Hallo Leute, ich würde es nicht tun, wenn es nicht wichtig ist.
Wir sind ein kleines Unternehmen, der Laden hat bisher immer gebrummt, aber nun sind wir fast am Ende, ja es ist so, den Laden können wir nur ein mal die Woche auf machen.... Keine Kundschaft. Der letzte Aufrag, 500 Masken, ist verkauft. Das hilft gerade mal die Miete und alle Umkosten zu decken, was kann man tun?
Schreibt doch bitte eure Erfahrung und Meinungen zu diesen Thema.
Antrag auf Hilfe ist gestellt, keine Rückmeldung, niemand zu erreichen und unsere Freunde von der Handelskammer.....Fehlanzeige
Wie versucht ihr über die runden zu kommen
Hallo Uwe,
das tut mir leid für euch. Dass es zur Zeit vielen so geht hilft nicht weiter, ich weiß.
Ich würde das Gespräch mit dem Vermieter suchen und mit ihm einen Zahlungsaufschub vereinbaren.
Habt ihr beim Finanzamt schon die Stundung von Steuervorauszahlungen beantragt?
Könnt Ihr noch mehr Masken nähen?
Zumindest ein paar Euro bringt es ein, hier bietet ein Änderungsschneider sie für 10,-/Stück an (mit Mengenrabatt ab 5 Stück). Nach Abzug der Materialkosten sollten da drei bis 6 Euro pro Maske Rohertrag machbar sein, besser als nix.
Bietet ihr einen Hol- und Bringservice für eure Kunden an?
Wie ist eure Internetpräsenz, wie sieht eurer Google-Maps-Eintrag aus?
Sparsam leben: Selber kochen statt gekaufte Mahlzeiten, Zeit ist ja da. Gibt es etwas, was man gewinnbringend verkaufen kann (vorher bei ebay(-kleinanzeigen) Marktlage checken, ob der Aufwand lohnt)
Für nach Corona: Puffer aufbauen, Geld an die Seite legen, man kann ja auch mal krank werden o.ä.
Schauen, wie viel ihr in drei Monaten braucht bei null Einnahmen und diesen Betrag als stille Reserve aufbauen und weglegen.
Je nachdem, wie viel Angst ihr vor einer Hyperinflation o.ä. habt, einen Teil davon in Silber- oder Goldmünzen, Zigaretten, Kaffee, Klopapier oder andere Tauschgüter.
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -
zimmy hat geschrieben: ↑Freitag 7. Februar 2020, 10:02
Hallo, wir betreiben seit 6 Jahren eine gut gehende Änderungsschneiderei und haben mit Veritas,Pfaff und Co. täglich zu tun.
Grüße in den Norden
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
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Ich denke, die Parole heißt im Moment: Durchhalten, so gut es geht, strampeln und irgendwie über Wasser halten, bis bessere Zeiten kommen.
Die Schneiderin, die im Chor neben mir sitzt (sitzen würde, wenn es Chor gäbe), näht auch Gesichtsmasken.
(Die von Trigema kosten übrigens 120€ für 10 Stück.)
Manche Betriebe hier haben auch kleine "Spezialkonzepte".
Die Gärtnerei nimmt Bestellungen entgegen und stellt die zusammengestellte Ware dann mit Zuordnungszettel zum Abholen vor's Gärtnerei-Tor, das Geld wird in den Briefkasten geworfen.
Der Eisenladen, in dem ich ab nächster Woche wieder antreten darf, liefert auf Bestellung aus.
Viele Leute in meiner Umgebung räumen gerade unglaublich viel auf.
Klamotten kann man derzeit ganz schlecht kaufen.
Vielleicht wäre das für manchen eine gute Zeit, seine Kleidung ausbessern zu lassen?
Sicher, reich wird man damit nicht. Und man muss irgendwelche Kommunikationkanäle für Werbung etc. finden.
Zumindest hier in unserer 15000-Einwohner-Kleinstadt gibt es da aber schon eine Art Solidarität.
Und gerade Geischtsmasken scheinen zumindest auf den Hobby-Kanälen (Etsy, productswithlove) durchaus zu gehen.
Hier am Ort wird die örtliche Vergabe auch durch die Rotarier unterstützt. Die verteilen zwar eher mehr oder weniger umsonst an "Bedürftige", aber nach wie vor gibt es auch Leute mit Geld, die bereit sind, das auch sinnvoll auszugeben und damit den Betrieben am Ort den Rücken zu stärken. .
Und es kommen wieder andere Zeiten und dann wird es einen größeren Nachholbedarf geben, denke ich.
Kopf hoch! Nicht unterkriegen lassen! Und gesund bleiben!
Hummelbrummel hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. April 2020, 08:01(Die von Trigema kosten übrigens 120€ für 10 Stück.)
ich habe irgendwo gelesen, dass die bei größeren Stückzahlen auf 6 Euro pro Stück runtergehen, also 1.000 Stk. für 6.000 Euro oder so. Ich weiß nicht, was dort als große Stückzahl gilt. *)
Die haben so viele Bestellungen, dass heute bestellte Masken Ende Mai/Anfang Juni ausgeliefert werden, also sechs Wochen Vorlauf -> Siehe Homepage.
