Singer 760: Nadel stößt auf

[Flickenheini]

Bei meiner Singer 760 stößt die Nadel auf – ist die „Führung“ (?) verbogen?

Ich habe eine gebrauchte Singer 760 gekauft (als Ersatz für meine 760, bei der das Greiferzahnrad den Geist aufgegeben hat). Jetzt muss ich feststellen, dass bei der neu erworbenen die Nadel beim Eintauchen aussetzt (siehe Fotos).

Zuerst hatte ich geglaubt, da sei nur etwas verstellt. Aber beim Vergleich mit der anderen Maschine erscheint es mir so, als sei das Teil, auf das die Nadel aufsetzt, tatsächlich verbogen. Wahrscheinlich hat die/der Vorbesitzer/in Stoff oder Faden verklemmt und mit Gewalt einfach herausgerissen, ohne mir das beim Kauf mitzuteilen.

Jetzt meine Fragen:

Würdet ihr ebenfalls sagen, dass da etwas verbogen ist?

Wenn ja, sollte ich versuchen, die Sache zurückzubiegen? ... aber ob das wirklich so präzise gelingt?
Bessere wäre in jedem Fall ein Austausch. Gibt es irgendwo eine Anleitung, welche Teile ich bei einem Austausch demontieren muss, vielleicht sogar ein Video wie beim Greiferzahnrad?

Da ich zwei exakt gleiche 760 habe, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: (1) verbogenes Teil oder (2) gebrochenes Greiferzahnrad durch jeweils ein intaktes ersetzen? Welcher Weg ist der einfachere?

LG, Martin

[js_hsm]

Würdet ihr ebenfalls sagen, dass da etwas verbogen ist?

Du hast doch Deine "alte" 760 zum direkten Vergleich ...

Gruß, Achim

[claude]

Eben, deswegen fragt er ja, welche der Beiden er instandsetzen sollte, um den Aufwand zu minimieren.

Ich habe keine so neue Singer-Maschinen in meinem Fuhrpark, so daß ich keine fundierten Ratschläge geben kann.

Wenn die Maschine mit dem kaputten Greiferzahnrad ansonsten liebevoll gepflegt und ohne weitere Macken war, würde ich sie einer gebrauchten mit unbekannter Wartungsgeschichte und verstelltem Greifer vorziehen.
Aber letztlich müsste man sich das vor Ort angucken, um ein qualifiziertes Urteil zu fällen.

[det]

Hmm, wie eilig ist es?
Ich habe im Keller iwo eine 760 stehen, dann kann ich mal ein Vergleichsfoto schießen.

Gruß
Detlef

[Flickenheini]

Also „Greifer“ heißt das Teil, von dem ich meine, dass es verbogen sein könnte?
Wie aufwendig ist es denn, den Greifer zu tauschen? Ich sehe nicht so ohne weiteres, wo und wie ich da mit dem Schrauben anfangen sollte …

An der alten Maschine das Greiferzahnrad tauschen, dafür gibt es ja eine super Anleitung. Wenn ich die früher gefunden hätte, hätte ich vielleicht gar keine „neue“ gekauft.
Wenn ich aber an der alten das Greiferzahnrad tausche, dann doch wohl gegen ein neues Teil. Nicht nur, dass das Ersatzteil in der „neuen“ ebenfalls Gebrauchsspuren haben dürfte. Wenn ich den Video so ansehe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich das Ersatzteil bei der Demontage beschädige.

Beim Greifer tauschen, hätte ich das Problem nicht.

Danke Detlef für das Angebot mit dem Foto. Eilen tut es bei mir nicht. Ob es mir aber bei der Frage nach der möglichen Greifer (De)Montage hilft?

LG, Martin

[Berit]

Bei mir ist es schon länger her, dass ich an den 700ern herumgeschraubt habe und ich habe auch keine mehr hier. Ein Foto habe ich noch gefunden, auf dem man sieht, wie es auszusehen hat. Hagen wäre hier der richtige Ansprechpartner…
Ich würde erstmal überprüfen, ob bei der neuen das Greiferzahnrad nicht auch kaputt ist. Im Prinzip haben die ja alle dieses Problem, aber vielleicht wurde es ja schon ersetzt. Der Greifer ist mit dem Zahnrad ziemlich fest verbunden. Da kann man das Zahnrad nicht mal eben so abnehmen und tauschen. Aber wenn die neue eine intakte Greifer/Zahnradeinheit hat, wäre es einfach diese herauszunehmen und in die alte Maschine einzubauen.
Viele Grüße, Berit

IMG_1881.jpeg

[Flickenheini]

das Teil, von dem ich meine, dass es verbogen ist, heißt doch nicht „Greifer“. Das ist mir klar geworden, als ich den Greiferzahnrad-Video nochmal ganz genau angesehen habe. Leider erfahre ich auch da den Namen nicht.

In jedem Fall habe ich das Teil, von dem ich den Namen nicht kenne, jetzt vorsichtig zurückgebogen. Das ging besser als gedacht. Die Nadel wandert einwandfrei, ziemlich genau in der Mitte des besagten Teils, hoch und runter! (siehe Foto)

Altenerdings entsteht bei den ersten wirklichen Nähversuchen sofort einen Knoten an der Unterseite des Stoffs (siehe Foto). Bereits nach den ersten paar Stichen hört man, dass etwas nicht stimmt.
Könnte das daran liegen, dass ich das Teil nicht in die richtige Position gebogen habe? Oder gibt es dafür nun andere Gründe?

…. ich bin alles andere als ein Nähfachmann, benutze die Maschine nur zum Kürzen von Hosen und kleine Reparaturen. Es kann also sein, dass ich mich mit der Knotenerzeugen als ziemlichen Dummy entlarve

Lg, Martin

[Ostrod]

Ich bin, bitte nicht übel nehmen, immer wieder erstaunt, wie munter geschraubt und gebogen wird. Ich bin da eher das Mädchen und versuche zuvor die Ursache zu finden.
Welcher "normale" Einfluß sollte da etwas verbiegen können?
Hast Du mal nachgesehen, ob das Timing von Greifer und Nadel überhaupt stimmt? Das würde in meiner Welt auch eher die Knoterei erklären können.

Gruß, Lukas

[js_hsm]

Wenn Du im offenen Zustand den Oberfaden festhältst und mit der Hand an der Maschine eine Umdrehung machst kannst Du ggf. sehen was passiert (oder auch nicht)
Evtl. hat sich das Greifer-Nadel-Timing verstellt.

P.S. die Knoten kann ich auf dem Bild nicht wirklich erkennen

Gruß, Achim

[js_hsm]

Welcher "normale" Einfluß sollte da etwas verbiegen können?

Wull im Unterfadenbereich und planloses herausreissen