Kohlenfrage

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Ostrod
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Kohlenfrage

#1 Beitrag von Ostrod »

Moin!

Es geht zwar nicht um Nähzeugs, ich hoffe aber dennoch auf Fachwissen. smile

Ich bin stolzer Besitzer einer Festool Ras 180 und das schon seit über zwanzig Jahre. Nun sind doch tatsächlich mal die Kohlen durch und ich denk, mich trifft der Schlag. Man möchte doch tatsächlich 50 Öcken für so ein Pärchen.

Der Zauber dabei ist, daß eine Kohle ein Zusatzschnürchen hat.
Bild

Jetzt meine Frage: Wozu könnte das sein und wäre es evtl verzichtbar?

Die gleichen Kohlen ohne das blaue Zusatzschnürchen bekommt man für nen Zehner incl Versand, was ja sehr i.O. ist.

Gruß und Dank

Lukas
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js_hsm
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Re: Kohlenfrage

#2 Beitrag von js_hsm »

Dieser Anschluß ist für eine Verschleißanzeige.
Wenn die Kohlen weit heruntergebrannt sind bekommt er Kontakt und signalisiert "Kohlen wechseln"
Ähnlich wie bei Bremsbelägen fürs Auto.

Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
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claude
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Re: Kohlenfrage

#3 Beitrag von claude »

Ostrod hat geschrieben: Sonntag 4. August 2024, 12:49 Man möchte doch tatsächlich 50 Öcken für so ein Pärchen.
Da kriegt man ja bei Lidl zwei komplette Winkelschleifer mit Drehzahlregler für ;-)

Meine Vermutung ist, daß es sich bei dem Extra-Kabel um einen Kohlen-Verschleiß-Indikator handelt, der die Flex außer Betrieb nimmt, wenn die Kohlen runter sind, um den Kollektor zu retten.

Wenn Du die Kohlen so in 15 Jahren mal wieder kontrollierst und bei Bedarf wechselst, solltest Du auch mit den normal bepreisten Kohlen gut beraten sein.

Edit:
Achim war schneller...

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Ostrod
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Re: Kohlenfrage

#4 Beitrag von Ostrod »

Moin und Dank euch beiden!

Natürlich ging auch mein erster Gedanke in Richtung Verschleißgedöns. ABER sie läuft ja weiter, wenn auch schlecht. Also wie mit abgelaufenen Kohlen und ordentlich Feuer. Es rotzelt, sprotzelt und ruckelt vor sich hin, was wohl auch mit der Anlaufbegrenzung zu tun hat.

Wenn das also tatsächlich ein Belagdetektor ist, ist der denkbar unwirksam und damit untauglich bis unnötig. Das ist man bei dem Hersteller eigentlich nicht gewohnt.

Leider ist ja da irgendeine Elektronik verbastelt. Ich werde also mal sehen was passiert, wenn ich das blaue Kabel abziehe.

Gruß und Dank

Lukas
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Ostrod
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Re: Kohlenfrage

#5 Beitrag von Ostrod »

Kabel ab oder ran macht keinen Unterschied.
Ich meine zu erkennen, daß die Kohlen noch Luft haben. Der Kollektor sieht eher so mittel aus...

Kann der Funkenflug und das Gestotter evtl auch etwas mit dem Kondensator zu tun haben? Der würde mir als nächstes Verschleißteil einfallen. Optisch ist er allerdings unauffällig.

Gruß, Lukas
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Re: Kohlenfrage

#6 Beitrag von js_hsm »

Ostrod hat geschrieben: Sonntag 4. August 2024, 14:29 Leider ist ja da irgendeine Elektronik verbastelt. Ich werde also mal sehen was passiert, wenn ich das blaue Kabel abziehe.
huh
Ob es daran liegt ?

Wo sitzt der Kondensator und wie ist er angeschlossen ?

Gruß, Achim
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Re: Kohlenfrage

#7 Beitrag von Ostrod »

Ich glaub eher nicht, daß es an dem liegt, da er beim Schalter einfach zwischen L und N hängt.
Da war der Wunsch der Vater des Gedanken. rolleyes

Inzwischen würde ich eher den Kollektor verdächtigen, weil der doch wesentlich schlechter aussieht als die Kohlen.

Mit Schrecken musste ich feststellen, daß die Maschine gar nicht mehr produziert wird. Aber der Herr Festool hat noch gut Ersatzteile. Teils sogar "günstiger" als Nachverkäufer.

Die Preisstruktur ist sehr interessant. Der Rotor kostet nur ganz wenig mehr als der Elektronikkeks.

