Mewa Koma

Alte und selten gewordene Maschinen, oft als Dekoobjekte zu finden.
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Sidschi
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Mewa Koma

#1 Beitrag von Sidschi »

Hallo an alle im Forum,

ich habe eine Mewa Koma aus der Bucht erstanden. Nachdem mich ein freundliches Forums-Mitglied bereits mit einem PDF der Gebrauchsanleitung versehen hat, begebe ich mich nun an die Instandsetzung.
Die Maschine sieht äußerlich gut aus. Motor, Nadel, Transporteur, Licht funktionieren. Aber natürlich hat sie ca. 70 Jahre auf dem Buckel. Ich habe mich hier im Forum schon ein bisschen durchgelesen und mir bereits Petroleum etc. besorgt.

Als erstes ist mir aufgefallen, dass die Außenisolierung vom Anschlusskabel defekt ist. Das wird also ausgetauscht. Als ich gerade den Stecker abgeschraubt habe, ist mir die PVC-Isolierung der einzelnen Adern entgegegebröselt. Da da ein neues drankommt, ist das nicht weiter schlimm. Aber wie sieht es mit den weiteren Kabeln im Inneren aus? Ich habe sie noch nicht aufgeschraubt, bin von der seeeehr langsamen Sorte, eins nach dem anderen.
Ist es ratsam, alle Kabel auszutauschen? Ich möchte das gute Stück nicht (nur) als Deko, sondern plane, sie für Patchwork zu benutzen. Daher möchte ich, wenn ich schon mal dabei bin, sie gleich so herrichten, dass sie für die nächsten 2-3 Jahrzehnte hält.

Zu meinen Erfahrungen: Ich habe zwar noch nie eine Nähmaschine auseinander genommen, bin aber handwerklich recht geschickt. Typischer Spruch der Kollegin im Labor: "McGyverst du schon wieder?" Außerdem habe ich großen Respekt vor elektrischem Strom, da ich ihn nicht sehen kann. Mechanik liegt mir mehr. Ach ja, und ich habe wenig Hemmungen Fragen zu stellen. Es wird sicherlich noch mehr davon geben.

Ich schicke schon mal ein Danke an alle, deren Tips und Erfahrungen ich schon gelesen habe.
Liebe Grüße
Sidschi

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gelöschter User N

Re: Mewa Koma

#2 Beitrag von gelöschter User N »

Moinsen
ich interessiere mich auch für die Koma und deren Restauration vielleicht kommt es in einigen Punkten zum Erfahrungsaustausch.
ist sie schwarz oder grün? Druckschalter oder Schieber?

Die Koma ist direkt im und nach dem Krieg gebaut werden, Damals musste alles organisiert und improvisiert werden. Ich nehme an. dass sich das Kabel Problem durch die ganze Maschine zieht.
Wo und wie wurde die KoMa in den letzten Jahrzehnten gelagert?
Keller oder Dachboden?
Keller bedeutet viel Feuchtigkeit
Dachboden bedeutet im Sommer +60 Grad im Winter -20 Grad

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inch
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Re: Mewa Koma

#3 Beitrag von inch »

Was die Kabel-Bröselei angeht,ist es unerheblich,wie die Maschinen gelagert wurden,es handelt sich hier um sogenannten "Gummi-Krebs". Daran erkranken auch heute noch beispielsweise hochwertige HiFi Lautsprecher-Gummisicken.
Alle mehradrigen Kabel sollten ausgetauscht werden. Bei Unsicherheiten einfach das Kabel knicken,wenn dabei Knackgeräusche zu hören sind,Kabel tauschen. Ich habe auch schon Kabel gesehen,welche innen komplett pulverisiert waren,da hat dann aber zumindest noch der Außenmantel geknackt,bzw. war schon rissig.
Слава Україні!
Hier geht`s zur Ukraine-Direkthilfe: https://prytulafoundation.org/en https://www.ldc-ua.org/en RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"

gelöschter User N

Re: Mewa Koma

#4 Beitrag von gelöschter User N »

inch hat geschrieben: Mittwoch 17. Februar 2021, 13:50 Ich habe auch schon Kabel gesehen,welche innen komplett pulverisiert waren
ich habe schon Kabel gesehen, da hing nur noch das Gewebe und vereinzelt klebte hellgraues Pulver klebte am blanken Leiter - 230V auf dem guten alten Bauernhof

da wundert man sich nicht wenn nachts die Sirene geht ... -boewu-

aber

die Temperatur auf dem Dachboden killt die Kondensatoren

die Feuchtigkeit im Keller fördert die braune Pest und zersetzt Holz und anderes Gewebe oder alten Lack

