ist schon seltsam, wie man, wenn erst einmal eine Vernünftige Maschine im Haus ist, auf einmal Gründe findet, unbedingt noch eine weitere zu brauchen... Zum Glück ist meine Frau ebenfalls Nähbegeistert und, je nach Tagesform, meiner Werkstatt zwischen Wohlwollen und Resignation gegenübergestellt.
Auf jeden Fall hatte ich die Möglichkeit aus der Auflösung einer Sattlerei eine Pfaff (s. Titel) zu ergattern.
Der 380er Motor musste in Ermangelung von Drehstrom gleich runter und „zum Ausprobieren“ habe ich dann einen 150W „Haushaltskobold“ eingebaut. Nach eingehender Reinigung und Ölung durfte Sie ein paar Stiche nähen und überzeugte sofort mit einer schönen Naht in bis zu 8 Lagen Segeltuch.
Irgendwie war ich von dem kleinen Motörchen überrascht.
Ich habe dann aus 12mm Siebdruckplatten ein Vorgelege in 5:1 gebaut und das ganze Konglomerat reichlich provisorisch mit Schraubzwingen unter den Tisch gespannt. Die defekte Lanpe habe ich gegen eine etwas überdimensionierte Werkstattleuchte getauscht - zu viel Licht ist ja selten...
Jetzt fühlt es sich ein wenig so an, als könnte ich damit Blumendraht statt Faden vernähen

Ein paar Fragen hätte ich noch zur Maschine, vielleicht kann mir ja jemand aus der Klemme helfen:
1. Es sind reichlich Nadeln (unbeschriftet) dabei, nur keine Ledernadeln. Im örtlichen Nähhandel habe ich 120er Ledernadeln im System 134-35 laut Bedienungsanleitung für die H3 gekauft. Problem: der Schaft ist zu dünn und die Nadeln ein paar mm zu lang. Kann das dann System 190 sein, wie bei der H4?
2. Sie näht ohne Einstellarbeiten 5,5mm Stichlänge max. Das kommt mir viel vor, ich dachte die kann nur 5?
3. wenn ich den Füßchenhub auf Maximum stelle, geht sie im UT sehr schwer, als würden Füßchen und Transporteur stark gegeneinander drücken. Ist das normal?
Ich mache später noch ein paar Bilder, sobald das Vorgelege korrekt verschraubt ist. Vielleicht bekomme ich auch noch ein kleines Video zusammen.
Vielen Dank fürs Lesen und beste Grüße,
Christoph.