
Ich bin Suse, 41 Jahre alt und lebe in Hannover.
Tagsüber arbeite ich als Biologin in der Krebsdiagnostik, aber mein großes Hobby ist das Nähen, insbesondere nach Schnitten aus den 20er bis 40er Jahren.
Meine Hauptmaschine ist eine Juki DX7, allerdings habe ich Anfang der Pandemie mal über den Draht einer Maske genäht und musste meine Maschine prompt einschicken, weil sie plötzlich gezickt hat. Seitdem existiert noch eine W6 N5000 als Backup und eine einfache W6 Overlock habe ich auch noch.
Die Juki war nicht günstig und hat vielleicht ne Menge Schnick Schnack (von dem ich die Zierstiche mal so gar nicht brauche), aber ich finde es doch immer wieder frustrierend, dass die modernen Maschinen relativ anfällig sind und ich nicht in der Lage bin, selber etwas daran zu tun. Und das Ergebnis von Ziernähten auf dicken oder dicht gewebten Stoffen, finde ich auch nicht immer 100% zufriedenstellend.
Dann habe ich vor kurzem auf dem Flohmarkt eine Singer 99K von 1937 mit Motor gesehen und war verliebt. Allerdings wollte der Händler 100Eur dafür haben und ließ sich wenig runterhandeln (ihr wisst schon, Rarität und so). Da die Elektronik auch schon marode war, ich sie nicht testen konnte und es kaum Zubehör gab, habe ich lieber die Finger davon gelassen. Habe aber am gleichen Abend, aus Trotz, auf ebay fast das Doppelte für eine 99K aus England ausgegeben (also inkl. shipping und Zoll). Diese aber mit mehr Zubehör, gewartet und mit Sicherheitszertifikat für die Elektronik. Die ist jetzt auch schon in Betrieb genommen.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe das Faß aufgemacht und prompt sind jetzt auch noch eine deutsche Singer 66 mit nachgerüsteten Motor und eine motorisierte 201K von 1952 komplett mit Zubehör hier eingezogen.
Was mich an den neuen alten reizt ist, dass sie zum Einen einfach HÜBSCH sind (ich bin halt ein Mädchen). Vor allem aber finde ich es faszinierend, dass die Technik so solide ist, dass sie nach all den Jahren immer noch funktionieren und saubere Nähte produzieren.
Beide sind im Großen und Ganzen in einem gepflegten Zustand, wurden lange von Ihren Vorbesitzern genutzt (nicht jahrelang eingelagert) und trotzdem brauch(t)en diese beiden etwas mehr Aufmerksamkeit. Weshalb ich ganz sicher noch mit vielen Fragen kommen werde (dann in einem separaten Beitrag)!
Über dieses Forum bin ich im Übrigen unweigerlich gestolpert als ich nach der Datierung von Wittenberge Nähmaschinen gesucht habe (demnach ist meine 66 von ca. 1934). Ich habe auch schon fleißig hier gelesen und einige Antworten gefunden.
Also denn, euch einen schönen Abend und entspannten Start ins Wochenende!
LG, Suse