnte ;-)
Das nur als Idee, falls jemand ein ähnliches "Problem" hat.
Grüße, Peter...
Ich wollte immer schon mal meinen bereits gekauften Speedreducer montieren. Jedoch hatte ich keine rechte Idee, wie ich das am Besten anordnen könnte.
Zunächst mal die Gegebenheiten:
-Industrietisch für verschiedene Maschinenköpfe mit unterschiedlichen Riemenscheibendurchmessern
-Servomotor (Aerostar JM822-750) mit 45mm Riemenscheibe
-Sieck 3:1 Speedreducer
Wenn ich die Maschinenköpfe tausche muss ich auch den Antriebsriemen tauschen und entsprechend nachspannen. Das ist mit dem Servo allein nicht so das Ding und recht schnell erledigt.
Wenn ich aber einen Speedreducer dazwischen schalte und konventionell separat unten am Tisch festschraube müsste ich beim Wechsel der Maschinen zunächst den Sekundär-Antriebsriemen durch Einstellung am Speedreducer spannen und dann noch den Primär-Riemen vom Motor zum Speedreducer durch Verschwenken des Servos spannen. Das Ganze mit der Gefahr, dass der Einstellbereich am Servo nicht mehr ausreicht, weil ja mit der Motorspannung zunächst die veränderte Sekundär-Riemenspannung kompensiert werden muss und dann noch ggf. Längung etc. vom Primärriemen. Das schien mir alles zu unpraktisch und knapp von den Einstellbereichen - bin da halt manchmal bissl pingelig.
Dann wollte ich den Sekundär-Antriebsriemen zum Maschinenkopf ungefähr im originalen Winkel belassen, damit der Riemen beim Zurückkippen der Maschine entsprechend wie gewohnt gelockert wird. Somit ist die Montageposition des Speedreducers ziemlich eingeschränkt und die einzig sinnovlle mir eingefallene Lösung wäre dann gewesen den Servo ca. 25cm senkrecht nach unten zu versetzen, also unterhalb der großen Riemenscheibe vom Speedreducer - hat mir alles nicht wirklich zugesagt.
Dann bin ich drauf gekommen, dass ich den Speedreducer ja auch direkt am Servo montieren könnte. Dann würde er beim Maschinentausch zum Nachspannen einfach mitschwenken, so das die Spannung des Primärriemens gleich bleibt und da nix nachgespannt werden muss. Ok, mir die Bauteile mit diesem Gedanken im Kopf noch mal angesehen. Die Kühlrippen am Servo sind praktischer Weise gleich als Montagenuten ausgeführt. Damit ist der Servo ab Werk am Kippgelenk befestigt und auch der Spanner ist so angebracht.
Daher habe ich einfach den originalen Flanschfuß vom Speedreducer wegmontiert und durch einen Alu-Klotz ersetzt, welchen ich über zwei "Nutensteine" (M6) an den Montagenuten des Motors anbringen kann - dem Klotz habe ich eine Nut verpasst, in welcher der Lagerfuß vom Speedreducer verschieblich und verdreh-gesichert (analog zum Original Flanschfuß) verstellt und mit einer M8-Schraube sicher fixiert werden kann. Somit hängt der Speedreducer nun nur etwas unterhalb und hinter dem Motor, so das der Sekundärriemenwinkel gleich bleibt und beim Verschwenken des Motors (mit den Original-Verstellmuttern) der Speedreducer mitschwenkt und so der Sekundärriemen gespannt werden kann - Bingo!
Jetzt musste ich nur noch den Servo um die Versatzbreite des Speedreducers (ungefähr einmal Riemenscheibenbreite) axial verschieben, was die Nuten im Servoflansch aber her gegeben haben, so dass ich nicht mal die Befestigungsgewinde im Tisch versetzen musste.
Mit dieser Lösung bin ich sehr zufrieden, weil sie alle meine Anforderungen erfüllt, mit vertretbarem Aufwand um zu setzen war sowie kompakt baut und sauber aussieht (das Auge näht ja schließlich auch mit).
Hier das Ganze noch mal in Farbe, damit mein doch etwas wortgewaltiges Geschreibsel auch verständlich wird:
Die Lederriemen sind natürlich nur provisorisch zum Testen, weil ich keine Keilriemen in passenden Längen da hatte (und mal wieder nicht abwarten konnte ;-)
Das nur als Idee, falls jemand ein ähnliches "Problem" hat.
Grüße, Peter...