suche eine Overlock für Nähanfängerin

[annadieschneiderin]

Hallo liebe Community,

ich bin totale Nähanfängerin und nähe erst seit einem Jahr.
Zur Versäubern habe ich bis jetzt immer den Zick-Zack Stich benutzt, bin jetzt aber bereit, in eine Overlock zu investieren.

Was könnt ihr mir empfehlen? Marke, Modell, etc.? Würdet ihr ein neues Modell kaufen oder ist aus zweiter Hand in Ordnung?
Meine Nähmaschine habe ich auch von meiner Mutter bekommen und die ist seit den Mitte 1990er Jahren in Benutzung

Vielen Dank im Voraus!!

LG Anna

[det]

Hallo,
kaufe auf keinen Fall eine billige neue, also nix beim Discounter!

Die W6 bekommen ganz gute Kritiken und sind preiswert um 250,- Euro.
Ansonsten findest du bei Brother und Gritzner um 300,- Euro schon gut brauchbare Maschinen.

Die teureren Maschinen machen dann nicht unbedingt bessere Nähte, aber sind dann komfortabler und teils auch leiser.

Wenn du eine gute gebrauchte bekommen kannst ist das auch nicht verkehrt, denn an der Mechanik hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht so viel verändert und der Mechanikanteil an den Overlocks ist ja sehr hoch.
Ich habe hier alte Pfaff Hobbylock, die sind schon recht gut, haben damals aber auch um/über 1.000 DM gekostet.
Noch besser ist die alte Bernette 334DS, vielleicht findest du die ja in gutem Zustand in gebraucht in deiner Nähe.

Bei den alten Maschinen fehlen oft die Einfädelhilfen, die die aktuellen Maschinen haben.
Wenn man gute Augen, ein ruhiges Händchen und Geduld hat, kommt man auch mit den alten Maschinen gut klar.

Gruß
Detlef

[GerdK]

Ja, die W6 Overlocks sind für ihren Preis recht gut. AEG kannst Du vergessen, SINGER ist auch nicht so der Hit. TOYOTA ist von der Qualität etwas besser als SINGER. Alle diese genannten Maschinen liegen im Preisbereich 200 - 250 EUR.
Das Beste im Bereich Haushaltsoverlocks sind die BabyLocks, zu Preisen zwischen 1000 - 2000 EUR, gebraucht etwa 800 EUR (wenn man mal eine bekommen kann). Die sind ihr Geld aber auch wert, damit gibt es praktisch nie Probleme (meine Frau und meine Tochter haben jeweils eine).

Viele Grüße, Gerd

[inch]

Ich würde auch lieber mehr Geld in die Hand nehmen und eine Babylock kaufen. Das sind Maschinen,die ihr Geld wert sind.
Die Anpassung an die Stoffstärke geschieht rein mechanisch,das Einfädeln ist absolut entspannt,das Nähen ebenso.
Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres.

[gelöschter User N]

Ich hab letzte Woche eine Toyota SL 3400 aus den kleinen Anzeigen für 10 € bekommen.
4 Fäden, zwei Nadeln

DSC_0082_ntf.JPG

die 4 Konen auf der Maschine waren den Kaufpreis wert.
etwas reinigen, einmal komplett neu eingefädelt und die Fadenspannungen etwas angepasst (2h Arbeit) - - nun näht und schneidet sie schön.

DSDL_0061_ntf.JPG

Man sollte sich gut überlegen, wozu man die Overlock braucht & benutzen würde, dann eine geeignete Maschine aussuchen.
Man findet auch Informationen im Internet zu den Unterschiedlichen Typen (1 Nadel, 2 Nadel 3 Fadem 4 Faden Maschinen) bzw grundsätzlich zu Coverlock oder Overlock Maschinen.
Weder eine Odverlock noch eine Coverlock ersetzt eine normale Nähmaschine - die braucht man immer noch.

mit (uns) ging es darum eine Overlock zum Versäubern an kritischen Leinenstoffen auszuprobieren.
Das kann man mal bei Freunden und nähenden Bekannten probieren
oder
wenn man so günstig an eine brauchbare Maschine kommt - einfach mal ausprobieren. diese 10 Euro sind/waren es wert.

