Einfaden-Kettenstich Flachbettmaschinen, wie diese Dürkopp, wurden früher zum Heften bei schwierigen Arbeitsschritten verwendet.
Eben wegen dem Vorteil dass sich die Naht nach Fertigstellung ganz leicht wieder entfernen lässt.
Seit den neunzehnsiebziger Jahren wird sowas aber praktisch nicht mehr verwendet, weil man heute diese Sachen anders/einfacher/besser herstellen kann. Zum Teil haben sich ja durch elektronische Steuerungen und Verklebungen vielfältige neue Möglichkeiten ergeben.
Ich hab mir als "Museumsstück" (auch für meine Lehrlinge) eine Strobel "Kantenausrollmaschine" aufgehoben. Damit wurden Sakko-/Mantelkanten ausgerollt und geheftet, bevor sie dann abgesteppt oder mit der Handnahtmaschine fixiert wurden. Anschliessend wurde die Heftnaht mit einem Handgriff wieder entfernt. Heute werden die Kanten vor dem Nähen verklebt und gebügelt.
Viele solche Arbeitsgänge und die dafür benötigten Maschinen sind eben durch neue Möglichkeiten obsolet geworden.
Für haltbarere Nähte verwendet man ja auch heute noch Zweifaden-Kettenstich und für manche speziellere Anwendungen (Knopfannähen, Wäscheknopflöcher, imitierte Ärmelknopflöcher bei hochwertigen Sakkos, Riegel etc.) wird auch heute noch Einfadenkettenstich verwendet.
Bei den Wäscheknopflöchern aus Zeit- und Kostengründen, bei den Sakkoärmeln damit man die versetzen kann wenn die Ärmellänge angepasst wird).
Modellbestimmung Dürkopp 929
Re: Modellbestimmung Dürkopp 929
Und sehen wir uns nicht in dieser Welt
dann sehen wir uns in Bielefeld! (Udo Lindenberg)
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