Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

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nicole.boening
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#41 Beitrag von nicole.boening »

det hat geschrieben:
hutzelbein hat geschrieben:
det hat geschrieben: Ich habe mich damals an den Serviceanleitungen zur 230/332 und zur 260/360 orientiert und die jeweils passendere Beschreibung gewählt.
Das versuche ich noch. Aber Lesen und Begreifen muss ich erst noch.
Das kenne ich.
Bei der "Zweiten" sieht man dann besser light excla

Viel Erfolg
Detlef
Ich bin so froh, dass ihr das schreibt - die Feststellung dass Lesen und Begreifen zwei unterschiedliche paar Schuhe sind und dass gerade Zweiteres ein echt harter Prozess ist ... der braucht auch manchmal ein paar Tage. Dann liegt bei mir die Anleitung neben dem Maschinchen und der Blick wandert stundenlang von einem zum anderen. Zwischendurch mal zum Werkzeug - bis sich dann das Werkzeug zur Maschine bewegt.
:lol27:
Näh und schraub wie du dich fühlst.

Neues Video: Nähen in Zeiten des Klimawandels ... die Tretmaschine.
https://youtu.be/-S44axYkxi4?si=2xkYSDK2GMLjh64E

Hosenkürzer
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#42 Beitrag von Hosenkürzer »

Hallo hutzelbein,
5) Die bewegliche Transporteurhebewellenkurbel hat sich aus der Tranporteurschiebegabel selbständig herausbewegt (siehe blauen Pfeil). Unter welchen Bedingungen das bei Bewegung des Handrades passiert ist, kann ich nicht mehr nachvollziehen.
das ist völlig normal, wenn der Transporteur ausgebaut ist, und die Absenkung ausgekuppelt ist.
Die Rolle (btw: dreht sich die einwandfrei?) lässt sich dann aber ohne weiters wieder in die Gabel einfädeln, ohne irgendetwas loszuschrauben.
4) Etwa an der Stelle wo sich auf dem nächsten Bild der rote Kreis befindet wäre die Nadel beim Nähen auf den Greifer getroffen.
Da hilft in jedem Fall nur Neueistellung des Greifers. An Deiner Stelle würde ich überhaupt sowohl den Greifer als auch die kurze und die lange Greiferwelle ausbauen. Das ist kein großes Problem, und neu einstellen musst Du den Greifer sowieso. Bei meiner Maschine war das sehr hilfreich, vielmehr unbedingt notwendig. Dadurch kannst Du die Lagerbuchsen und die Wellen vernünftig reinigen und auch das Schwergangproblem lokalisieren. Die Teile bei der Armwellenkurbel halte ich jedenfalls nicht für die Ursache.
Das Handrad der Pfaff 230 eiert bei Motorbetrieb ganz leicht, aber sichtbar
Na hoffentlich hat die Armwelle nicht durch einen Sturz einen Schlag abbekommen - weil dann ist wahrscheinlich Ende Gelände (für mich wäre es das jedenfalls) - allerhöchstens durch Ausbau und Ausrichten mit Messuhr behebbar - stelle ich mir äußerst schwierig vor.

Aber auch das könntest Du nur feststellen, wenn du die Greiferwellen ausbaust.

Zur Singer 206:
Ich habe auch den Eindruck, daß die 206 sehr leicht läuft und auch wartungsfreundlicher ist.
Man kann ja z.B. die Schnurkette ohne Ausbau der Armwelle wechseln.

Meine hat übrigens die SN C 3.037.782 also ganz nahe an der Deiner Maschine.
Nach meinen bisherigen Erkenntnissen stammen sie ETWA aus 1936 - 1937.

http://www.hobbyschneiderin24.net/porta ... tcount=158

lG Helmut

hutzelbein
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#43 Beitrag von hutzelbein »

