Annindud hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. Juni 2021, 12:15
Gibt es eigentlich deutsche Marken, die so farbenfroh waren?
in den 70er und 80er Jahren vereinzelt orange, grüne Kunststoffmaschinen der Versandhandelsmarken. Es waren z.T. in der DDR gefertigte Maschinen z.T. Japan Importe.
Die farbliche Entwicklung der Nähmaschine
Früher (1850-1930) war eine Nähmaschine schwarz und hatte goldene oder farbige Ornamente und z.T Perlmutt Einlagen usw.
Dann löste Elna eine Revolution aus und brachte ca 1940 die als Grashopper bekannte Freiarmnähmaschine heraus.
Nach dem Krieg folgten viele Hersteller und lösten sich vom traditionellen schwarz als typische Farbe für die Nähmaschine.
Zum Beispiel Pfaff die ab 1954 ihre sehr erfolgreichen Modell 6, Modell 60 und Modell 230 bzw 332 in lichtgrünem Hammerschlag Lackierung brachten und Singer 1951 - zum 100 Jährigen Firmenjubiläum - nicht nur in traditionellem schwarz sondern auch in Kaffebraun / Creme zu haben war. Anker brachte das Erfolgsmodell RZ im Elna Grün und mit Zierstichautomatik. Elna brachte nicht nur grün sondern auch cremeweiße Maschinen.
Dann gab es die genialen Fischer MeWa Modelle direkt nach dem Krieg aus der DDR in schwarz, rot und grün als Modell "Koma"
![Großes grinsen biggrin](./images/smilies/biggrin.gif)
und "Freia" ...
Zündapp, Messerschmitt und andere Verlegenheits Hersteller produzierten nach dem Ktieg bunte (meist grüne) Nähmaschinen. Grün bzw grün Hammerschlag ist die neue traditionelle Farbe im Maschinenbau des Wiederaufbaus (nach 1945)
ab den 60er Jahren gab es eigentlich keine schwarze Nähmaschine mehr.
Phönix hatte hellgrünen metallic Lack, Pfaff 260 war achatgrau (lichtgrau) Anker zweifarbig Creme hellgrün. Gritzner in grün (hell oder auch dunkel) oder auch das legendäre GU-L oder GU-K - bekannt als "MonCherie" (rosa bzw rosa metallic)
Lustigerweise hielt sich die schwarze Farbe noch eine Zeit lang. Da Nähmaschinen Damals sehr kostspielig waren, war es ein traditionelles Brautgeschenk. Und wenn die Schwiegermutter meinte, es muss eine schwarze Nähmaschine sein, dann wurde der Grundkörper in traditionellem schwarzen Lack ausgeliefert.
Hauptsache der Kunde kauft.
Blau oder hellblau waren damals kaum eine deutsche Nähmaschine. Mundlos hatte imo auch blaue Maschinen.