Claude hat in ihrem Beitrag #1 imo alle Szenarien angesprochen, die zu einem Fadenschlag führen können.
Meistens ist es das Falschrum (Rückwärts drehen) am Handrad, welches unbedacht gemacht wird bzw weil man die Nadel in den Stoff oder aus dem Stoff haben möchte.
Fadenschlag entsteht wenn (dabei) die "offene" Oberfadenschlaufe nicht komplett um die Spulenkapsel geführt und vom Gelenkfadenhebel festgezogen ("geschlossen") wird
sondern
am Handrad rückwärts gedreht wird, so daß die Fadenschlaufe vom Greifer nicht mehr gehalten wird - der Greifer verliert gewissermaßen die offene Schlaufe die er zuvor gegriffen hat - dann rutscht der freie Faden mit der offenen Schlaufe ab und legt sich auf der Seite der Greiferachse um die Greiferbahn. Peng
Also muss der Greifer mehr als den halben Umlauf gemacht haben, damit sich die "verlorene" Fadenschlaufe um den Greifer ziehen kann. Bis zum halben Umlauf würde die Schlaufe nur rückwärts ziehen und es würde selten zu einem Schaden kommen. Ist jedoch mehr als der halbe Umlauf vollzogen ist der Schaden fast sicher. Pfaff hat diesen Punkt dadurch entschärft, dass die Fadenschlaufe nicht nur nach unten sondern auch "nach hinten" gezogen wird (aus Sicht des Bedieners von ihm weg) . Ein "Restrisiko" bleibt jedoch auch in diesem Fall vorhanden.
Da alle Greifer (ausgenommen Brillengreifer) eine Achse bzw eine Bahn haben die die Spulenkapsel hält blockiert es die Maschine wenn der Oberfaden um die Greiferachse in die Greiferbahn gezogen wird.
Darum ist der Brillengreifer zwar nervig (wenn man nicht versteht warum das so sein soll) aber
da es keine feste Bahn gibt die die Spulenkapsel festhält gibt es auch keinen Fadenschlag => Non Bloc Greifer
Messerschmitt hat(te) ebenfalls eine Spulenkapsel die mit einem Magneten an der Achse gehalten wird und sich deshalb quasi wie der bessere Brillengreifer verhält und ebenfalls nicht blockieren kann.