Hosenkürzer hat geschrieben:Hallo hutzelbein,
5) Die bewegliche Transporteurhebewellenkurbel hat sich aus der Tranporteurschiebegabel selbständig herausbewegt (siehe blauen Pfeil). Unter welchen Bedingungen das bei Bewegung des Handrades passiert ist, kann ich nicht mehr nachvollziehen.
das ist völlig normal, wenn der Transporteur ausgebaut ist, und die Absenkung ausgekuppelt ist.
Die Rolle (btw: dreht sich die einwandfrei?) lässt sich dann aber ohne weiters wieder in die Gabel einfädeln, ohne irgendetwas loszuschrauben.
Ohne irgendetwas loszuschrauben ging nicht. Das habe ich natürlich versucht und wollte es auch erreichen. Derzeit ist der Transporteuer auch ausgebaut. Aber die Verbindung lösen kann ich derzeit nicht oder ich weiß nicht wie. Die Rolle habe ich noch nicht überprüft. Das werde ich gleich tun. Ich wußte nicht, dass sich die drehen muss.
Hosenkürzer hat geschrieben:
4) Etwa an der Stelle wo sich auf dem nächsten Bild der rote Kreis befindet wäre die Nadel beim Nähen auf den Greifer getroffen.
Da hilft in jedem Fall nur Neueistellung des Greifers. An Deiner Stelle würde ich überhaupt sowohl den Greifer als auch die kurze und die lange Greiferwelle ausbauen. Das ist kein großes Problem, und neu einstellen musst Du den Greifer sowieso. Bei meiner Maschine war das sehr hilfreich, vielmehr unbedingt notwendig. Dadurch kannst Du die Lagerbuchsen und die Wellen vernünftig reinigen und auch das Schwergangproblem lokalisieren. Die Teile bei der Armwellenkurbel halte ich jedenfalls nicht für die Ursache.
Wenn ich die Rest vom Kopfteil herausbekomme, den Steuerexzenter reinigen kann und die beiden Greiferwellen ausbauen könnte, dann wäre das hervorragend. Dann könnten es eigentlich nur noch die Buchsen an der Armwelle sein und die kann ich dann gezielt und massiv noch mit Petroleum bearbeiten. Der Ausbau ist vermutlich kein großes Problem (das habe ich bei anderen Maschinen auch schon gemacht, die ich nur ausgeschlachtet habe), aber vor der Montage und korrekten Justierung habe ich schon großen Respekt und auch vor der Zeit, die ich vermutlich dafür brauche. Das habe ich noch nie versucht, würde es aber gerne können. "Zerlegen und weglegen" will ich bei der Pfaff 230 nicht. Ziemlich gut Nähen tut die noch mit Sicherheit. Und schön ist sie eigentlich auch noch.
Hosenkürzer hat geschrieben:
Das Handrad der Pfaff 230 eiert bei Motorbetrieb ganz leicht, aber sichtbar
Na hoffentlich hat die Armwelle nicht durch einen Sturz einen Schlag abbekommen - weil dann ist wahrscheinlich Ende Gelände (für mich wäre es das jedenfalls) - allerhöchstens durch Ausbau und Ausrichten mit Messuhr behebbar - stelle ich mir äußerst schwierig vor.

Aber auch das könntest Du nur feststellen, wenn du die Greiferwellen ausbaust.
Dass die Maschine bereits einen Sturz abbekommen hat, schließe ich aus. Ich habe sie persönlich aus dem Pfaff Nähmaschinenschrank der Vorbesitzerin ausgebaut. Das ging teilweise etwas schwer. Die Schrauben waren leicht angerostet. Der ganze Schrank war eigentlich toll, aber ich wollte keinen weiteren und ihn auch nicht tranportieren. In meinem Keller stehen noch zwei, die niemand abholen will. heul
Hosenkürzer hat geschrieben: Zur Singer 206:
Ich habe auch den Eindruck, daß die 206 sehr leicht läuft und auch wartungsfreundlicher ist.
Man kann ja z.B. die Schnurkette ohne Ausbau der Armwelle wechseln.

Meine hat übrigens die SN C 3.037.782 also ganz nahe an der Deiner Maschine.
Nach meinen bisherigen Erkenntnissen stammen sie ETWA aus 1936 - 1937.

