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Adler Riccar 204

Verfasst: Sonntag 5. Juli 2020, 19:45
von Hummelbrummel
Kennt die jemand?

Die Tochter einer Freundin möchte nähen lernen.
Zufällig befinden sich in dem alten Haus, das sie gerade umbauen, zwei alte Schrank-Nähmaschinen, eine ganz alte schwarze Kaiser und die Adler Riccar 204.

Wo ich hier gerade auf der Durchreise bin, habe ich mir die heute mal flüchtig angesehen und möchte sie morgen zum Nähen bringen.

Außen ist die Maschine etwas verschlonzt. Das Zeug, das im Nähmöbel liegt, lässt auf fleißige Nutzung schließen.
Innen sieht sie aus wie fabrikneu. Es sieht aus, als wäre sie innen gründlich gereinigt (durchgespült?) und dann eingemottet worden. Keinerlei Ölspuren o.ä. alles leicht beweglich.

Ich werde sie morgen mal außen putzen und innen durchölen und dann sollte sie nähbereit sein.

Was ich seltsam finde, ist, dass sie offenbar einen Motor hat, an dem jedoch der Riemen fehlt. Das Fußpedal fand sich im Zubehör.
Und sie hat einen Lederriemen zum (Fußtritt-) Schwungrad, der ziemlich neu aussieht.

Außerdem fehlt die Glühbirne.

Nun frage ich mich, was die Geschichte dahinter ist.
War der Motor defekt und hat jemand sie nachträglich wieder auf Tretantrieb umgestellt?

Gibt es bei dem Modell bekannte Probleme mit dem Motor?
Weiß jemand, welches Nählicht da reingehört?
Und weiß jemand, welcher Riemen hier benötigt würde, wenn man sie wieder mit Motor fahren würde?

Ich werde mir das morgen nochmal genauer ansehen und sie dann erst mal mit Tretantrieb in Betrieb nehmen.
Wenn man für den Motor nur den passenden Antriebsriemen braucht und losgeht's, wär's o.k. Am Strom bastel ich aber nicht rum, das ist nicht meins.

Leider habe ich keine Kamera dabei, daher gibt's nur ein paar Handyfotos und entschuldige mich gleich für die schlechten Bilder bei schwierigem Licht.

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Sonntag 5. Juli 2020, 19:47
von Hummelbrummel
Nochmal die Motorbezeichnung, am Handy ist die nämlich lesbar:

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Sonntag 5. Juli 2020, 23:01
von GerdK
Spannende Geschichte. Leider kenne ich die Maschine nicht, aber wenn Du elektrische Probleme findest, die der Lösung bedürfen, kann ich vielleicht helfen.
Glühbirne: Das wird wohl die übliche 15W/220 Volt-Birne sein, vermute ich mal. Einfach mal vorne die Klappe aufmachen. Entweder die PFAFF-Version (Bajonettverschluss) oder Schraubverschluß, muss man schauen... smile

Viele Grüße, Gerd

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 13:10
von Hummelbrummel
So, ich habe noch ein paar Bilder:

So wie's aussieht, hat sich in einem Körbchen mit Flickwäsche und Stoffresten ein ungebrauchter Ersatzriemen für den Motorbetrieb gefunden.

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 13:16
von Hummelbrummel
Ein Blick in die Eingeweide vor dem Ölen:
von oben:

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 13:17
von Hummelbrummel
von vorne:

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 13:19
von Hummelbrummel
von unten:

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 13:24
von Hummelbrummel
Die Druckknöpfe sind mit dem Transporteur verbunden und stellen diesen in drei Stufen so ein, dass die Zähnchen gar nicht, ein bisschen oder weit auf die Oberfläche kommen (Zum Stopfen/Sticken, Nähen von dünnen und dicken Stoffen)

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 14:37
von Hummelbrummel
Die Regelung des Nähfußdruckes ist witzig.
Man kann den äußern Ring runterdücken, dann springt der innere "Holm" raus und die Feder, die den Nähfuß runterdrückt, ist am wenigsten zusammengedrückt.

Den Holm kann man stückweise runterdrücken und so den Druck erhöhen, bis er ganz drinnen und der Druck maximal ist.

Re: Adler Riccar 204

Verfasst: Montag 6. Juli 2020, 14:42
von Hummelbrummel
Die Zubehörbox enthält ein seltsames Sammelsurium an Nähfüßen, was irgendwie nicht nach Originalzubehör aussieht.
(der rechte Fuß ist der Normalfuß, der an der Maschine war.)

Im hinteren Bereich und um den Spuler befindet sich der Schlonz, den ich eigentlich überall erwartet hätte und der zeigt dass die Maschine durchaus genutzt wurde.