Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
(Aktualisierte Version des Postings, alte Version wurde auf Wunsch von claude ersetzt)
Von einem Augenblick zum nächsten dreht sich Deine Nähmaschine extrem schwer oder auch gar nicht mehr?
In aller Regel ist das ein Fadenschlag:
Wenn sich der Unterfaden, teilweise auch unter Beteiligung des Oberfadens, im Greiferbereich verheddert und man nicht rechtzeitig aufhört, weiterzunähen, dann wickelt sich das Garn um die Greiferachse. Oft hakt es dort auch dann noch, wenn man alle sichtbaren Fadenreste entfernt hat.
Eine weitere Differentialdiagnose bei fehlendem Fadensalat im Greiferbereich und einem Baujahr ab etwa 1970 sind dislozierte Frakturen von Kunststoff-Zahnrädern, ein oft fataler Befund.*
Wenn Dir eine Nadel abbricht, solltest Du auch dann, wenn Fragmente davon den Greifer (noch) nicht blockieren, alle Teile aus der Maschine entfernen und durch aneinanderlegen neben der neuen Nadel auf Vollständigkeit prüfen, um sicherzustellen, daß keine kleinen Reste gehärteten Stahls in der Maschine verbleiben und sie über kurz oder lang schwer beschädigen.
Und während des Nähens nicht am Stoff ziehen, dann bleibt die Nadel heil...
Bewährt hat sich bei Fadenschlag folgende Vorgehensweise:
Spulenkapsel und Spule entfernen.
Nadel entfernen.
Keine weitere Demontage von Bauteilen!
Fadenreste aus dem Greiferbereich herausfriemeln, es kann dazu hilfreich sein, das Handrad hin und her zu drehen.
Feine Pinzetten und lange Glaskopf- oder dünne Häkelnadeln sind dabei geeignete Instrumente.
Lockpicking-Werkzeuge, besonders Extraktoren für im Zylinder verbliebene Schlüsselfragmente, wie auch Laubsägeblätter lassen sich dafür ebenfalls hervorragend zweckentfremden.
Oft reicht das schon, allerdings sollte man wirklich sicher sein, daß kein Schwergang mehr besteht.
Ohne Zickzack, Garn und eingekuppelten Motor/Fußpedalriemen sollte die Maschine, wenn man sie mit dem Handrad in Schwung bringt, mindestens anderthalb Umdrehungen nachlaufen. Bei Maschinen mit sehr leichten Schwungrädern ist eine Umdrehung auch in Ordnung.
Weitere typische Ursachen für Schwergang sind:
# verharztes Öl --> mit Petroleum aufweichen, abwischen, frisch ölen
# Garn auf der Armwelle zwischen Handrad und Gehäuse --> Petroleum drauf und Garn rausfriemeln, besser: Handrad abmachen, alles saubermachen, Lager der Armwelle ölen, Handrad wieder dranbauen.
# Es sind zuviel Garnreste/Flusen unter der Stichplatte. Mit der Zeit bildet sich am Transporteur ein dem Schwarzen unter den Fingernägeln ähnlicher Belag, der zunehmend die Leichtgängigkeit des Transporters einschränkt --> Stichplatte abschrauben (Stummel-Schraubenzieher oder kleine Ratsche verwenden, beim Zusammenbau nur handfest anziehen), Flusen wegpinseln oder saugen, Transporter freikratzen, wieder zusammenbauen.
Sonst geht es folgendermaßen weiter:
Diese Hinweise sind für robuste Maschinen älterer Bauart gedacht.
Bei modernen Plastebombern solltest Du sorgfältig evaluieren, wieviel Krafteintrag deren mechanischer Aufbau schadlos verträgt.
Bei neueren Maschinen sollte man auch prüfen, ob noch gesetzliche Gewährleistung (zwei Jahre ab Kaufdatum, im ersten Jahr mit Beweislastumkehr zuungunsten des Verkäufers) oder Hersteller/Händlergarantie besteht.
Greiferbahn und Greiferachse großzügig mit aromatenfreiem Petroleum/Lampenöl einqueistern, eine Weile einziehen lassen, Nähmaschinenöl ist auch OK, kriecht aber nicht so gut. WD40 und andere Kriechöle wie Caramba etc. gehen auch, können allerdings lackierte Teile und die Beschriftung von Kunststoffen angreifen und sind auch olfaktiv weniger überzeugend ;-) .
