Nähmaschinentechnik-Forum

Ich wollte Euch mein neues Herbstspielzeug zeigen.

Als ich sie erhalten hatte, sah sie wirklich extrem Sauber und Geplegt aus:
Ich habe dann erstmal die Verkleidung abgeschraubt und die Bodenplatte entfernt. Und siehe da:
Vollkommen verstopft mit nur einer einzigen "Wollmaus". Und trotzdem ließ sich die Maschine noch leicht durchdrehen und hätte auch, da bin ich sicher, sehr gut genäht.

Nun ist reinigen angesagt!

Wie sagt es sich so schön? Aussen hui, innen pfui. Aber das ist bei den meisten gebrauchten Nähmaschinen so

Hallo,
da mache ich mit. Ich habe hier eine 4000-4 stehen, die auf den ersten Blick gleich zu sein scheint.
Meine ist fest, das Handrad lässt sich nur ein Viertel drehen.
Ich weiß nicht, wann ich Zeit finde, sie zu zerlegen, aber wenn ich nicht weiterkomme, habe ich schon mal eine Ansprechpartnerin.

Gruß
Detelf

So, ich habe dann mal meine 4000-4 auf die Werkbank gestellt und teilweise zerlegt. Sieht deutlich sauberer aus als Alex' Maschinchen, aber das hat nichts zu sagen, denn:

Der Übeltöter der Blockade ist identifiziert: Das gerissene Zahnrad - der Klassiker.
Eine erste Recherche im Netz bringt keine Treffer für ein neues Zahnrad.
Das war's dann wohl und ich degradiere die 4000-4 zum Teilespender.
Zum Glück habe ich nicht viel Geld dafür gegeben.

Also, wer noch Teile für dieses Modell benötigt ...

Gruß
Detlef

Hmm, wieviel "Fleisch" ist denn da noch unter dem Zahngrund bei dem Zahnrad? Mehrere Millimeter?
Jetzt mal ganz spontan ins Unreine gedacht: Kann man nicht z.B. mittig eine schmale Nut bis unter den Zahngrund einstechen und evtl. einen wenige Zehntel mm dicken Draht drumlegen und zusammenrödeln? Klar: man muss die "Rödelstelle" noch verstauen und verliert tragende Zahnbreite um das Einstichbreite, also mal ca. 1mm aber das sollte ja nicht so schlimm sein und ggf. als lebensverlängernde Maßnahme auf Zeit durchgehen.
Hab' auch keine Ahnung wie spröde der Kunststoff inzwischen ist oder ob er sich tatsächlich signifikant zusammengezogen hat, so dass die Zahnteilung eh nicht mehr stimmt, aber wenn das Zahnrad eh für tot erklärt worden ist könnte ein Versuch ja nicht schaden.

Oh weh ,

hab ich ja nen bischen Angst bekommen! Bei meiner ist nämlich an einer ganz bestimmten Stelle im Kreislauf immer ein leichter, wirklich leichter Schwergang.
Dann werde ich morgen mal bei meiner 4000-1, dieses kleine Getriebe öffnen - reinigen, dieses "Affenfett" (wie ich das immer nenne) entfernen - und schauen. Dann hier ein Foto reinstellen.

Ich frage mich noch wo der untersched zwischen der 4000-1 wie ja meine heißt, und der 4000-4 besteht - Meint ihr, das können wir heraus bekommen?

Nähen tut sie auf jeden Fall bestens. Auch mit (diesem Merkwürdigen) leichten Schwergangpunkt, wie über so eine Bergkuppe.

Hallo 314ter,

314ter hat geschrieben: ↑Montag 25. November 2019, 23:44 Hmm, wieviel "Fleisch" ist denn da noch unter dem Zahngrund bei dem Zahnrad? Mehrere Millimeter?
Jetzt mal ganz spontan ins Unreine gedacht: Kann man nicht z.B. mittig eine schmale Nut bis unter den Zahngrund einstechen und evtl. einen wenige Zehntel mm dicken Draht drumlegen und zusammenrödeln?

ähnliche Gedanken hatte ich kurzzeitig auch, aber die Mechanik wirkt auf mich dermaßen komplex, dass ich selbst nach einer erfolgreichen Zahnrradreparatur wahrscheinlich Tage brauche würde, alles wieder zusammenzubauen und zu justieren.
In dieser Zeit kann ich viele andere Maschinen herrichten, die mir den Werkkeller verstopfen.

Wenn jetzt nicht irgendjemand laut HIER schreit werde ich die Overlock ausschlachten und als Teilespender nutzen.

@Alex... ich hoffe, der Schwergang an deiner Maschine hat einen anderen Grund.

Gruß
Detlef

Das ist vermutlich richtig. Das (Zeit-) Aufwand/Nutzen-Verhältnis dürfte bei trotzdem noch ungewissem Ausgang eher ziemlich schlecht ausfallen...

Mir ging es dabei aber auch darum evtl. eine Möglichkeit zu finden generell Maschinen mit diesem Problem helfen zu können - das betrifft ja leider nicht nur diesen Maschinentyp. Aber eine Maschine, die unbedingt gerettet werden will eignet sich als Versuchskaninchen natürlich auch schon aufgrund der Motivation des potentiellen Heilers besser...

Kann man ja mal im Hinterkopf behalten denn es besteht kaum die "Gefahr" dass so etwas gar nicht mehr auftreten wird.

Habe bei meiner 4000-1 mal dieses Kleine Getriebe göffnet und das (Affen)fett wechgekratzt.

Hier die Fotos: Das besagte Zahnrad ist bei der 4000-1 dann auch aus Kunststoff. Wobei die restliche Mechanik kpl. aus Metall ist und alles mit Dochtschmierung ausgestattet. Insgesammt, oben im Arm 3 Dochte, unter Maschinenraum, 5 Dochte. Da kann ich mir vorstellen, dass das "Schätzchen" immer gut geschmiert sein will und nen' ziemlicher Oelfresser ist.
Und... ihr habt's glaube ich so erwartet, dass Kunststoffrad ist auch gerissen!

Ich frage mich, ob dieses Zahnrad nicht von einem "Werkzeugbauer" gefertigt werden könnte?

Der Zeitaufwand um das wider zusammenzubauen (und zum Nähen zu bringen) kann ich ja nicht rechnen. Ist halt ne' Rentnerinnen-Herbstbechäftigung, die kein Geld verschlingt.

Auch würde ich gerne wissen unter welchen Namen diese Maschinen, von "Maruzen" gebaut, anderswo auf der Welt verkauft wurden? Ich konnte da noch nichts rausfinden. Ich kann mir allerdings schwer vorstellen, das die Exklusiv, allein für (Josef) Neckermann gebaut wurden.

Vielleicht wäre das für die Zukunft eine Lösung, Zahnräder aus dem 3 D Druck.
https://www.protiq.com/zahnrad-konfigurieren/
Ich könnte mir hier eine Kooperation vorstellen.