Nähmaschinentechnik-Forum

Ich will ja nicht sagen "ihr seid Schuld" aber ohne Euch hätte ich gar nicht gewusst was eine Fiddle Base überhaupt ist und nu' is es passiert, Singer Maschinchen Nummer 3 zieht ein und dass wo ich doch gar kein Schrauber bin...

Ich fand sie einfach nur hübsch und für 25€ kann man doch nichts falsch machen.... Laut ISMACS Liste http://ismacs.net/singer_sewing_machine ... mbers.html ist sie von 1895 und ihre Decals nennen sich "Ottoman Carnations" (osmanische Nelken), nett.

Sie ist noch auf der Tischplatte montiert, das Gestell war aber nicht mehr vorhanden. Wird wohl irgendwo als Kaffeetischchen seinen Lebensabend verbringen.

Alles an ihr scheint zu funktionieren, ob sie vollständig und wirklich funktionstüchtig ist, weiß ich dann wohl erst im neuen Jahr. Ich habe einen sehr netten - aber leider mehr als vollbeschäftigten - Nähmaschinen Reparaturdienst in Frankfurt ausgemacht, der meine kleine Singer überholen wird.

Bis dahin überlege ich ob ich sie zur "im Kasten" Maschine umbaue, besorge ich ihr auf jeden Fall einen neuen "Gummiring" der alte ist etwas spröde und wenn ich Glück habe finde ich für sie vielleicht auch noch eine Kurbel dann könnte man mit ihr auch wieder richtig nähen, vorausgesetzt ich bekomme das mit dem Schiffchen und "komischen" Unterfadenspulen hin.

Eine wirklich hübsche Nähmaschine. Ich möchte ja niemandem sein Einkommen verderben. Aber solche Maschine kannst du wundervoll selbst Instand setzen. Im Grunde geht es bei Maschinen in dem Zustand doch erst einmal um das Reinigen und Schmieren. Wenn du eh das einzige notwendige Ersatzteil (Spulergummi) selbst besorgen möchtest, dann kannst du den Rest auch selbst machen. Falls es dann mit dem Nähen nicht klappt, kannst du immer noch die Werkstatt nutzen.

Genau, Du wärest auch nicht die erste "Nicht-Schrauberin", die es mit etwas Unterstützung schaffen würde eine solche Maschine wieder gewchmeidig ans Laufen zu kriegen.

Dazu kommt noch, dass Du die Technik in den Maschinen "begreifst" und somit auch z.B. über mehrere Maschinen die Weiterentwicklung nachverfolgen kannst - was ja auch ein nicht unerheblicher Teil der Geschichte ist. Was also auf den ersten Blick wie eine Unzahl von wild angeordneten Hebeln, Gelenken und Wellen aussieht wird Dir bald sehr vertraut vorkommen, so dass Du sofort erkennst welche Elemente für die Nadelbewegung, den Transport und den Fußhub zuständig sind. So kompliziert sind die frühen Maschinen nämlich gar nicht aufgebaut.

Ein Langschiffchen, was für ein hübsches Maschinchen.
Bei der Einstellung bzgl. Nadelposition / Nadelart etc. wirst Du ein wenig Hilfe brauchen, aber sonst sind solche Maschinen einfach zu reparieren.
Einen neuen Spulerring könntest Du z.B. hier bekommen, nachdem Du den Durchmesser des Spulerrades gemessen hast:
(STRG-Taste auf der Tastatur gedrückt halten beim Anklicken des Links)
https://www.ebay.de/itm/O-Ringe-12-0-10 ... 1135090893
(6 mm "Schnurstärke" ist i.d.R. OK für Spulerringe)
P.S.: Den Durchmesser des Spulerrades zur Bestellung des richtigen Innendurchmessers des Gummirings musst Du hier messen: Viele Grüße, Gerd