[Irma]

Hallo,

ich kann mich den Erfahrungen der Vorredner nur anschließen und (rein subjektiv!) ergänzen. Ich habe eine Elna 664 pro aus der preislichen Mitte (mit Blick auf eine BabyLock). Ja, sie tut, was sie soll, alles andere wäre falsch zu sagen. ABER der Komfort einer BabyLock, dazwischen sind Welten (ich kenne die BabyLock von einer Freundin sehr gut). Die sind einfach Spitzenklasse, das Einfädeln, der automatische Druck... . Ich wurschtle für das Geld schon viel herum (Pinzette und alles einstellen und und und).

Wenn ich heute entscheiden müsste und es mich drängt, würde ich, wie Nopi vorgeschlagen hat, ggf. erst einmal vorübergehend eine gute, günstige alte/gebrauchte Maschine versuchen zu ergattern und sehen. Ggf., wenn dir die nicht reicht, sparen, sparen ... Eine gebrauchte BabyLock findet man meines Erachtens nach nicht ohne Grund so selten...

Solltest du unbedingt eine neue Maschine wollen, dann geh, wenn es möglich ist, zu einem Fachhandel, probiere mit unterschiedlichem Material die neuen Maschinen aus, dann bekommst du für deine (!) Bedürfnisse das beste Gefühl.


Viele Grüße
Irma

[Hummelbrummel]

Mein Senf auch noch dazu:
Ich habe 1996 zur Verlobung die oben erwähnte Bernette 334DS bekommen. (Als Ergänzung zur Pfaff 362).
Vorrangiger Einsatzzweck: Jersey und Sweat verarbeiten.

Ich wäre in all den Jahren nie auf die Idee gekommen, an der Maschine irgendeinen Komfort zu vermissen und war immer ganz glücklich mit ihr.

Wenn sie Murks näht, dann sind immer verschlissene /schlechte Nadeln schuld. Andere Probleme kennt sie bis jetzt nicht. (Ist allerdings etwas laut).

Das Internet und Foren etc. lassen einen heute natürlich schon nach rechts und links schielen, aber selbst wenn ich von den tollen Lufteinfädelungen höre, denke ich mir: Wieso? Ich habe die Maschine doch auch so ratzfatz eingefädelt, und was ist, wenn die Lufteinfädelung kaputt geht?
BRAUCHEN tue ich das nicht. Ob es eine schöne Spielerei ist, steht auf einem anderen Blatt.

Allerdings hatte ich damals für die Overlock eine Einschulung beim Fachhändler und die war für mich außerordentlich nützlich, denn manches ist an der Overlock wirklich grundlegend anders als an der Nähmaschine.

Also gerade für eine Nähanfängerin würde ich Dir eine Einschulung sehr empfehlen. Ich habe damals in einem speziellen eintägigen Overlock-Nähkurs ein Sweatshirt genäht, anhand dessen habe ich alles gelernt.

Viele Grüße
Hummelbrummel

[uu4y]

Mein Senf auch noch dazu:
Ich habe 1996 zur Verlobung die oben erwähnte Bernette 334DS bekommen. (Als Ergänzung zur Pfaff 362).
Vorrangiger Einsatzzweck: Jersey und Sweat verarbeiten.

Ich wäre in all den Jahren nie auf die Idee gekommen, an der Maschine irgendeinen Komfort zu vermissen und war immer ganz glücklich mit ihr.

Wenn sie Murks näht, dann sind immer verschlissene /schlechte Nadeln schuld. Andere Probleme kennt sie bis jetzt nicht. (Ist allerdings etwas laut).

Das Internet und Foren etc. lassen einen heute natürlich schon nach rechts und links schielen, aber selbst wenn ich von den tollen Lufteinfädelungen höre, denke ich mir: Wieso? Ich habe die Maschine doch auch so ratzfatz eingefädelt, und was ist, wenn die Lufteinfädelung kaputt geht?
BRAUCHEN tue ich das nicht. Ob es eine schöne Spielerei ist, steht auf einem anderen Blatt.

