weil du uns geschrieben hast, was du nähen willst, mische ich mich auch mal ein.
Ziemlich am Anfang meiner "Näherein" kam mir die Idee, etwas mit Jeans zu nähen - das Zauberwort "Wiederverwerten"...
1. Schritt war: Hose auseinander schneiden und Stoffstücke mit doppelter Kappnaht und schönem / dekorativen / dicken Garn zusammen nähen. Und da war sie, die erste Erfahrung, selbst gemacht:
Bevor ich so eine Naht, parallel und gleichmäßig - wie sie an jeder popligen 10-€-Jeans ist - hinkriege, muss ich ganz schön üben, einigen Hirnschmalz anwenden und mir ganz schön Mühe geben.
Weitestgehend gescheitert bin ich bereits, wenn so eine Naht auf eine andere Kappnaht stoßen sollte - also T-förmig.
Diese fein gekreuzten Nähte an der Passe auf euren Bildern sind für mich in dem Augenblick in das Reich des "Unerreichbaren" gerückt. Da drüber nähen kann ich auch...
Eine bekannte Schneiderin hab ich gefragt, wie sie die Kappnaht macht: " Gar nicht!" war die Antwort....
Also: An alle, die das wirklich schon genäht haben: gibt es da einen Trick? wie macht ihr das?
Meine Beobachtung: Kleidung war früher auch einfacher. Wenn ich mir heute irgend eine Funktionskleidung ansehe, sind da Verfahren angewendet, die auch eine Nähma mit 500 Programmen nicht her gibt.
Eine schnöde Arbeitshose (mit dem Vogel drauf) hat 15 Taschen, 12 Reflextionsstreifen und ich weiß nicht was noch alles. Unvorstellbar, so ein Ding zu nähen....wie viele Zuschnittteile hat das Ding eigentlich?
Und dass es so viele Nähmaschinen geschenkt gibt auf Kleinanzeigen, hat vielleicht auch damit etwas zu tun.
Grüße, Jürgen