Bernina 540 Umlaufgreifer einstellen
Verfasst: Montag 15. März 2021, 23:24
Liebe Expertinnen und Experten.
Ich habe eine theoretische Frage zur Einstellung eines Doppelumlaufgreifers wie er in meiner Bernina 540 Favorit eingebaut ist. Das Thema hat mit meiner Frage zu tun, die ich am 26.2. in Bezug auf die Einstellung eines Doppelumlaufgreifers gestellt habe. Ich stelle eine neue Frage zu dem Thema und eröffne einen neuen Beitrag, weil ich glaube, dass sich den alten Beitrag niemand mehr anschaut. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das die richtige Vorgangsweise ist. Hier ist jedenfalls meine etwas theoretische Frage (Ich bin vom Brotberuf Mathematikprofessor an der Uni, ich kann nicht anders :-) )
Ein Doppelumlaufgreifers macht ja bei jedem Stich zwei volle Umdrehungen. Bei der ersten Umdrehung greift die Greiferspitze in den Oberfaden ein und zieht ihn zu einer großen Schleife, die über die Spulenkapsel geführt wird und so eine Verschlingung mit dem Unterfaden erzeugt. Diese Verschlingung wird ziemlich genau zum Ende des ersten Umlaufs des Greifers vom Fadenheber festgezogen. Meine Bernina 540 Favorit (Baujahr 1958) ist jetzt so eingestellt, dass genau zum Ende des ersten Umlaufs der Stich noch nicht festgezogen ist und der Oberfaden noch eine kleine (freilegende) Schlaufe knapp unterhalb der Stichplatte bildet. Es passiert immer wieder, dass die Greiferspitze beim Anfang des zweiten Umlaufs genau in diesen noch nicht festgezogene Schlaufe eingreift, was nach ein, zwei weiteren Stichen zur totalen Fadenverschlingung und zum Stillstand der Maschine führt.
Ich denke, dass das Problem behoben werden kann, wenn man die Greiferstellung in Relation zur Bewegung des Fadenhebers leicht verstellt. Hier ist nun meine Frage:
1. Soll die Greiferspitze erst dann vorbeilaufen, wenn der Stich vom Fadenheber bereits festgezogen wurde. Wenn ich mir den Greifer als Uhr vorstelle, soll ich ihn also ZURÜCK stellen, damit die Spitze etwas später die neuralgische Stelle passiert
Oder
2. Soll die Greiferspitze bereits vorbeilaufen, während die Fadenschlaufe noch über die Kapsel gleitet bzw. während die Schlaufe noch durch das gabelförmige Teil, dessen Namen ich nicht weiß, durchgezogen wird. Wenn ich den Greifer wieder mit einer Uhr vergleiche (mein Greifer läuft auch tatsächlich im Uhrzeigersinn), soll ich ihn also in Bezug auf die jetzige Stellung VOR stellen.
Oder
3. Ist alles was ich mir hier zusammenreime Blödsinn und das Problem der zweifachen Fadenaufnahme durch die Greiferspitze muss anders gelöst werden.
Ich hoffe, ich nerve nicht zu sehr mit solchen Fragen, aber mir wäre doch geholfen, wenn mich jemand aufklären könnte.
LG Wolfgang
Ich habe eine theoretische Frage zur Einstellung eines Doppelumlaufgreifers wie er in meiner Bernina 540 Favorit eingebaut ist. Das Thema hat mit meiner Frage zu tun, die ich am 26.2. in Bezug auf die Einstellung eines Doppelumlaufgreifers gestellt habe. Ich stelle eine neue Frage zu dem Thema und eröffne einen neuen Beitrag, weil ich glaube, dass sich den alten Beitrag niemand mehr anschaut. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das die richtige Vorgangsweise ist. Hier ist jedenfalls meine etwas theoretische Frage (Ich bin vom Brotberuf Mathematikprofessor an der Uni, ich kann nicht anders :-) )
Ein Doppelumlaufgreifers macht ja bei jedem Stich zwei volle Umdrehungen. Bei der ersten Umdrehung greift die Greiferspitze in den Oberfaden ein und zieht ihn zu einer großen Schleife, die über die Spulenkapsel geführt wird und so eine Verschlingung mit dem Unterfaden erzeugt. Diese Verschlingung wird ziemlich genau zum Ende des ersten Umlaufs des Greifers vom Fadenheber festgezogen. Meine Bernina 540 Favorit (Baujahr 1958) ist jetzt so eingestellt, dass genau zum Ende des ersten Umlaufs der Stich noch nicht festgezogen ist und der Oberfaden noch eine kleine (freilegende) Schlaufe knapp unterhalb der Stichplatte bildet. Es passiert immer wieder, dass die Greiferspitze beim Anfang des zweiten Umlaufs genau in diesen noch nicht festgezogene Schlaufe eingreift, was nach ein, zwei weiteren Stichen zur totalen Fadenverschlingung und zum Stillstand der Maschine führt.
Ich denke, dass das Problem behoben werden kann, wenn man die Greiferstellung in Relation zur Bewegung des Fadenhebers leicht verstellt. Hier ist nun meine Frage:
1. Soll die Greiferspitze erst dann vorbeilaufen, wenn der Stich vom Fadenheber bereits festgezogen wurde. Wenn ich mir den Greifer als Uhr vorstelle, soll ich ihn also ZURÜCK stellen, damit die Spitze etwas später die neuralgische Stelle passiert
Oder
2. Soll die Greiferspitze bereits vorbeilaufen, während die Fadenschlaufe noch über die Kapsel gleitet bzw. während die Schlaufe noch durch das gabelförmige Teil, dessen Namen ich nicht weiß, durchgezogen wird. Wenn ich den Greifer wieder mit einer Uhr vergleiche (mein Greifer läuft auch tatsächlich im Uhrzeigersinn), soll ich ihn also in Bezug auf die jetzige Stellung VOR stellen.
Oder
3. Ist alles was ich mir hier zusammenreime Blödsinn und das Problem der zweifachen Fadenaufnahme durch die Greiferspitze muss anders gelöst werden.
Ich hoffe, ich nerve nicht zu sehr mit solchen Fragen, aber mir wäre doch geholfen, wenn mich jemand aufklären könnte.
LG Wolfgang