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Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 19:59
von Karina.S
Hallo,
ich habe diese Maschine geschenkt bekommen. Weil sie mir so gefallen hat und nicht richtig näht.
Ich vermute, dass an dem Ring (bitte um Verzeihung, dass ich die genaue Bezeichnung nicht weiß) etwas fehlt. Würde mich über einen Rat freuen.
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 20:52
von det
Hallo,
das sieht eigentlich vollständig aus, sofern in der Spulenkapsel eine Spule mit Unterfaden steckt.
Der häufigste Grund, warum so eine Maschine nicht näht, ist das falsche Einfädeln.
Die flache Seite des Kolbens muss nach rechts zeigen und der Oberfaden wird von links nach rechts eingefädelt.
Gruß
Detlef
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 21:56
von Karina.S
Hallo Det,
ich vermisse dieses kleine "Blech", dass bei anderen Maschinen an diesem Ring befestigt ist. Das fehlt hier. Kann es grad nicht anders beschreiben. Ich gehe mal davon aus, dass es eine Auswirkung auf die Unterfadenspannung hat. Bei meiner Singer 15K ist das vorhanden. Habe vorhin mal geschaut, wie es bei der Maschine ist. Die Nadel ist richtig drin. Aber der Unterfaden kommt an der Oberseite immer durch.
Da ich weiß, dass an der Maschine Teile fehlten und mal ersetzt wurden, denke ich mir, dass da nach dem Motto "Hauptsache es passt" diese Teilchen entfernt wurde.
Grüße Karina
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 22:26
von GerdK
Karina.S hat geschrieben: ↑Samstag 10. Oktober 2020, 21:56ich vermisse dieses kleine "Blech", dass bei anderen Maschinen an diesem Ring befestigt ist. Das fehlt hier.
Hallo Karina,
das ist eine ganz normale CB-Greifer-Maschine. Ein Blech an diesem Ring wäre - zumindest für mich - ziemlich überraschend.
Ein paar Bilder bei ausgebauter Spulenkapsel (so dass man den Greifer sehen kann) wäre vielleicht hilfreich zum Verständnis.
Und wie Detlef schon schrieb: Die Nadelposition und Einfädelrichtung sollte auf den Greifer abgestimmt sein:
Nadel-Greifer.JPG
Viele Grüße, Gerd
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 22:35
von Karina.S
Ich mache morgen nochmal ein paar Bilder. Dann kann ich es vielleicht besser erklären.
Den Sitz der Nadel habe ich gerade noch einmal geprüft. der passt. Flache Seite nach rechts.
Entschuldigt meine Unsicherheit, es ist für mich noch komplettes Neuland. Aber spannend.

Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 00:52
von det
Karina.S hat geschrieben: ↑Samstag 10. Oktober 2020, 21:56ich vermisse dieses kleine "Blech", dass bei anderen Maschinen an diesem Ring befestigt ist. Das fehlt hier. Kann es grad nicht anders beschreiben.
Meinst du das vermutlich Nadelschutzblech am oberen Ende des Greiferrings?
Dann zeige bitte den Ring von oben.
Es gibt aber auch Greiferringe ohne dieses Blech (z.B. die Anker RZ), da müsste man dann mal unter die Stichplatte schauen, ob man dort das Blech findet.
Gruß
Detlef
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 10:23
von Karina.S
Guten Morgen,
ich habe die Stichplatte abgenommen und nochmal Bilder gemacht. Vorher hatte ich noch einmal mit der Fadenspannung probiert, aber egal ob ich oben lockere oder die Spulenkapsel fester stelle, das Stichbild ändert sich nicht. Momentan habe ich noch kein Verständnis dafür was die Fadenspannung noch beeinflusst und ob es was damit zu tun hat, dass Spulenkapsel, Ring und der Greifern (?) nicht original sind.
Danke für Eure Unterstützung.
Karina
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 12:27
von GerdK
Hallo Karina,
sorry, dieses Blech oben auf dem Ring hatte ich glatt vergessen.
Das wurde wohl auf dem Ring weggelassen, weil es bei der Maschine bereits auf dem Greifergehäuse montiert ist (roter Pfeil im Bild).
Kumaju.JPG
Eine solche Maschine hatten wir hier übrigens schon mal, es gibt in dem Thread auch eine Bedienungsanleitung dazu:
https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... =10#p86985
Viele Grüße, Gerd
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 13:22
von det
Hallo,
auf den zweiten Blick sieht man, dass die Spulenkapsel stark nach links gekippt ist. Das ist ungewöhnlich und könnte mit dem nicht originalen Greiferring zusammenhängen.
Wenn ich das richtig sehe, gibt es eine Stichbildung. Es könnte also noch einen Fehler im Fadenweg geben. Zeige doch bitte noch ein Foto vom Einfädelweg und von der Oberfadenspannung.
Gruß
Detlef
Re: Singer Klon, Made in Japan
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 20:48
von Karina.S
Hallo Detlef,
dein Kommentar hat die Lösung gebracht. Es liegt am Greiferring. Ich habe nach Bildern gesucht und bin dann bei der Maschine, die hier schon vorgestellt wurde, fündig geworden. Auf dem Bild vom Greifer sieht man sehr deutlich, dass der "Schlitz" mittig ist.
Mein Mann hat dann intensiv im Internet gesucht und ist bei Ebay Kleinanzeigen auf eine ähnliche Maschine gestoßen. Nicht zu weit entfernt und er ist allen Ernstes nach dem Kaffee hingefahren und hat sie gekauft. Es hat sich dann gezeigt, dass es der gleiche Typ ist, und der Greiferring ist der Richtige.
Bild: Am oberen sieht man, das der "Schlitz" zu weit links ist, während er beim Original (unten) mittig ist.
Mit dem originalen Greiferring läuft die Maschine, die Fadenspannung lässt sich regulieren und das Stichbild ist sehr schön.
Ich weiß jetzt nur nicht, wer verrückter ist. Mein Mann oder ich. Nun habe ich eben 2 von diesen Maschinen und muss mich jetzt noch um einen zweiten Greiferring kümmern. Für Tipps, wo ich sowas bekomme, wäre ich dankbar.
Grüße
Karina