Allerdings hatte ich damals für die Overlock eine Einschulung beim Fachhändler und die war für mich außerordentlich nützlich, denn manches ist an der Overlock wirklich grundlegend anders als an der Nähmaschine.

Also gerade für eine Nähanfängerin würde ich Dir eine Einschulung sehr empfehlen. Ich habe damals in einem speziellen eintägigen Overlock-Nähkurs ein Sweatshirt genäht, anhand dessen habe ich alles gelernt.

Viele Grüße
Hummelbrummel

(Ist allerdings etwas laut). ? = dann sollte sie mal überholt/revidiert werden;
ich hatte schon recht viele der 334-335 Bernette hier; alle waren und sind im Vergleich zu fast allen Ovis,
auch zu den Baby Locks (!) viel leiser... u. a. das, jedoch vor allem die Superqualität der Feinmechanik
macht diese Maschine praktisch "unkaputtbar"
...und Ersatzteile gibts natürlich immer noch, sogar das Nylon-Zahnrad der 334D-335 Modelle;
ich hätte von den 334D-334DS-335D auch noch welche hier, sollte jemand Interesse haben;

[Katze_mit_Hut]

Dann gebe ich dann meine Erfahrung auch mal dazu:

Ich habe mich vor Jahren dazu entschieden mir eine Overlock zu kaufen und bin dafür extra in einen Nähkurs gegangen. Weil ich dachte, ich bin alleine zu blöd die zu bedienen.
In diesem Nähkurs habe ich dann mit einer Babylock genäht. Das war ein ziemlich altes Modell mit Lufteinfädelung. Die war ganz gut und dann wollte ich mir eine gebrauchte Babylock kaufen. Die kam dann leider defekt hier an und ich konnte sie zurück senden...
Dann habe ich noch mal einen Versuch gemacht eine Bernina gebraucht zu kaufen, auch die kam auch defekt hier an
Dann habe ich mich entschieden mir eine neue Bernina Bernette Overlock 610 D und die habe ich immer noch.

Ich brauchte ein paar Tage um das mit dem Einfädeln zu raffen und jetzt geht es kinderleicht ;-)
Im Gegensatz zu der Babylock habe ich festgestellt, dass sie etwas leiser und auch wichtig: etwas langsamer nähen kann. Ich bin sowas von zufrieden mit der Bernina und kann sie echt empfehlen!

[Liebelilla]

Für mich ist die Bernina Overlock die Oberklasse. Aber der Preis ist für Anfänger nicht gerade einladend.

Die Juki Overlock aus der Mittelklasse (Serie MO-100er oder 200er) ist eine zuverlässige und robuste Maschine, der eine sehr schöne Naht liefert... Babylock gehört zu Juki.

Dann gibt es noch die Janome My Lock.. auch robust und langlebig. Nahtbild ist gut aber ich finde die Juki etwas besser...

Und darunter, in der unterste Klasse gefällt mir am besten die Brother Overlock. Wie alle aus der untere Preisklasse, ist sie nicht so robust wie die oben genannten Maschinen und verzeiht nicht jede Bedienungsfehler. Aber in Vergleich zu den anderen, hat sie für mich eine schöne Nahtbild und ist einfach zu bedienen/einfädeln.

Ich würde auf jeden fall empfehlen bei einen Händler zu kaufen (zweck Garantie) und wenn möglich vor Ort die Maschine probieren, bzw. eine Anweisung bekommen. Und noch eine sehr wichtige Empfehlung: kauf kein billiges Garn! Nur eine sehr robuste und teure Maschine kann vielleicht mit den billigen Garn zurecht kommen. Alle anderen gehen dabei kaputt.

PS: Gebrauchte von Privat kaufen ist für Bastler und Schrauber mit Erfahrung eine gute Option. Aber für Anfänger, ist besser eine Gebrauchte beim Händler kaufen.