Da sollte man als "kleine Klitsche" doch schneller reagieren können.
*) Wahrscheinlich haben bis Sommer alle Trigema-Näherinnen eine Maskenallergie - aber auch Ihren Job behalten und Kurzarbeit vermieden.
Ansonsten wie Hummelbrummel schon schrieb: Durchhalten!
Es werden wahrscheinlich eine ganze Menge Firmen, Läden und Selbständige aufgeben (müssen), aber für die, die durchkommen gibt es dann demnächst genug zu tun und hoffentlich auch mehr zu verdienen.
Gruß
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
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det hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. April 2020, 10:14Es werden wahrscheinlich eine ganze Menge Firmen, Läden und Selbständige aufgeben (müssen), aber für die, die durchkommen gibt es dann demnächst genug zu tun und hoffentlich auch mehr zu verdienen.
Damit rechne ich auch. In der Finanzkrise 2008/2009 hatten wir Kurzarbeit, aber das darauf folgende Jahr 2010 war das beste Jahr der Firmengeschichte. Wird schon alles wieder...
Man könnte auch in das Corona Merchandising einsteigen. Gab hier vor kurzem einen Bericht über einen Werbemittel Laden . Laden durfte nicht öffnen. Die haben Warnwesten mit Einem Virenlogo und bitte Abstand halten bedruckt. Für Security Ordner . Die haben dann 90 Stück am Tag online verkauft . Man könnte auf die Westen im Rückenbereich PVC Folie mit Einschub aufnähen, die könnte dann individuell mit bedruckten Zetteln bestückt werden. Aus den Folien lassen sich auch gut Vorhänge für Kassenbereiche nähen. Aus Gurtbändern könnten Wartebereiche für Kunden genäht werden
Klettband oder Druckknöpfe könnten Folien mit Abständen oder Hinweisen an den Bändern aufnehmen.
Man muss halt die Geschäfte die bald wieder öffnen mal ansprechen
Ich habe hier einen Einbruch von mindestens 80% und habe für mich die Soforthilfe in Anspruch genommen. Im Gegenzug habe ich meiner obersten Chefin Unterstützung angeboten - bin gespannt, ob das Angebot angenommen wird.
Das hilft wirklich und schafft Luft.
Luft, um auch die eigene Bude wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen (Webseite, Datenschutz, interne Organisation, Server auspüstern etc.), Luft für die eine oder andere Fort- und Weiterbildung, aber auch Luft, um links und rechts davon zu schauen, ob sich nicht eine Alternative findet, die bestenfalls eine Ergänzung des üblichen Geschäfts werden könnte.
"Haben" wird unter Umständen weniger. "Können" ist wichtig, denn Können kann einem trotz Inflation nicht weggenommen werden.
Vielleicht finden sich ja auch Dinge, die man lange vor sich hergeschoben hat, die man jetzt erledigen kann, um nachher gestärkt nach vorne gehen zu können.
Eure Schaufensterdekoration fällt mir da ein. Wie steht's um die Webseite? Und auch wenn Ihr keine Seite habt, könntet Ihr sie schon vorbereiten: Überlegt Euch eine gewünschte Struktur, macht rattengeile Bilder und feilt an Euren Texten. Schaut Euch im Internet um und betrefft einen Webdesigner damit: "So können wir uns das vorstellen, so auch oder so vielleicht. Hier sind Struktur, Bilder und Texte!"
War grad' `nen Kaffee holen, da kommt mir das "Textil-Taxi" in den Sinn... Doof, oder?
Oder nicht?
Weiter gesponnen:
- Angebot der Abholung von Textilien
- Reinigung
- Prüfung
- Ausbesserung
- Rücklieferung
Alles in einem Rutsch und aus einer Hand. Bis auf die Reinigung - da gebt Ihr das Zeug ab und holt es nachher freundlich wieder zurück. In Eure Werkstatt - wohin denn auch sonst?
Von Omma Else bis zur caritativen Einrichtung, für Krankenhäuser und die Patienten darin.
Im großen Stil wird es sowas schon geben (z.B. für die Bekleidung von Beschäftigten in einem Krankenhaus. Da hängen wahrscheinlich ganze Konzerne hinter).
Aber für die ganzen kleinen Kunden?
Ich kann mir vorstellen, dass das auch nach der Krise noch Bestand haben könnte. Wenn ich allein an die ganzen Handwerker denke... endlich taucht die Truppe mal vernünftig gekleidet beim Kunden auf! Oder: Endlich werden in dem Büro die Gardinen und Vorhänge mal gereinigt!
Habe gerade mal geschaut: Textil-Taxi gibt's schon... Kaum schaut man mal richtig... Ist ja fast wie bei den Schlüsseldiensten - meine Güte! Bei Euch auch? Vielleicht unter einem anderen Namen...