Das Handrad mit Schmackes gegen die normale Drehrichtung, also in der Regel im Uhrzeigersinn, von Dir weg drehen. (Es gibt ein paar Exoten, die andersrum laufen)
Energisches hin- und herdrehen ist auch oft hilfreich.
Auftauchende Fadenreste entfernen.
Das ganze bis zum Erfolg wiederholen, in hartnäckigen Fällen den Greiferbereich mit einem Föhn erwärmen
In absoluten Härtefällen, wenn nach mehreren Tagen dieser Prozedur keine Fortschritte erkennbar sind, kann man die Welle unter der Maschine, die den Greifer antreibt, an geeigneter Stelle mit einer Rohr- oder Gripzange packen und mit sanfter Gewalt hin- und herdrehen, bis da wieder Bewegung rein kommt.
Bei Maschinen mit Schnurkette sollte man die Brutalität des Krafteintrags über das Handrad ohnehin in vernünftigen Grenzen halten, um zu verhindern, daß die Kette springt oder reißt. Bei welchen mit Kurbelwelle kann man aber hemmungslos reinlangen.
Wenn sich die Maschine wieder frei dreht, die Nadel einsetzen und gaanz vorsichtig am Handrad drehen und überprüfen, daß sie in allen Stichlagen nicht mit dem Greifer kollidiert. Bei einem Fadenschlag kann sich die Justierung des Greifers, der Nadelstange und ganz selten auch anderer Komponenten verschieben. Wenn eine Neujustierung notwendig ist, sollte man sich das Techniker-Handbuch zur Maschine besorgen oder hier im Forum nachfragen, denn wie das geht. ist von Maschine zu Maschine sehr unterschiedlich.
Zum Schluss das Petroleum abwischen und den Greiferbereich sparsam ölen, Überschuss auch abwischen, Öl am Garn ist doof ;-)
Wie kann man das Problem in Zukunft verhindern?
Fadensalat am Greifer entsteht im normalen Betrieb eigentlich nur bei
# krass falsch eingestellten Fadenspannungen oder
# wenn man vorm losnähen vergessen hat, das Füßchen runterzulassen
Es passiert allerdings auch immer dann, wenn man die Maschine mit der Hand oder dem mechanischen Fußpedal in die falsche Richtung dreht.
Das Handrad darf sich, solange Garn in der Maschine ist, immer nur in die normale Drehrichtung, also in der Regel gegen den Uhrzeigersinn, zu Dir hin drehen.
(Es gibt ein paar Exoten, die andersrum laufen)
Zum Verriegeln von Nähten und zum Rückwärtsnähen immer die entsprechende "Rückwärtsgang"-Vorrichtung der Maschine verwenden.
Sehr alte Haushalts- und manche Industrie-Nähmaschinen haben keinen (funktionierenden) Rückwärtsgang, dann muss das Nähgut um 180° gedreht werden, um die Nährichtung umzukehren.
Was wird konstruktiv unternommen, um das Problem zu verhindern?
Vielen Dank an det (Detlef) für seine detaillierte Schilderung des Problemkomplexes.
det hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Dezember 2022, 08:06
Der Greifer besteht aus +/- feststehenden Teilen (Spulenkapselträger mit Spulenkapsel und Spule) und drehenden Teilen (der eigentliche Greifer mit Greiferspitze). Zwischen diesen beiden Teilen ist nur ein kleiner Spalt und es reicht ein kleiner Fadenrest, um diesen Spalt zu blockieren.
Man könnte diesen Spalt natürlich größer machen, dann würde die Maschine aber mehr und lauter klappern und die Spulenkapsel mehr herumeiern (kann man bei alten Maschinen mit ausgeschlagenem Greifer sehen), aber damit würde man sich andere Probleme ins Haus holen.
Also dieser Spalt MUSS winzig klein sein und auch immer gut geölt.