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lG Helmut
Danke für den Hinweis. Den zweiten Weltkrieg haben unsere Maschinen auf jeden Fall ohne Bombeneinschlag überstanden. Eine Ecke am hinteren Gehäuseunterteil ist bei mir allerdings abgebrochen. Das sieht man kaum, wenn ein Motor angebaut ist und stört mich auch nicht. Die Maschine näht noch phantastisch. Der Zick-Zackmechanismus in der Excenterbuchse kann aber mit Sicherheit kein schlechtes Öl vertragen. Besonders der, braucht schon gute Pflege. Im übrigen ist der restliche Mechanismus relativ einfach und robust. Es war für mich nicht besonders schwer den zu verstehen. Um den Zick-Zack-Mechanismus zu verstehen und wieder funktionsfähig zusammenbauen, brauchte ich allerdings relativ viel Zeit. Das Erfolgserlebnis habe ich dann allerdings genossen und der Erkenntnisgewinn war relativ groß. Ohne diese Erkenntnisse hätte mich die Pfaff 130 nicht interessiert und die 230 vermutlich auch nicht. Die Spulenkapseln von der Pfaff 130 oder 230 kann ich auch in der Singer 206 verwenden. Ob es umgekehrt auch geht, habe ich noch nicht ausprobiert.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#44 Beitrag von Hosenkürzer »

aber vor der Montage und korrekten Justierung habe ich schon großen Respekt
Das ist keine Gehirnchirurgie, das kriegst Du mit Sicherheit hin!
Wenns Probleme gibt, können Dir hier viele gerne Hilfestellung leisten.

Trotzdem würde ich Dir doch erst einmal zum Ausbau der Greiferwellen raten, dann kannst Du noch immer entscheiden, ob die Demontage der festsitzenden Teile im Kopf wirklich notwendig ist.

lG Helmut

hutzelbein
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#45 Beitrag von hutzelbein »

Ich baue die Maschine jetzt erstmal wieder zusammen. Die Probleme 1) und 2) in meinen bebilderten Post auf Seite 3 hier im Thread konnte ich nicht lösen. Ich weiß nicht, wo ich da ansetzen soll. Ich kann am Steuerexzenter noch nicht mal meine Rohrzange ansetzen. Wenn ich zwischen Steuerexzenter und Gehäuse ein Stöcken dazuwischenklemme, dreht das Handrad durch, aber der Steuerexzenter bewegt sich nicht. Bei den Kopfteilen das gleiche Problem. Ich weiß nicht wo ich drücken soll und an welche Stelle ich schlagen darf. Ich habe Angst, dass ich da etwas verklemme, wenn ich es mit Gewalt versuche.

Zunächst werde ich versuchen, den Greifer richtig einzustellen, bevor ich am Greifer etwas ausbaue. Dann werde ich versuchen, erstmal zu nähen, um zu sehen, wo es noch weitere Baustellen gibt. Die Greiferwellen versuche ich erst auszubauen, wenn ich weiß, wie der Greifer richtig einzustellen ist. Wenn ich jetzt gleich ausbauen würde, dann befürchte ich noch eine Reihe ähnlicher Probleme wie unter 1) und 2). Erst will ich wissen, ob es sich der ganze Aufwand lohnt.

Ich habe in die Maschine an allen Ölstellen und Reibungspunkten bereits wiederholt jede Menge Petroleum reingeschüttet und die Maschine dann laufen lassen. Beim Langsamlauf ist das Geräusch erträglich. Ich kenne aber besseres und von einer Pfaff erwarte ich mehr. Wenn ich sie auf volle Turen laufen lasse, dann hört sich das etwa so an, wie das Schleudern einer noch gut funktionierenden alten Waschmaschine. Kein besonders angenehmer Sound, aber die Maschine hat einen kräftigen Durchzug. Wobei mein Ohr mir sagt, dass das Geräusch eher von den Armteilen kommt. Aber auch in der Greiferwelle bemerke ich ein leichtes Schleifgeräusch, wenn ich mein Ohr da anhalte und mit Handrad langsam hin und herdrehe.

Die Rolle an diesem Transporteurteil dreht sich nicht. Ich hab versucht sie zu drehen. Aber so wie ich das sehe, ist das nur ein gut funktionierender Gleiter. Wenn man versucht daran zu drehen, dann glaubt man wirklich, sie würde sich drehen. Aber in Wirklichkeit gleitet sie nur über die Fingerspitzen, auch dann, wenn ich den Ölfilm vollständig mit Klopapier wegtrockne. Eine Zange kann ich da nicht ansetzen. Die Rolle ist an allen Stellen hochglänzend. Ausgeschlagen ist sie nicht. Mit WD40 werde ich es aber nochmals probieren.

