wie ich bei meiner Frage unter Oldies nach den Pfaff Seriennummern nach 1975 bereit angeführt habe, hat eine Pfaff 208 bei mir Einzug gehalten. Die Maschine war als unvollständig, aber funktionsfähig verkauft worden. Die fehlenden CB-Kapsel, den fehlenden Nähfuss samt Befestigungsschraube habe ich in meiner Grabbelkiste noch gehabt. DIe Fadenspannung ist bis auf die Plastikkappe mit den Zahlen eigentlich volständig und funktioniert. Der fehlende Anlasser wird bei Gelegenheit ergänzt. Der Motor läuft wenn ich mit Drähten "Saft" an die Stifte der Steckdose zuführe. Der Greifer drehte sich, also war das berüchtigte Segmentzahnrad des Schwenkgetriebes intakt.
Als ich eine Nadel einsetzen wollte stiess ich im wahrsten Sinne des Wortes auf Probleme. Die Nadel stößt nämlich auf dem Ring vor dem Greifergehäuse bzw. auf dem Fadenleitblech daran auf, wo sie nun wirklich nichts zu suchen hat. Also habe ich den Greifer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass da gewaltig gebastelt worden ist, was wohl zum Verkauf als Teilruine geführt hat. Die Nadel läuft ansonsten richtig mittig durch die Stichplatte, oben scheint also alles o. k. zu sein..
Vermutlich wurde das Delrin-Segmentzahrad erneuert. Dann stimmte aber die Greiferstellung nicht mehr - ich fand sie um ca. 180° versetzt vor. Wenn die Nadel wieder von unten auf eigentlich Greiferspitzenhöhe kam, war die Treiberfeder oben. Das liess sich leicht justieren, durch Lösen der Madenschrauben an dem Kegelzahnrad auf der Greiferwelle, Verdrehen nach Justieranleitung, Greiferspitze knapp hinter Nädelöhr, festziehen. Solange der Führungsring nicht vor dem Greifer eingesetzt war.
Nur, die Greiferspitze ist 3mm von der Nadel entfernt (Auf den Bildern nicht darstellbar) und kann so keine Fadenschlinge greifen. D. h. jemand muss beim Aus- oder Wiedereinbau der Greiferwelle mit Gewalt das Greifergehäuse nach hinten gepresst haben. Dass es mit einer dicken Schraube links gesichert ist, war leicht zu erkennen. Um es wieder 3mm nach vorn zu bekommen müssen natürlich das Zahnrad und ein Anschlagring darüber im Getriebegehäuse gelöst werden. Ich habe die Greiferwelle gleich mal wieder ganz herausgebaut, und mir die Reihenfolge gemerkt. Es muss ohnehin alles auf Start gesetzt werden.
Nur bewegen lässt sich das Gussstahl-(oder Sinter?) Greifergehäuse im Aludruckgussmaschinenbett nicht, es ist wie festgenietet. Mit Gewalt will ich nicht herangehen, da Aluguss nur mäßig belastbar ist. Wie kriege ich das Greifergehäuse wieder nach vorne gezogen?
Hilfe!

Harald