Damit diese Fadeneinschläge nicht (oft) passieren, hat beispielsweise bei neueren Pfaff-Maschinen der Spulenkapselträger kleine Aussparungen in seiner Bahn. Drehe mal langsam den Greifer und schaue mit Taschenlampenlicht genau hin, dann wirst du diese Aussparungen erkennen. Sie dienen als kleine Fadenmesser, die eintretende Fäden direkt in kleine Stücke zerschneiden, die den Greifer nicht mehr blockieren lassen. Aber manchmal klappt das halt nicht und es verirrt sich doch ein Fadenrest in die Greiferbahn und blockiert die ganze Maschine.
Es gab in den 1950/60er Jahren einen anderen Greifertyp, den zweitourigen Brillengreifer, welcher als Non-bloc Greifer beworben wurde, gerade weil er auf Grund seiner Konstruktion nicht blockieren konnte. Er hat sich aber nicht durchsetzen können.
Dementsprechend war in der damaligen Zeit der Fadeneinschlag bei den Maschinen mit Doppelumlaufgreifer wohl ein häufiger auftretendes Problem.
*Bei fehlendem Fadensalat im Greiferbereich und einem Baujahr ab etwa 1970 kann die Blockade der Maschine auch durch gebrochene Kunststoff-Zahnräder verursacht sein, das ist oft ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Verbesserungsvorschläge für diesen Beitrag werden dankbar entgegengenommen und eingearbeitet:
Aktualisierungen:
# Auf Achims Anregung hin Dets detaillierte Erläuterungen, was beim Fadenschlag genau passiert und was Hersteller dagegen unternommen haben, ergänzt.
# Hinweis zu Nadelbruch ergänzt.
# Weitere Instrumente zum Garn rausfummeln auf Anregung von Alfred ergänzt
# Dets Zitat präzisiert
# Weitere typische Ursachen für Schwergang ergänzt
Von einem Augenblick zum nächsten dreht sich Deine Nähmaschine extrem schwer oder auch gar nicht mehr?
In aller Regel ist das ein Fadenschlag:
Wenn sich der Unterfaden, teilweise auch unter Beteiligung des Oberfadens, im Greiferbereich verheddert und man nicht rechtzeitig aufhört, weiterzunähen, dann wickelt sich das Garn um die Greiferachse. Oft hakt es dort auch dann noch, wenn man alle sichtbaren Fadenreste entfernt hat.
Eine weitere Differentialdiagnose bei fehlendem Fadensalat im Greiferbereich und einem Baujahr ab etwa 1970 sind dislozierte Frakturen von Kunststoff-Zahnrädern, ein oft fataler Befund.*
Wenn Dir eine Nadel abbricht, solltest Du auch dann, wenn Fragmente davon den Greifer (noch) nicht blockieren, alle Teile aus der Maschine entfernen und durch aneinanderlegen neben der neuen Nadel auf Vollständigkeit prüfen, um sicherzustellen, daß keine kleinen Reste gehärteten Stahls in der Maschine verbleiben und sie über kurz oder lang schwer beschädigen.
Und während des Nähens nicht am Stoff ziehen, dann bleibt die Nadel heil...
Bewährt hat sich bei Fadenschlag folgende Vorgehensweise:
Spulenkapsel und Spule entfernen.
Nadel entfernen.
Keine weitere Demontage von Bauteilen!
Fadenreste aus dem Greiferbereich herausfriemeln, es kann dazu hilfreich sein, das Handrad hin und her zu drehen.
Feine Pinzetten und lange Glaskopf- oder dünne Häkelnadeln sind dabei geeignete Instrumente.
Lockpicking-Werkzeuge, besonders Extraktoren für im Zylinder verbliebene Schlüsselfragmente, wie auch Laubsägeblätter lassen sich dafür ebenfalls hervorragend zweckentfremden.
Oft reicht das schon, allerdings sollte man wirklich sicher sein, daß kein Schwergang mehr besteht.
Ohne Zickzack, Garn und eingekuppelten Motor/Fußpedalriemen sollte die Maschine, wenn man sie mit dem Handrad in Schwung bringt, mindestens anderthalb Umdrehungen nachlaufen. Bei Maschinen mit sehr leichten Schwungrädern ist eine Umdrehung auch in Ordnung.
Weitere typische Ursachen für Schwergang sind:
# verharztes Öl --> mit Petroleum aufweichen, abwischen, frisch ölen
# Garn auf der Armwelle zwischen Handrad und Gehäuse --> Petroleum drauf und Garn rausfriemeln, besser: Handrad abmachen, alles saubermachen, Lager der Armwelle ölen, Handrad wieder dranbauen.