Habe es rausgefunden unter welchen Bedingungen sich die Rolle von der Gabel trennt. Drei Dinge sind es.
1) Transporteur abgeschraubt 2) Hebel auf Transporteurversenkung stellen und 3) Fadenhebel mit Handrad in die höhste Stellung bringen. Dann kommt man auch an die Rolle ran und kann versuchen an ihr zu drehen oder sie gut zu reinigen. Wieder was gelernt!
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#46 Beitrag von Hosenkürzer »

Wie schon von Detlef geschrieben, der "Steuerexzenter" hat bei einer Maschine ohne Automatic nur die Funktion eines Stellrings, der braucht Dir also keine Sorgen zu machen. Die Rolle sollte schon rollen, mit einer Gripzange mit Beilage (z.B. Holzwäscheklammer) drehen. Mit Föhn anwärmen. Das ist oft am Anfang mühsam, aber wenn sie sich einmal dreht, wird sie dann auch schnell leichtgängig.
Ich nehme an, du hast Unterlagen zur Greifereinstellung, wenn nicht, helfen wir gerne.

lG Helmut

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dieter kohl
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#47 Beitrag von dieter kohl »

serv

für solche angebackenen Röllchen hat der gut sortierte Mechaniker eine Zange mit Kupferbacken angel
gruß dieter
der mechaniker

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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#48 Beitrag von Hosenkürzer »

Kauf ich Dir gerne ab, Dieter biggrin
Wir sind halt nur erbärmliche Stümper und müssen improvisieren....

H.

hutzelbein
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#49 Beitrag von hutzelbein »

Hosenkürzer hat geschrieben:Wie schon von Detlef geschrieben, der "Steuerexzenter" hat bei einer Maschine ohne Automatic nur die Funktion eines Stellrings, der braucht Dir also keine Sorgen zu machen. Die Rolle sollte schon rollen, mit einer Gripzange mit Beilage (z.B. Holzwäscheklammer) drehen. Mit Föhn anwärmen. Das ist oft am Anfang mühsam, aber wenn sie sich einmal dreht, wird sie dann auch schnell leichtgängig.
Ich nehme an, du hast Unterlagen zur Greifereinstellung, wenn nicht, helfen wir gerne.

lG Helmut
Doch ich mach mir Sorgen. Im Technischen Handbuch steht:
"Um jegliches Längsspiel der Armwelle auszuschalten, muß der Steuerexzenter bei anliegender Armwellenkurbel so dicht an die Armwellenlagerbuchse herangeschoben werden, daß gerade noch ein geringes Ölspiel vorhanden ist und die Armwelle keinen Schwergang aufweist. Niemals den Leichtgang der Armwelle dadurch zu erreichen versuchen, daß man gegen das Handrad schlägt. Hierbei kann die vordere Armwellenlagerbuchse herausgedrückt werden, was zwangsläufig zu einem Klemmen der Kopfteile führt.
Ich kann nicht ausschließen:

1) dass der Stellring zu dicht an die Armwellenlagerbuchse herangeschoben wurde.
2) Das Ölspiel bei meiner Maschine in Wahrheit noch ein Dreckspiel ist. Ich habe aus der Ritze mit Zahnseide einiges an Dreck herausgeholt. Ganz komme ich aber mit Zahnseide nicht in die Ritze hinein.
3) Die Armwelle deshalb leichten Schwergang aufweist.
4) Die vordere Armwellenlagerbuchse bereits leicht herausgedrückt wurde und die Kopfteile leicht verklemmt wurden. (Das war mein erster Eindruck, als ich mir die Kopfteile genauer angesehen habe).
5) Die Gelenkteile am Fadenhebel und am Fadenhebellenker innen noch stark verharzt sind.