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Sidschi
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Re: Mewa Koma

#5 Beitrag von Sidschi »

Nopi hat geschrieben: Mittwoch 17. Februar 2021, 06:16 Moinsen
ich interessiere mich auch für die Koma und deren Restauration vielleicht kommt es in einigen Punkten zum Erfahrungsaustausch.
Sehr gerne. Ich habe gestern die linke/vorder Verkleidung abgenommen und dahinter war das graue Grauen in Form von bergeweise Flusen. Wie schon gesagt, geht bei mir alles sehr langsam. Ich habe bisher die beiden Stecker auseinandergenommen und gereinigt. Neues Anschusskabel ist bestellt.
ist sie schwarz oder grün?
Rotbraun
Druckschalter oder Schieber?
Zwei Schieber für Motor und Licht

Wo und wie wurde die KoMa in den letzten Jahrzehnten gelagert?
Keine Ahnung. Ich habe sie über Ebay gekauft. Der Verkäufer meinte, seine Schwiegermutter hätte bis vor wenigen Jahren noch gelegentlich darauf genäht.
Liebe Grüße
Sidschi

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Re: Mewa Koma

#6 Beitrag von Sidschi »

inch hat geschrieben: Mittwoch 17. Februar 2021, 13:50 Alle mehradrigen Kabel sollten ausgetauscht werden. Bei Unsicherheiten einfach das Kabel knicken,wenn dabei Knackgeräusche zu hören sind,Kabel tauschen.
Danke für die Bestätigung und die Diagnose-Hilfe. Denn Kabel-Tausch hebe ich mir glaube ich bis zum Schluss auf. Im Moment komme ich da eh noch nicht dran.
Liebe Grüße
Sidschi

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Re: Mewa Koma

#7 Beitrag von Sidschi »

Ich sollte vielleicht mal ein Bild einstellen.
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Liebe Grüße
Sidschi

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gelöschter User N

Re: Mewa Koma

#8 Beitrag von gelöschter User N »

Das ist die Freia - nicht die KoMa - nee dass ist eine MeWa KoMa in dem Material der MeWa Freia!

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Sidschi
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Re: Mewa Koma

#9 Beitrag von Sidschi »

Ne, ne. Das ist schon die Koma. (Ich hab auch eine Freia hier.) Und es ist nur die Farbe gleich wie die Freia, nicht das Material. Diese hier hat ein Gehäuse aus lackiertem Metall. Nur ist es eben im Bakelit-Rotbraun der Freia lackiert.
Liebe Grüße
Sidschi

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Re: Mewa Koma

#10 Beitrag von Sidschi »

Ich habe mir heute mal die Stichplatte genauer angesehen. Gute Idee. Die hat einige Nadeln auf dem Gewissen. Da ich das Maschinchen ja benutzen will, habe ich die Einschlaglöcher weitgehend abgefeilt, so dass der Nähfaden (hoffentlich) nicht mehr hängenbleibt.
Neugierig habe ich mir dann auch mal die Stichplatte meines Arbeitstieres, eine Pfaff 6122, näher angeschaut. Von der weiß ich definitiv, dass ein paar Nadeln drauf gegangen sind (immerhin war ich selbst die Übeltäterin). Aber da sieht man nur leichte Spuren.
Warum sind die Löcher auf der alten Stichplatte so viel tiefer? Weicheres Material der Platte (beide sind massiver Stahl)? Härtere Nadeln (Rundkolben vs. Flachkolben, DDR vs. heute)? Stärkerer Motor und daher mehr Wumms beim Kontakt? Rustikale vs. vorsichtige Näherin? Auf jeden Fall interessant.

Ich arbeite mich weiter vor.
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Liebe Grüße
Sidschi

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