# Es sind zuviel Garnreste/Flusen unter der Stichplatte. Mit der Zeit bildet sich am Transporteur ein dem Schwarzen unter den Fingernägeln ähnlicher Belag, der zunehmend die Leichtgängigkeit des Transporters einschränkt --> Stichplatte abschrauben (Stummel-Schraubenzieher oder kleine Ratsche verwenden, beim Zusammenbau nur handfest anziehen), Flusen wegpinseln oder saugen, Transporter freikratzen, wieder zusammenbauen.
Sonst geht es folgendermaßen weiter:
Diese Hinweise sind für robuste Maschinen älterer Bauart gedacht.
Bei modernen Plastebombern solltest Du sorgfältig evaluieren, wieviel Krafteintrag deren mechanischer Aufbau schadlos verträgt.
Bei neueren Maschinen sollte man auch prüfen, ob noch gesetzliche Gewährleistung (zwei Jahre ab Kaufdatum, im ersten Jahr mit Beweislastumkehr zuungunsten des Verkäufers) oder Hersteller/Händlergarantie besteht.
Greiferbahn und Greiferachse großzügig mit aromatenfreiem Petroleum/Lampenöl einqueistern, eine Weile einziehen lassen, Nähmaschinenöl ist auch OK, kriecht aber nicht so gut. WD40 und andere Kriechöle wie Caramba etc. gehen auch, können allerdings lackierte Teile und die Beschriftung von Kunststoffen angreifen und sind auch olfaktiv weniger überzeugend ;-) .
Das Handrad mit Schmackes gegen die normale Drehrichtung, also in der Regel im Uhrzeigersinn, von Dir weg drehen. (Es gibt ein paar Exoten, die andersrum laufen)
Energisches hin- und herdrehen ist auch oft hilfreich.
Auftauchende Fadenreste entfernen.
Das ganze bis zum Erfolg wiederholen, in hartnäckigen Fällen den Greiferbereich mit einem Föhn erwärmen
In absoluten Härtefällen, wenn nach mehreren Tagen dieser Prozedur keine Fortschritte erkennbar sind, kann man die Welle unter der Maschine, die den Greifer antreibt, an geeigneter Stelle mit einer Rohr- oder Gripzange packen und mit sanfter Gewalt hin- und herdrehen, bis da wieder Bewegung rein kommt.
Bei Maschinen mit Schnurkette sollte man die Brutalität des Krafteintrags über das Handrad ohnehin in vernünftigen Grenzen halten, um zu verhindern, daß die Kette springt oder reißt. Bei welchen mit Kurbelwelle kann man aber hemmungslos reinlangen.
Wenn sich die Maschine wieder frei dreht, die Nadel einsetzen und gaanz vorsichtig am Handrad drehen und überprüfen, daß sie in allen Stichlagen nicht mit dem Greifer kollidiert. Bei einem Fadenschlag kann sich die Justierung des Greifers, der Nadelstange und ganz selten auch anderer Komponenten verschieben. Wenn eine Neujustierung notwendig ist, sollte man sich das Techniker-Handbuch zur Maschine besorgen oder hier im Forum nachfragen, denn wie das geht. ist von Maschine zu Maschine sehr unterschiedlich.
Zum Schluss das Petroleum abwischen und den Greiferbereich sparsam ölen, Überschuss auch abwischen, Öl am Garn ist doof ;-)
Wie kann man das Problem in Zukunft verhindern?
Fadensalat am Greifer entsteht im normalen Betrieb eigentlich nur bei
# krass falsch eingestellten Fadenspannungen oder
# wenn man vorm losnähen vergessen hat, das Füßchen runterzulassen
Es passiert allerdings auch immer dann, wenn man die Maschine mit der Hand oder dem mechanischen Fußpedal in die falsche Richtung dreht.
Das Handrad darf sich, solange Garn in der Maschine ist, immer nur in die normale Drehrichtung, also in der Regel gegen den Uhrzeigersinn, zu Dir hin drehen.
(Es gibt ein paar Exoten, die andersrum laufen)
Zum Verriegeln von Nähten und zum Rückwärtsnähen immer die entsprechende "Rückwärtsgang"-Vorrichtung der Maschine verwenden.
