vergangene Woche hatte ich eine Baby Lock Enlighten vor mir, die leider viel zu viel Radialspiel hatte;
dadurch kam der Obergreifer zu spät und -in seinem Umkehrpunkt- auch zu wenig weit über die Nadeln hinaus;
Stichaussetzer waren dann auch die zwangsläufige Folge; nach längerem Suchen fand ich dann auch den Fehler;
unten drin wird die Drehbewegung der Hauptwelle -um 90 Grad versetzt und jeweils separat- auf beiden Greiferachsen in eine Radialsegment-Bewegung umgesetzt; eine Gabel mit 2 Rollen in einer Kurvenlaufbahn setzt dies um;
das ansteuernde Teil dieser Gabel ist eine -in der Gabel spielfrei geführte- kleine Achse;
diese kleine Achse muss fest mit der Hauptachse des Greifers verbunden sein;
dadurch wird das -technisch bedingte- Radialspiel der Greiferachsen minimiert;
löst sich nun diese (Schraub- *) Verbindung dieser beiden Achsen, so entsteht alsbald ein
immer grösser werdendes Spiel, das immer mehr Aussetzer hervorruft,
bis schlussendlich beide Greifer kollidieren;
* diese -an sich feste- Verbindung wird allein durch die Klemmkraft eines M4 Gewindestifts erreicht...
da er (bei jeder Hinundherbewegung der Greiferachse) jedoch permanent einer wiederholten umgekehrten Belastung ausgesetzt ist, genügt eine nur äusserst minimale Lockerung dieser Verbindung(Temperaturwechsel, Materialschwund u. ä.), dass er sich nach und nach mehr und mehr lockert, bis der Crash eintritt; da half dann auch die ursprüngliche Sicherung dieses Gewindestifts mit Loctite nicht mehr;
platzbedingt(Kurvenlaufbuchse) war eigentlich nur eine Verschraubung per Gewindestift möglich,
ich habe jedoch dann doch noch -auf Umwegen- ca. 1,5 mm Platz für eine Sechskantschraube(mit superflachem Kopf) gefunden;
dadurch konnte ich diese Verbindung mit einem ca. 2-3-fach höheren Drehmoment anziehen
und somit diese Verbindung dauerhaft erhalten;
afair hatte ich schon vor einigen Jahren mal eine Eclipse mit derselben Krankheit;
damals hatte ich mich auf ein Nachziehen -in Verbindung mit Loctite- beschränkt;
ein Minimalspiel dieser beider Greiferverbindungen** ist auch im Neuzustand vorhanden;
wegen der permanent wechselnden Drehrichtung der beiden Laufrollen ist ein minimales Spiel
zwischen Laufrollen und beiden Kurven unabdingbar
diese Laufrollen sitzen innen an den Gabelenden und werden durch die
parallel angeordneten Kurvenformen der Exzenter-Laufbuchse/n(auf der Hauptwelle) geführt;
** = Hauptwelle auf Greiferachse
---falls mal jemand dieses Problem hat, gebe ich gern Hilfe---
grundsätzlich halte ich jedoch dieses (Kurven-)System der Umsetzung bei Haushaltsmaschinen für eines der besten...
ganz sicher gibt es bei gewerblichen Overlocks/Coverlocks noch solidere Lösungen...