Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo miteinander,
ich habe mir einen für Sierra Leone bestimmten Patienten mitgebracht.
Diese Pfaff 90 hat eine total feste Greiferwelle. Es wurde schon viel mit WWW probiert. Als es nicht fruchtete, hat man die Schnurkette abgenommen und das untere Greiferzahnrad gelockert.
Die Welle mit dem schwarzen Kunststoffzahnrad läuft frei, wenn das untere Zahnrad nicht mehr hineingreift. Das Problem liegt also an der Greiferwelle.
Wie gehe ich da jetzt am besten vor? Im Moment komme ich an die Schraube vom hinteren Zahnrad gar nicht mehr heran. Sie ist jetzt hinten und nicht zugänglich, hat sich also während des Transports verdreht. Wie auch immer das ging...
Der Greifer konnte minimalst (also wirklich nur sehr schwer und nur sehr wenig) verdreht werden, als das Metallzahnrad nicht mit dem schwarzen Kunststoffzahnrad in Kontakt war. Aber jetzt dreht sich absolut nichts mehr und das schwarze Kunststoffzahnrad sieht mir etwas fragil aus.
Was also tun??
Viele Grüße, Berit

Da hast du dir eine Menge Arbeit aufgehalst,die nicht hätte sein müssen.
Ich würde mit dem Heißluftfön die Buchse der Greiferwelle erwärmen und sie immer von oben mit WD40,Petroleum oder Nähmaschinenöl versorgen... Ab und zu Drehversuche am Greifer unternehmen.

Ich habe den Patienten so vorgefunden - selbst habe ich noch nichts daran geschraubt.
Ich werde das so wie du vorschlägst probieren.
Immerhin kann ich dabei jede Menge neue Erfahrungen sammeln
Berit

Ein dicker Lötkolben tut`s auch manchmal,damit bringst du die Wärme noch gezielter an die gewünschten Stellen.

guggstu Foto

Hallo miteinander,
ich bin immer noch etwas fassungslos, wie einfach das jetzt ging... Nach dem Vorbericht (immerhin sollte da schon viel mit WD40 und Fön gearbeitet worden sein) hatte ich damit gerechnet, vor einem riesigen Problem zu stehen, aber dem war nicht so und ich hätte Euch überhaupt nicht bemühen müssen. Aber der Reihe nach für's Protokoll:
Vorhin habe ich ein bisschen! WD40 an die neuralgischen Punkte gegeben und den Fön bemüht. Während der Wartezeit dann die Schnurkette wieder aufgefriemelt. Dann noch mal den Fön drauf gehalten und gleichzeitig angefangen ein wenig am Handrad zu ruckeln. Immer nur rückwärts in Erwartung von irgendwelchen Fadenresten. Kam aber nichts zum Vorschein. Zunächst ging es recht schwer, aber nach 5 Minuten war sie frei! Was lernt man daraus? Nichts auf den Vorbericht geben und einfach stur die gewohnte Routine durchziehen.
Frei war die Welle ja nun, aber das Greifertiming verstellt. Ich hab dann einfach mal versucht den Greifer einzustellen. Dazu hab ich das hintere Greiferzahnrad noch mal gelöst, den Greifer mit der Schlingenhub-Lehre eingestellt, Zahnrad wieder hoch und festgezogen - wider Erwarten hatte es beim ersten Versuch schon geklappt.
So, aber nun gehen die Probleme weiter:
1. die zweite Madenschraube für das Greiferzahnrad ist abwesend... wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht wieder auftauchen... Besteht die Hoffnung, dass die Madenschrauben aus den Greifergetrieben der 130 passen könnten? Es gibt da eine aussortierte Maschine, an der wir uns bedienen könnten.
2. Die Nadelstellung ist nicht mittig - siehe angehängtes Foto - Wie kann ich das bei der Pfaff 90 einstellen? Vielen Dank und Grüße,
Berit

Gibt es für die Pfaff 90 auch ein Service Manual mit Justieranleitungen?
Ich würde schon gerne noch die Stichlage bei dieser Maschine korrigieren, bevor ich sie wieder zurückbringe.
Viele Grüße, Berit

müßte durch minimales Verdrehen des "Turmes" zu korrigieren sein

dieter kohl hat geschrieben: ↑Mittwoch 6. Oktober 2021, 19:25

müßte durch minimales Verdrehen des "Turmes" zu korrigieren sein

Hallo Dieter,
Muss irgendwo dafür noch eine Schraube gelöst werden? Und wo genau an dem Turm kann ich da was verdrehen? Vielen Dank und Grüße, Berit

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