Ich denke, ich werde alle Verschleißteile wechseln/bevorraten und dann hoffen, daß das bis ans Ende meiner Tage genügt. Ist ja hoffentlich nicht mehr all zu lange hin.

Gruß, Lukas
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Zuletzt geändert von Ostrod am Montag 5. August 2024, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kohlenfrage

#8 Beitrag von Veritaster »

Ostrod hat geschrieben: Sonntag 4. August 2024, 15:52 Inzwischen würde ich eher den Kollektor verdächtigen, weil der doch wesentlich schlechter aussieht als die Kohlen.
Hallo

Rein vom Äußerlichen kann man nur bedingt auf den Zustand des Kollektors schließen.
Vielleicht mal nach den Nuten sehen, das sind die Zwischenräume zwischen den kupfernen Kontaktsegmenten.
Die sollten nicht genau eben auf der gleichen Höhe der Kontaktsegmente sein, sonder leicht tiefer liegen.
Das läßt sich leicht selbst korrigieren aber dazu muß der Rotor ausgebaut werden.
Ein häufiger Fehler sind festsitzende Kohlen. Mal prüfen, ob sie noch in den Führungen beweglich sind.
Auf keinen Fall die Maschine mit starkem Funkenfeuer laufen lassen, damit ruiniert man den Kollektor in kurzer Zeit.
Schleifkohlen lassen sich relativ einfach selbst zurechtschleifen, falls welche mit größeren Abmaßen zur Verfügung stehen:
Einen Streifen Schleifpapier mittlerer Körnung auf ein ebenes und nicht zu dünnes Brettchen kleben und dann mit der Hand die Kohlen abrichten.
Das ist zwar eine ziemliche Drecksarbeit aber mit etwas Gefühl in den Fingern gut machbar.
Beste Grüße
Hajo

Veritas 8014/4, Rubina 1091, Victoria Fashion 4000E alias Famula 5191

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Re: Kohlenfrage

#9 Beitrag von claude »

Ostrod hat geschrieben: Sonntag 4. August 2024, 15:52 Ich denke, ich werde alle Verschleißteile wechseln/bevorraten und dann hoffen, daß das bis ans Ende meiner Tage genügt. Ist ja hoffentlich nicht mehr all zu lange hin.
Ich würde das olle Ding nutzen, bis es kaputt ist, und mir dann sowas hier kaufen:

https://www.lidl.de/p/parkside-winkelsc ... p100361388

Gibts auch immer mal wieder in der Filiale für 25€, mit 1,2 kW kommt da echt was raus und die Drehzahlregelung ist wirklich praktisch.

Berstschutz werkzeugfrei drehbar, ich hab mehr als eine davon, weil Scheibenwechseln trotz Verriegelung und Schlüssel im Handgriff nervt ;-)

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Ostrod
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Re: Kohlenfrage

#10 Beitrag von Ostrod »

Veritaster hat geschrieben: Sonntag 4. August 2024, 19:22
Rein vom Äußerlichen kann man nur bedingt auf den Zustand des Kollektors schließen.
Vielleicht mal nach den Nuten sehen, das sind die Zwischenräume zwischen den kupfernen Kontaktsegmenten.
Moin!

Da möchte ich gerade ran, da die Kohlen auch leichtgängig sind und waren und m.M. noch vor ihrer Verschleißgrenze sind.

Weil ich ein alter Sack bin, möchte ich die Maschine erst auseinandernehmen, wenn ich die Teile hier habe, sonst ist das elend, sich das wieder zurechtzukrümeln.
Ich habe also vor, da vorerst irgendwie meßtechnisch zu forschen.
Aber jetzt musste ich dafür erstmal das Kind losschicken, ein Multimeter zu kaufen, da nur eines meiner vielen verfügbar ist und das hat keine Meßspitzen mehr.
Eventuell war mein wütender Brüller ja in der ganzen Republik zu hören. heul

@claude

Neee, vielen Dank für deinen sicher gutmeinenden Rat. Aber das ist eine Maschine, bei der sich jede Reparatur lohnt. Das ist einfach ne ganz andere Liga und FlexInninnninen hab ich sonst auch ausreichend. Hauptsächlich geht es bei der Maschine um die Absaugerei, die drehbar angebracht ist und sich so super anpassen lässt. Außerdem gibt es eine Möglichkeit das Ding dauerhaft laufen zu lassen ohne immer den Finger am Knopf haben zu müssen und das mit schneller Ausschaltfunktion. Darüberhinaus ist das Ding auch wirklich dauerlaufgeeignet. Ich hab damit schon Tage mehr oder weniger durchgearbeitet.

Gruß und Dank

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