PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

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GerdK
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#41 Beitrag von GerdK »

Hallo Isidro,
na klar kann man das so machen. Es kommt immer drauf an, welches Ziel man verfolgt bei der Hobbybastelei. Ich versuche halt immer, dass das Resultat auch etwas nett und elektrisch - sagen wir mal - "unangreifbar" ist. Wenn ein anderer Elektriker diese Maschine in 40 Jahren (so lange hält die mindestens, dann bin ich schon längst in der Kiste smile ) aufmacht, soll er nicht denken, dass ich als Fachkollege damals geschludert habe smile
Diese Nähmaschinen, mit denen wir hier arbeiten, gehören sicher zu den langlebigsten mechanischen Konstruktionen, die es gibt (besonders die alten Eisenschweine. Ich hatte auch mal eine alte PFAFF 31 restauriert, mit gehöriger Hochachtung).

Viele Grüße, Gerd

sidro
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#42 Beitrag von sidro »

Hallo Gerd,

oh na klar, da hast du völlig recht. und bestimmt sieht das auch jeder mit anderen Augen.
Ich sehe immer zuerst die Lötstellen. Die sagen mir wie alt und wie gut.

Ich sehe das gar nicht eng mit isolieren, wenn außen rum auch alle Kontakte blank liegen.
Außerdem ist da ein schöner Bakelit Deckel drüber, der sollte gut isolieren.

Aber du hast natürlich recht, das ist hier etwas völlig anderes als wenn man irgendjemand schnell mal ein Notebooknetzteil repariert. Das wird in 10 Jahren niemand mehr interessieren.
Aber wenn man das hier gut macht dann kann die Maschine in 100 Jahren immer noch nähen. Ich finde das Toll.
Und im Gegensatz zu meinen Fernschreibern, die auch jetzt shcon keinen praktischen Nutzen, außer mich zu erfreuen, haben, wird man mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch in 60 Jahren noch Stoffe haben die man nähen kann, auch wenn bis da hin eventuell Kleidung fertig gedruckt aus dem Assembler fällt.

Viele Grüsse,

Isidro
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Tom200
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#43 Beitrag von Tom200 »

Was sagt ihr zu der folgenden Überlegung?
----------------------------------------------------
Wenn man sich die Skizze hier für die Stopmatic bei der 362 anschaut, dann erkennt man, dass die Kondensatoren nichts mit der Stopmatic an sich zu tun haben.
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... php?t=3667

Wenn der alte Kondensator platzt dann gibt es natürlich einen Kurzschluß und die Stopmatic funktioniert nicht mehr.

Wenn man nun den Transistor rauswirft (dazu gab es hier im Forum auch einen Eintrag, ich weiss im Moment aber nicht wo), dann funktioniert die Stopmatic wieder.

Um die Funkenstörung beizubehalten sollte man natürlich wieder Kondensatoren einbauen. Dies kann gerne aus einzelnen x-y-Kondensatoren geschehen und ist dann günstiger als die im Internet angebotenen zusammengefrickelten Lösungen.


Wenn jemand einen andere Meinung bzpl. der Kondensatoren und der Stopmatic hat, dann möge er sich hier bitte mitteilen.

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GerdK
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#44 Beitrag von GerdK »

Hallo Tom,
Du hast völlig recht: Die Kondensatoren haben mit der Stopmatic nichts zu tun. Um die Maschine betreiben zu können, würde es auch reichen, nur die "Durchverbindungen" zu machen (rote Linien im Bild):
362 Kondi.jpg
...macht man natürlich nicht, wegen der nötigen Entstörung. Also ein paar Kondensatoren sollten da schon drin sein.

Was meinst Du mit "Transistor"? Meines Wissens ist da nirgendwo ein Transistor drin...

Viele Grüße, Gerd
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#45 Beitrag von dieter kohl »

serv

die Stopmatic bei der 262 und 362 ist rein Mechanisch :
da gibt es keine Transistoren oder ähnliches
durch den Microschalter und die Wicklungsanzapfungen bekommt der Motor etwas Strom und läuft bis zum Anschlag

hier sind die Explosionszeichnungen :

260-030-stopmatik.jpg
262.jpg
schaltplan362_Stopmatik_Pedal.jpg
-- 362 --.jpg
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gruß dieter
der mechaniker

Tom200
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#46 Beitrag von Tom200 »

Hallo,
ich habe mich verschrieben und meinte Kondensator, nicht Transistor. Sorry.

Danke aber für euer Feedback

Was ich mich noch frage: Wie wird die benötigte Kapazität berechnet? Ich weiss, dass ist nicht notwendig, weil man einfach die Werte vom alten Transistor übernehmen kann, aber es interessiert mich einfach so.

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GerdK
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..

#47 Beitrag von GerdK »

Hallo Tom,
die Größe der Entstörkondensatoren werden bei der Entwicklung eines Gerätes so dimensioniert, dass das Gerät die EMV-Richtlinien einhält, d.h., dass die verbleibenden Störsignale klein genug werden, um die Prüfung zu bestehen. Es hängt also vom Gerät ab (und seinen Störsignalen), wie groß die Kondis werden müssen.
Zu groß dürfen sie nicht werden, da ein Kondensator auch ein Wechselstromwiderstand ist und also ein kleiner Strom darüber fließt, wenn er z.B. zwischen Phase und N geschaltet ist (für einen 100nF Kondensator an 230V/50Hz sind das etwa 7 mA). Bei der Schaltung zwischen Phase und Schutzleiter (Y-Kondensatoren) ist das noch kritischer, weil natürlich der FI nicht rausfliegen darf durch den Strom, der über den Kondi fließt. Außerdem muss der Y-Kondensator hohe Sicherheitsstandards (Impuls-Spannungsfestigkeit) erfüllen.

Viele Grüße, Gerd

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