Sehr alte Haushalts- und manche Industrie-Nähmaschinen haben keinen (funktionierenden) Rückwärtsgang, dann muss das Nähgut um 180° gedreht werden, um die Nährichtung umzukehren.
Was wird konstruktiv unternommen, um das Problem zu verhindern?
Vielen Dank an det (Detlef) für seine detaillierte Schilderung des Problemkomplexes.
det hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Dezember 2022, 08:06
Der Greifer besteht aus +/- feststehenden Teilen (Spulenkapselträger mit Spulenkapsel und Spule) und drehenden Teilen (der eigentliche Greifer mit Greiferspitze). Zwischen diesen beiden Teilen ist nur ein kleiner Spalt und es reicht ein kleiner Fadenrest, um diesen Spalt zu blockieren.
Man könnte diesen Spalt natürlich größer machen, dann würde die Maschine aber mehr und lauter klappern und die Spulenkapsel mehr herumeiern (kann man bei alten Maschinen mit ausgeschlagenem Greifer sehen), aber damit würde man sich andere Probleme ins Haus holen.
Also dieser Spalt MUSS winzig klein sein und auch immer gut geölt.
Damit diese Fadeneinschläge nicht (oft) passieren, hat beispielsweise bei neueren Pfaff-Maschinen der Spulenkapselträger kleine Aussparungen in seiner Bahn. Drehe mal langsam den Greifer und schaue mit Taschenlampenlicht genau hin, dann wirst du diese Aussparungen erkennen. Sie dienen als kleine Fadenmesser, die eintretende Fäden direkt in kleine Stücke zerschneiden, die den Greifer nicht mehr blockieren lassen. Aber manchmal klappt das halt nicht und es verirrt sich doch ein Fadenrest in die Greiferbahn und blockiert die ganze Maschine.
Es gab in den 1950/60er Jahren einen anderen Greifertyp, den zweitourigen Brillengreifer, welcher als Non-bloc Greifer beworben wurde, gerade weil er auf Grund seiner Konstruktion nicht blockieren konnte. Er hat sich aber nicht durchsetzen können.
Dementsprechend war in der damaligen Zeit der Fadeneinschlag bei den Maschinen mit Doppelumlaufgreifer wohl ein häufiger auftretendes Problem.
*Bei fehlendem Fadensalat im Greiferbereich und einem Baujahr ab etwa 1970 kann die Blockade der Maschine auch durch gebrochene Kunststoff-Zahnräder verursacht sein, das ist oft ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Verbesserungsvorschläge für diesen Beitrag werden dankbar entgegengenommen und eingearbeitet:
Aktualisierungen:
# Auf Achims Anregung hin Dets detaillierte Erläuterungen, was beim Fadenschlag genau passiert und was Hersteller dagegen unternommen haben, ergänzt.
# Hinweis zu Nadelbruch ergänzt.
# Weitere Instrumente zum Garn rausfummeln auf Anregung von Alfred ergänzt
# Dets Zitat präzisiert
# Weitere typische Ursachen für Schwergang ergänzt
Zuletzt geändert von claude am Mittwoch 14. Dezember 2022, 13:07, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Hallo claude,
Dankeschön für Deine Mühe hier noch einmal zusammenfassend eine Übersicht zur Beseitigung eines Fadenschlages zu geben.
Verbesserungsvorschläge habe ich keine.
Dankeschön für Deine Mühe hier noch einmal zusammenfassend eine Übersicht zur Beseitigung eines Fadenschlages zu geben.
Verbesserungsvorschläge habe ich keine.
Mit besten Grüssen aus der Hauptstadt
Uwe K
Singer
307 G2 und Pfaff 145 H3 CLMN
Uwe K
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
[Edit]
Det hat die Ursache hier sehr gut beschrieben
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 25#p123425
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Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
https://youtube.com/@Special_Solutions
BLDC-Servos https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 33#p119733
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Man kann anderen nur das erklären was einem selber klar ist
Vorbildlich
Ich finde der Beitrag von Claude gehört gepinnt (oben am Brett festgemacht ohne mit der Zeit nach hinten zu rutschen)
Vorbildlich
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- det
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Hallo,
da muss ich mich korrigieren bzw. konkretisieren.
