egal was ich momentan alles um die Ohren habe, Nähmaschinen stöbere ich noch immer auf, wenn sie sich in der Nähe befinden. Heute hatte ich die seltene Gelegenheit in ein Depot (eines von vielen) des Museumsdorfes Cloppenburg zu schauen. Es handelt sich um ein Freilichtmuseum - alte Häuser der Region und Überbleibsel vergangener Jahrzehnte sind dort zu finden. Sie organisieren dort ihre Depots neu. Etwa 200.000 Stücke, die nicht in der Ausstellung gezeigt werden, sind dort aufbewahrt. Darunter auch zahlreiche Nähmaschinen ...

Interessant war die Diskussion mit dem Museumsdirektor Prof. Dr. Uwe Meiners über den Umgang mit den Exponaten ("Konservieren geht vor Restaurieren") und die Antwort, ob sie alles behalten, was dort abgegeben wird ("Nein") - sowie die Antwort auf die Frage, ob denn auch Nähmaschinen des Öfteren übrig wären ("Lassen sie einfach mal Ihre Nummer da"). In dem Depot, das für die Besucher geöffnet wurde, fand ich zwar nur zwei große Schätze und eine Baby-Regina - aber teilen wollte ich die Bilder trotzdem mit euch. Ich finde es toll, dass es dem Museum vor allem darum geht, die Geschichte der Exponate zu erzählen. Ihr findet kleine Zettel an den Maschinen, die etwas über den Besitzer erzählen.
Lustig: Am Ende der Führung wollten zwei Teilnehmer meine Telefonnummer, um ihre alten Nähmaschinen an die Frau zu bringen.

Hier einige Bilder - nicht schön (die Bilder), aber es handelt sich um liebenswerte Stücke in Original-Lieferzustand direkt aus der Nutzung - EDIT: es sind zwei Maschinen - eine Pfaff 337 und eine Phoenix 49 - beide fand ich sehr interessant: letztendlich war ich einfach nur froh, nicht solche Teile zu sammeln ...