ab wann Unterfadenspule
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Hallo in die Runde,
ab wann bwz mit welchem Modell hat Singer eine Unterfadenspule?
Grüße
Robert
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Robert
- det
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Re: ab wann Unterfadenspule
Hallo,
alle Maschinen mit Doppelsteppstichnaht, also das, was wir als typische Nähmaschine sehen, haben/brauchen eine Unterfadenspule.
Bereits die erste Singer No. 1 von 1851 hatte demnach eine Unterfadenspule.
Daneben gibt es den Kettstich oder auch die Overlockstiche, die ohne Spule auskommen.
alle Maschinen mit Doppelsteppstichnaht, also das, was wir als typische Nähmaschine sehen, haben/brauchen eine Unterfadenspule.
Bereits die erste Singer No. 1 von 1851 hatte demnach eine Unterfadenspule.
Daneben gibt es den Kettstich oder auch die Overlockstiche, die ohne Spule auskommen.
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Re: ab wann Unterfadenspule
Hallo Det,
Du hast wohl meine Frage nicht verstanden oder ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt.
Klar, fast alle Maschinen haben einen Unterfaden; aber irgendwann wurde der "Sprung" von dem Schiffchen zur Spule gemacht. Das meinte ich.
Grüße
Robert
Du hast wohl meine Frage nicht verstanden oder ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt.
Klar, fast alle Maschinen haben einen Unterfaden; aber irgendwann wurde der "Sprung" von dem Schiffchen zur Spule gemacht. Das meinte ich.
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Robert
- det
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Re: ab wann Unterfadenspule
Auch in den Schiffchen stecken Spulen!
Aber bereits 1852 (kurz nachdem die Singer 1 herauskam) hatten Wheeler&Wilson einen rotierenden Greifer mit darin liegender linsenförmiger Spule in der Wheeler & Wilson Nr. 1 verbaut(Quelle: August Kraft, Der Nähmaschinen Mechaniker, 2. Auflage 1929, Reprint 2016).
Also sind die lange Spule, die in die Schiffchen kommt, und die flache Spule, wie sie heute gebräuchlich ist, fast gleich alt.
Gruß
Detlef
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- det
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Re: ab wann Unterfadenspule
Wobei diese "Innovation" ja durch Wheeler & Wilson (du hast ja gerade die W&W 8 bei dir stehen!) bereits sehr früh erfolgte und älter ist als der CB-Greifer, der erst 1887 patentiert und ca. 1890 als Singer 15, die Nachfolgerin der Ringgreifer-Maschine Improved Family, auf den Markt gebracht wurde.Nopi hat geschrieben: ↑Samstag 5. Februar 2022, 05:40 Die Schwingschiff und Langschiff Nähmaschinen sind Konstruktiv näher am Webstuhl (ein Schiff mir einer Spule arbeitete in jedem Webstuhl)
Die CB Greifer arbeiten immer noch "wie Webstühle" - sie rotieren nicht - sondern bewegen sich auf einer Kreisbahn (Segment) hin und her (CB Greifer = Cetral Bobbin / Zentralspulengreifer)
Die eigentliche Innovation waren die umlaufend rotierenden Greifer => Umlaufgreifer Brillengreifer Doppelumlaufgreifer.
Mit den neuen Greifertypen kann man schneller nähen und hat weniger Vibrationen
Größere Verbreitung fanden die W & W 9 (ab 1887) und ihre Klone wie Adler 8, Phoenix D, F, DD, FF, uvm., die mehr als doppelt so schnell nähen konnten wie die einfachen Langschiffchen. Sie wurden (als modifizierte Adler 86, 87, 187) mind. bis in die 1950er Jahre hinein gebaut.
Die "Brot und Butter"-Modelle waren zunächst die Langschiffchen und dann die Schwingschiffchen-Maschinen. Letztere wurden als Gritzner R oder Pfaff 16 mindestens bis in die 1950er Jahre weitergebaut.
Die CB-Greifer-Maschinen wurden im 20. Jahrhundert mehr und mehr zu den "Brot- und Butter"-Modellen und lösten die Schiffchen-Modelle ab. Die Singer 15 und Klone (Pfaff 31, Adler 52, Gritzner V) mit Kurvenfadenhebel konnten etwas schneller nähen als die Schwingschiffchen.
Noch etwas schneller waren dann ab ca. 1930 (eventuell früher?) die Modelle mit Gelenkfadenhebel wie Singer 215, Pfaff 30, Anker RR, Gritzner VG uvm.
Die Maschinen mit Doppelumlaufgreifer ohne und mit Brille kamen dann so um 1930 auf den Markt und sind immer noch Stand der Technik, wobei der Greifer inzwischen meist um 90° gedreht ist, damit man die Spulen leichter von oben einlegen kann.
Gruß
Detlef
Ein paar Seiten zur Orientierung:
https://ismacs.net/singer_sewing_machin ... chine.html
https://ismacs.net/wheelerandwilson/home.html
http://www.eiserne-mamsell.de/geschichte.html
http://www.eiserne-mamsell.de/technik.html
http://needlebar.org/main/
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Re: ab wann Unterfadenspule
und der von Willcox & Gibbs entwickelte dreifach umlaufende Brillengreifer 1887 (laut Renters 7. Auflage Seite 227) mit den rotierenden Fadenlegern -
die ersten Nähmaschinen, die (über) 4000 Stiche pro Minute schafften...
sollten nicht unerwähnt bleiben.
die ersten Nähmaschinen, die (über) 4000 Stiche pro Minute schafften...
sollten nicht unerwähnt bleiben.
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- det
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Re: ab wann Unterfadenspule
Hmm,
ich hatte bewusst die Exoten rausgehalten, um es nicht allzu verwirrend zu machen. Es gibt natürlich noch die Barrelschiffchen, so'n Mittelding aus langer und flacher Spule, aber in groß. Dann die Ringgreifer, Schuhmacherreparaturmaschinen und noch andere mehr.
Aber ja, das ist sehr interessant. Auch im Renters, 1. Band steht einiges zur Geschichte der Nähmaschine.
Vor der Vorstellung des Dreifach umlaufenden Greifers, nämlich 1879, hatte Max Gritzner bereits den Vorläufer unseres bekannten Doppelumlaufgreifers erfunden.
Auch die ersten Zickzackmaschinen wurden bereits 1882 (oder früher?) präsentiert.
Man kann also sagen, dass bereits 1890 die meisten relevanten Erfindungen zur Mechanik der Nähmaschine stattgefunden hatten.
Natürlich inklusive der heute bekannten Spulen.
Gruß
Detlef
ich hatte bewusst die Exoten rausgehalten, um es nicht allzu verwirrend zu machen. Es gibt natürlich noch die Barrelschiffchen, so'n Mittelding aus langer und flacher Spule, aber in groß. Dann die Ringgreifer, Schuhmacherreparaturmaschinen und noch andere mehr.
Aber ja, das ist sehr interessant. Auch im Renters, 1. Band steht einiges zur Geschichte der Nähmaschine.
Vor der Vorstellung des Dreifach umlaufenden Greifers, nämlich 1879, hatte Max Gritzner bereits den Vorläufer unseres bekannten Doppelumlaufgreifers erfunden.
Auch die ersten Zickzackmaschinen wurden bereits 1882 (oder früher?) präsentiert.
Man kann also sagen, dass bereits 1890 die meisten relevanten Erfindungen zur Mechanik der Nähmaschine stattgefunden hatten.
Natürlich inklusive der heute bekannten Spulen.
Gruß
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