Nähmaschinentechnik-Forum

Heute war die Phoenix 283 auf dem Werktisch. Eigentlich ist sie in einem guten Zustand, mal abgesehen von einer klebrigen Lackoberfläche (mit Sodalösung weggekriegt, nachdem Petrolium nix brachte) und einem dicken Fadenschlag hinterm Greifer. Den konnte ich rauskriegen. Natürlich habe ich alles soweit sauber gemacht. Aber beim probenähen hatte ich schon beim Geradstich Probleme, viele Stichaussetzer und die Oberfadenspannung lässt sich nicht sinnvoll regulieren.
Die Spannungsscheiben lösen sich nicht bei angehobenen Nähfuss. Der Oberfaden ist total stramm, selbst bei Spannung 2. Mir ist aufgefallen dass die Markierung am Ring seitlich verrutscht ist und auch ist mir ein Loch im Gehäuse direkt über der Spannungseinheit aufgefallen. Bei der Singer 401 kam ein Stift in so eine Loch. Ich befürchte dass die Spannungseinheit so nicht richtig eingebaut wurde.
Bevor ich die Einheit ausbaue, wollte ich mal nachfragen ob mein Eindruck stimmt. Oder gibt es noch andere Erklärung für die Stichaussetzter und die stramme Fadenspannung ?

Obwohl die Spannung noch verdreht sitzt , näht sie jetzt ohne Probleme. Ich muss nur den Lifter noch ein weiteres Stückchen hochdrücken und dann lösen sich die Spannungsscheiben. Merkwürdig, aber damit kann ich leben. Hab auch Bilder von anderen Maschinen verglichen. Keine hat da in dem Loch einen Stift, also lass ich es so.
Die (Zier) Stiche und die Spannung sind jetzt soweit in Ordnung. Das Problem war wohl eine falsche Nadel. Mit einer anderen Nadel hatte sie keine Fehlstiche mehr. Obwohl alle mitgegebenen Nadeln System 1738 sind war die problemlose Nadel 1mm kürzer.

ich habe auch gerade eine Phoenix 283 da stehen und es sieht wie bei deiner aus, ohne Stift.

ich hab dann mal nachgeschaut und fand folgende Situation vor:
Es sieht aus wie auf Deinem Bild - aber ....

[attachment=0]DSC_0435_NTF.JPG[/attachment]

Ich hab keine Nähprobe gemacht. Die Maschine ist in dem Zustand, wie ich sie gekauft habe (also noch nicht restauriert) d.h. der Rost auf den Bildern ist echt.

Dann hab ich das mal zerlegt:
[attachment=1]DSC_0439_NTF.JPG[/attachment]

in der Reihenfolge wie auf dem Bild zu sehen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass

1. Die Schraube (M3 x 8mm) völlig unmotiviert und ohne jedes Gegengewinde aus purer Gewohnheit im "Loch" steckt (da gehört imo eine größere Schraube rein)

2. Die Auslösung der Oberfadenspannung beim Anheben des Nähfußes geschieht durch den Stift, der in dem Gewindebolzen steckt.
Den musst Du suchen [b]oder ersetzen[/b].
Findest Du den nicht in Deiner Maschine vermesse ich meinen
und Du kannst Dir dann einen schnitzen.

untersucht das "Töpfchen" mal genauer : da müßte m.M. nach eine Querstrebe drin sein. ist vielleicht abgebrochen

es müßte wegen der Funktions-Sicherheit aber umgekehrt sein

Ich hab jetzt ein weiteres Bild gemacht. Da kannst Du sehen dass es keine Bruchkante ist. Die Feder ist auf der breiten Seite / großer Durchmesser sehr sauber verschliffen
die schmale Seite hat den Draht dergestalt gebogen, daß das Ende genau durch die Mitte geht und den Stift empfängt, der die Feder Drucklos machen soll.

Möglicherweise habe ich in der Zubehör Kiste ein weiteres Pusselteil gefunden. es ist der sternförmige Ring.

jetzt sollten erfahrene Benutzer weiterhelfen.
ich müsste schauen, ob in der Bedienungsanleitung / Teileverzeichnis dazu etwas steht.

AHA

dieser sternförmige Ring ist das Auslöseteil, das vom Mittelstift gedrückt wird ...

3 Jahre später ... die korrekte Anordnung - ich hoffe es ist verständlich