Es sind drei Messer in kurzem Abstand.
Gruß
Detlef
da muss ich mich korrigieren bzw. konkretisieren.
Die kleinen Fadenmesser sitzen im Spulenkapselträger, hier kann man sie gut erkennen: (Spulenkapselträger aus einer Pfaff Select 3.0)det hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Dezember 2022, 08:06 Damit diese Fadeneinschläge nicht (oft) passieren, hat der Greifer kleine Aussparungen in seiner Bahn. Drehe mal langsam den Greifer und schaue mit Taschenlampenlicht genau hin, dann wirst du diese Aussparungen erkennen. Sie dienen als kleine Fadenmesser, die eintretende Fäden direkt in kleine Stücke zerschneiden, die den Greifer nicht mehr blockieren lassen.
Es sind drei Messer in kurzem Abstand.
Gruß
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Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Den weltbesten Fadeneinschlag hatte ich an meiner Singer 107w1 - da war so richtig ein kompakter Faden-Öl "Keks" drin - ich verlinke das mal:
viewtopic.php?p=46793#p46793
viewtopic.php?p=46821#p46821
Bis Du sicher, dass das Fadenmesser sein sollen? Ich hätte er gemeint, das sind Aussparungen, in den sich Öl sammeln kann, um die Schmierung zu gewährleisten / zu verbessern (so in der Art) . Aber ich lasse mich da gern belehren.
viewtopic.php?p=46793#p46793
viewtopic.php?p=46821#p46821
det hat geschrieben: ↑Samstag 17. Dezember 2022, 07:53 Hallo,
da muss ich mich korrigieren bzw. konkretisieren.Die kleinen Fadenmesser sitzen im Spulenkapselträger, hier kann man sie gut erkennen:det hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Dezember 2022, 08:06 Damit diese Fadeneinschläge nicht (oft) passieren, hat der Greifer kleine Aussparungen in seiner Bahn. Drehe mal langsam den Greifer und schaue mit Taschenlampenlicht genau hin, dann wirst du diese Aussparungen erkennen. Sie dienen als kleine Fadenmesser, die eintretende Fäden direkt in kleine Stücke zerschneiden, die den Greifer nicht mehr blockieren lassen.
Bild_2022-12-17_075131337.png
(Spulenkapselträger aus einer Pfaff Select 3.0)
Es sind drei Messer in kurzem Abstand.
Gruß
Detlef
Bis Du sicher, dass das Fadenmesser sein sollen? Ich hätte er gemeint, das sind Aussparungen, in den sich Öl sammeln kann, um die Schmierung zu gewährleisten / zu verbessern (so in der Art) . Aber ich lasse mich da gern belehren.
Middem Öl nich spaasam sein!
Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368
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- det
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Hmm, sind halt schon ziemlich scharfkantig. Vielleicht stimmt beides?
Dieter?
Gruß
Detlef
PS: Habe jetzt nicht viel Zeit, bestimmt findet sich dazu etwas in den alten Schinken (Kraft&Nagel, Renters usw.)
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
je nach dem wie zugänglich die Stellen sind kann man auch mit Laubsägeblätter oder Werkzeugen aus dem Lockpickingbereich oder selbstgebastelten Haken/Sägen aus Fühlerlehrenband 0,1 bis 0,25 mm versuchen die Fäden zu ziehen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
kein Import von Soja, Rindfleisch und Holz zum Schutz der Regenwälder
im Einsatz: Pfaff Jeans, OL AEG NM 760A, die Anderen kommen und gehen
Moderator in http://www.werkzeug-news.de/forum
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
diese "Scharten" sind Fadenabschneider
das hat mit Öl nix zu tun
gab es auch schon früher
gruß dieter
der mechaniker
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Re: Fadenschlag - was tun, wenn sich die Maschine schlagartig nicht mehr drehen lässt?
Bei welchen Szenarien kann es zum Fadenschlag kommen ?
Unterfaden nicht hochgeholt und genäht..?
Längere Fadenreste im Greiferbereich...doch wohl eher selten
Weitere Ideen oder Erfahrungen ?
Gruß, Achim
Unterfaden nicht hochgeholt und genäht..?
Längere Fadenreste im Greiferbereich...doch wohl eher selten
Weitere Ideen oder Erfahrungen ?
Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
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