Die Gelenke an den restlichen noch nicht ausgebauten Kopfteilen konnte ich in horizontaler Richtung minimal etwas lockern. Da alle Schrauben offen sind, müssten die Teile eigentlich herausgehen. Ich will den Zustand der Gelenke innen sehen. Ich würde gerne feststellen, ob es nach der Demontage dieser Teile, nach ihrer Reinigung und nach Reinigung des Stellrings wahrnehmbare Unterschiede zu derzeitigen Situation gibt. Ein Nähmaschinentechniker braucht für diese Feststellung vermutlich wenige Minuten. Ich brauche dafür mehrere Stunden und habe es immer noch nicht geschafft. Wenn die Maschine bereits sehr leichtgängig laufen würde, könnte ich mir diese Arbeit ersparen. Bei dieser Maschine aber, muss ich so ziemlich mit allen Gemeinheiten rechnen und wenn ich es nicht sehr gründlich an allen wichtigen Stellen versuche, ist die Chance auf abschließenden Erfolg aus meiner Sicht gering. Ich glaube schon, dass diese Maschine mal ähnlich leise und leichtgängig lief wie meine Pfaff 130. Wenn das eine Fehleinschätzung ist, dann habe ich was verpasst.

Die Rolle rollt jetzt wieder. Danke für diesen wichtigen und wertvollen Hinweis. Ich gehe davon aus, dass sich damit das Geräusch und die Leichtgängigkeit auch leicht verbessert hat und die Rolle, die noch in einem sehr guten Zustand ist, jetzt ein längeres Leben haben wird. Diese Rolle werde ich bei allen meine Oldies noch kontrollieren. Bei keiner habe ich das bisher gemacht.

Technische Handbücher zur 230 und zur 260 habe ich auf Deutsch und in Englisch. Das englische Handbuch zur 260 scheint für mich leichter verständlich zu sein als das deutsche. Das englischsprachige Handbuch zur 230 ist nichts weiter als eine 1:1 Übersetzung. Gelesen und verstanden habe ich aber bislang noch wenig. Wenn ich beim Begreifen noch Hilfe brauche und nur Bahnhof verstehe, werde ich mich noch melden. Normalerweise dauert das bei mir nur ein paar Tage, bis ich mich durchgekämpft habe. Lesen und begreifen will ich diesen Stoff aber, auch soweit das derzeit für mich noch unwichtig ist.
Hosenkürzer hat geschrieben:Wir sind halt nur erbärmliche Stümper und müssen improvisieren....
Genau wie ein erbärmlicher Stümper komme ich mir vor, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Irgendwann kommt die Erleuchtung, zumindest dann, wenn ich das unbedingt will.
Hosenkürzer hat geschrieben:Na hoffentlich hat die Armwelle nicht durch einen Sturz einen Schlag abbekommen - weil dann ist wahrscheinlich Ende Gelände (für mich wäre es das jedenfalls) - allerhöchstens durch Ausbau und Ausrichten mit Messuhr behebbar - stelle ich mir äußerst schwierig vor.
Wer eine Schnurkette wechseln kann, kann mE auch solche Probleme lösen. Mir ist eingefallen, dass ich noch eine andere Meister Maschine habe, die beim Transport mit voller Wucht auf das Handrad gefallen ist. Das Handrad aus Kunsstoff ist deshalb gebrochen und die Maschine lief nur noch sehr schwergängig, was vorher nicht der Fall war. Es könnte sein, dass ich hier bei der Pfaff 230 ein ähnliches Problem habe, weil möglicherweise bereits jemand vor einigen Jahren auf das Handrad geschlagen hat, um die Verharzung aufzulösen.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Sonntag 26. März 2017, 09:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#50 Beitrag von hutzelbein »

dieter kohl hat geschrieben:serv

für solche angebackenen Röllchen hat der gut sortierte Mechaniker eine Zange mit Kupferbacken angel
Hallo Dieter,

ich bin Minimalist und versuche das immer mit einfachsten Mitteln (da ich keine Zange mit Kupferbacken hatte, habe ich mir eine mit angefeilten Kunststoffbacken aus einer Lichtleitung gebastelt). Zeit dafür habe ich jede Menge. Wenn ich ein Problem mal verstanden habe, finde ich meistens auch ein gute Lösung. Jetzt weiß ich, wie das Ding rollen muss. lol

Hast Du auch Spezialwerkzeuge für die Probleme 1) und 2), die ich hier bereits beschrieben habe. Ich würde schon gerne wissen, wie Du mit solchen Problemen umgehst. Deine Erklärung in diesem Schnurkettenwechsel-Thread war für mich nicht ausreichend. Irgendwann mal will ich solche Probleme lösen. Wenn ich es nicht versuche, werde ich es nie lernen. Wenn dabei was schiefläuft, ist das für mich kein Problem.
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