Leider hatte der Händler keine Positionsgeber und so habe ich den bei einem anderen Händler bestellt. Nach der damals üblichen recht langen Wartezeit kam er und funktionierte nicht. So habe ich drei unbrauchbare Positionsgeber aus China erhalten und wieder retourniert. Einer war komplett zertrümmert und einer hat wohl den zweiten Sensoreingang bei meinem Motor zerstört.
Also habe ich mich entschlossen selbst einen zu bauen.
Es fand sich ein etwas älterer Efka Positionsgeber der nicht mehr sehr hübsch anzusehen war. Ein ideales Bastelobjekt.
Der Positionsgeber stammt aus den 1970er Jahren, arbeitet mit 24V und Induktionsschleifen zur Positionserkennung.
Also erst einmal ein wenig zerlegt, entrostet, das feststeckende Kugellager ausgewaschen und neu geölt.
Anfangs war ich am überlegen eine Art Pegelkonverter für die orginale Elektronik zu bauen, kam aber zu dem Schluss das wohl eine zeitgemässe Neukonstruktion der Elektronik der sinnvollere Weg wäre.
Der China-Servo arbeitet mit 5V Spannung und so habe ich mich trotz grosser Skepsis zu einem Versuch mit 5V und Hall-Sensoren entschlossen.
Auf der Suche nach Hall-Sensoren fand ich bei meinen Arduinoteilen ein Modul welches mir für den ersten Versuch recht geeignet erschien. Das habe ich provisorisch mit dem Motor verbunden und am Positionsgeber auf eine der Blechscheiben einen Magnet magnetisch befestigt. Zu meinem Erstaunen hat das funktioniert.

Also ein Paar Hall-Sensoren und Module bestellt und in der Zwischenzeit Datenblätter studiert und Versuche gemacht. Der Magnet auf der Blechscheibe hält bis weit über 2000 U/min wunderbar aber bei höherer Drehzahl verflüchtigen sie sich.
Auf der Suche nach Lochrasterplattenresten stolperte ich über Produktionsreste meiner früheren Printplattenproduktion. Also mit der Lochsäge zwei Scheiben zugeschnitten, auf er kupferlosen Seite flach gesenkt und die Magnete mit Epoxydkleber eingeklebt.
Als die Module eingetroffen sind habe ich sie auf einem Streifen Lochrasterplatte befestigt und verbunden.
Zur Befestigung wählte ich einen Montageklotz einer uralten CRA Stofflegemaschine um nicht zu viel artfremdes Material zu verwenden.

Der passende Molex-Stecker für den Motoranschluss fand sich auf alten Computernetzteilen.
So enstand mit ein wenig basteln aus ein wenig Schrott ein funktionierender Positionsgeber der mit Sicherheit länger funktionieren wird als seine chinesischen Nachfolger.

Grüsse vom Sputnik