emmak hat geschrieben: ↑Samstag 27. März 2021, 20:37
Und noch was (naives?) zur Fadenspannung. An meiner Singer ist an der Stellschraube so eine kleine Feder. An der Pfaff nicht. Ist das richtig?
es ist so: diese kleine feine Feder steht normalerweise aus den Maschinen raus - die Feder ragt daraus hervor. Das war bei allen Maschinen so. Wenn man die Nähmaschine im Winter trägt und man hat einen Wollpullover an, dann verhakt sich diese kleine Feder gerne im Ärmel ohne dass der Träger das merkt. Auch sonst kann sich das freie Ende der Federn in den Maschen verheddern. Wen man das nicht bemerkt und sofort innehält und eventuell fremde Hilfe hat ... ist die Feder ziemlich verbogen.
Und darum gibt es ca 8-12 Threads pro Jahr wo jemand eine zerlumpte Feder der Oberfadenspannung präsentiert und auf die Ressourcen der äußerst hilfsbereiten Forianer (symbolisch seien in diesem Thread
det und
dieter kohl genannt) die so ziemlich jedes Teil aus ihren Schubladen hervorzaubern können.
Man darf davon ausgehen, dass dieses Problem in Karlsruhe oder Kaiserslautern? bekannt war und darum entwickelten die Pfaffs ab Serie 260 (den sogenannten "grauen Elefanten") einen Oberfadenspannungsregler der auffallend groß war und wo das leidige Thema
Zugfeder so gelöst wurde, wie Du es auf der Explosionszeichnung im zweiten Beitrag in diesem Thread schon gesehen hast - aber damals wohl nicht beachtet oder eben jetzt nicht erinnert.
emmak hat geschrieben: ↑Samstag 27. März 2021, 22:45
Jetzt habe ich noch ein bisschen gegoogelt, die passende Explosionszeicinung gefunden und ein youtube video geschaut.
Das war doch gar nicht nötig - also zurück
zum Start:
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... &mode=view
findest Du die Feder wieder?
Die Feder ist
an beiden Enden um den Bolzen gewickelt und
kein Teil steht aus dem ansich schon flachen Drehkopf der Fadenspannungsregelung
hervor. Das Problem ist also von Pfaff ziemlich gut gelöst worden. Du musst diese Teile nur noch reinigen und pflegen (und dann ab und an mal im Bewusstsein zu haben) - so wird wird diese Maschine auch in 50 Jahren noch sehr gut funktionieren. .. besser als fast alle anderen Maschinen.
Somit ist auch die Frage nach dem Fehlkauf beantwortet:
emmak hat geschrieben: ↑Samstag 27. März 2021, 22:11
Hoffe nur es lohnt sich Arbeit rein zu stecken und sie entpuppt sich nicht als totaler Fehlkauf!
Fast nirgendwo lohnt es sich so sehr Arbeit rein zustecken als in eine Nähmaschine. Man wird so reich belohnt. Eine Pfaff ist kein Fehlkauf. Das schlimmste was passieren kann ist, das du
einmal zu viel Geld dafür gegeben hast. Dann würde ich Dir empfehlen, das schnell zu vergessen.
Die Freude beim Nähen ist - nach getaner Arbeit -
jedes Mal sicher.