Dürkopp 291 für offene Werkstatt

Fragen und Antworten zu Nähmaschinen von Adler, Dürkopp und Dürkopp Adler.
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Flickflak
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Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#1 Beitrag von Flickflak »

In einer offenen Werkstatt in Kopenhagen steht diese Dürkopp 291, die derzeit nicht einsatzbereit ist. Ich überlege gerade, ob ich damit anfangen oder mir vielleicht eine passendere Pfaff 335 suchen soll. Hier sind aber ein paar Fotos:
Durkopp-machine.jpg
Durkopp-marking.jpg
Durkopp-shuttle.jpg
Durkopp-motor.jpg
Durkopp-accessories.jpg
Ich habe hier auch einen anderen Thread gesehen, der sich mit einer etwas neueren Adler Dürkopp 291 beschäftigt, und werde diesen Thread natürlich auch lesen. Ich denke aber, es ist am besten, wenn ich einen neuen Thread über diese Maschine eröffne, die etwas anders und vielleicht älter zu sein scheint.

Die Maschine sollte natürlich einen Servomotor und wahrscheinlich einen Untersetzungsgetriebe haben. Hat die Maschine irgendwelche Schwachstellen, die ich überprüfen sollte? Sind Ersatzteile noch bezahlbar?

Grüß, Viggo
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sputnik
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#2 Beitrag von sputnik »

Ich vermute die Maschinen sind sehr ähnlich, sonst hätten sie wohl unterschiedliche Klassenbezeichnungen.
Nachdem die neuere auch schon 35 Jahre alt ist, stellt sich für mich eher die Frage welche Ersatzteile überhaupt noch lieferbar sind?

Willst Du diese Maschine auch für eine offene Werkstatt haben? Dann wäre meine nächste Frage warum eine Dreifachtransport?
Ich kenne in offenen Werkstätten nur universellere Maschinen, von besseren Haushaltsmaschinen bis Pfaff 138 und ähnliche. Kein Zick-Zack-Stich, keine Knopflöcher, kaum andere Nähfüsse und wenn dann recht kostspielig. Und schnell mal für komplett anderes Material umstellen ist auch nicht so einfach.

Ein Argument meiner Tapeziererkunden gegen Dreifachtransport war immer das sie weniger vielseitig zu nutzen und wesentlich teurer und störanfälliger sind wie beispielsweise eine Nadeltransport. Ich selbst habe aus ähnlichen Überlegungen selbst auch nur zwei Nadeltransportmaschinen (eine für ganz feines und eine Tapezierer) und mir vor wenigen Tagen eine in der Nähe verschenkte Pfaff Dreifachtransport (die sehr gut aussah) nicht geholt.

Herzliche Grüsse vom Sputnik
Und sehen wir uns nicht in dieser Welt
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Flickflak
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#3 Beitrag von Flickflak »

sputnik hat geschrieben: Dienstag 14. Oktober 2025, 18:11
Willst Du diese Maschine auch für eine offene Werkstatt haben? Dann wäre meine nächste Frage warum eine Dreifachtransport?
Ich kenne in offenen Werkstätten nur universellere Maschinen, von besseren Haushaltsmaschinen bis Pfaff 138 und ähnliche. Kein Zick-Zack-Stich, keine Knopflöcher, kaum andere Nähfüsse und wenn dann recht kostspielig. Und schnell mal für komplett anderes Material umstellen ist auch nicht so einfach.

Ein Argument meiner Tapeziererkunden gegen Dreifachtransport war immer das sie weniger vielseitig zu nutzen und wesentlich teurer und störanfälliger sind wie beispielsweise eine Nadeltransport. Ich selbst habe aus ähnlichen Überlegungen selbst auch nur zwei Nadeltransportmaschinen (eine für ganz feines und eine Tapezierer) und mir vor wenigen Tagen eine in der Nähe verschenkte Pfaff Dreifachtransport (die sehr gut aussah) nicht geholt.

Herzliche Grüsse vom Sputnik
Hallo Sputnik

Die betreffende offene Werkstatt verfügt bereits über eine normale Zickzack-Haushaltsnähmaschine, eine Stickmaschine und eine Overlock-Nähmaschine. Eine andere Werkstatt in der Nähe hat fünf normale Zickzack-Haushaltsnähmaschinen und eine Overlock-Nähmaschine. Die Werkstätten können also Zickzack nähen, allerdings nicht mit dickem Nähgarn.

Mein Wunsch (und ich denke, auch der einiger anderer) ist, dass eine offene Werkstatt in Kopenhagen mindestens eine Nähmaschine mit Dreifachtransport zur Verfügung hat, da dieser eine gute Materialkontrolle bietet. Gleichzeitig kann auch dickeres Nähgarn verarbeitet werden. Und ich habe von jemandem aus der Werkstatt gehört, dass einige andere gerne mit Leder arbeiten würden. Vielen Dank für Ihre Erfahrungen bezüglich der Frage, ob ein Nadeltransport tatsächlich ausreicht und wie hoch die Kosten sind.

Ich stimme aber zu, dass eine Nähmaschine wie die Pfaff 138 auch für diejenigen relevant ist, die Arbeiten für Segelmacher ausführen möchten. Diese Art von Maschine ist in den Werkstätten, die ich gesehen habe, ebenfalls nicht verfügbar.

Ich denke aber auch, dass eine Pfaff 335 mit Arm wahrscheinlich relevanter wäre als eine Flachbettmaschine. Eine solche Werkstatt hätte mehr Reparaturaufträge und ist nicht für die Serienproduktion gedacht.

Im Moment steht dort bereits dieser ältere Dürkopp 291 ohne Wartung herum, weshalb ich ein bisschen nachfrage.

Grüß, Viggo
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#4 Beitrag von Achim (js_hsm) »

Schau halt ob sie läuft und näht. Besser als nichts für schweres Nähgut.

Grundsätzlich aber...
.. jede Freiarmmaschine kann mit Anschiebetisch (fast) wie eine Flachbettmaschine verwendet werden, umgekehrt geht das halt nicht wink

Gruß, Achim
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#5 Beitrag von Flickflak »

Ja, das stimmt, Achim, ich sollte mal schauen, ob die Maschine nähen kann.

Wenn ich diese Dürkopp 291 mit Jürgens Maschine vergleiche, sieht man, dass sie einen doppelten Fadenspanner und einen anderen Griff für Stichlänge und Rückwärtsgang hat. Es gibt jetzt nur noch eine Nadel und einen Fuß für eine Nadel, aber kann die Maschine wirklich für Doppelnadeln ausgelegt werden? Wie soll ich das interpretieren?

Ich habe auch im anderen Thread Anleitungen gefunden.

Grüße, Viggo
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#6 Beitrag von Achim (js_hsm) »

Flickflak hat geschrieben: Dienstag 14. Oktober 2025, 21:27 Es gibt jetzt nur noch eine Nadel und einen Fuß für eine Nadel, aber kann die Maschine wirklich für Doppelnadeln ausgelegt werden? Wie soll ich das interpretieren?
M.E. ist links der Nadelstange kein Platz für einen weiteren Greifer.
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#7 Beitrag von 3607 »

Achim (js_hsm) hat geschrieben: Dienstag 14. Oktober 2025, 19:52 Schau halt ob sie läuft und näht. Besser als nichts für schweres Nähgut.

Gruß, Achim
Genau so sehe ich das auch. Wenn die in Gang zu kriegen ist, ohne dass du Teile brauchst, ist es gut. Ersatzteile sind aber so teuer, dass dir ganz schnell die Lust vergeht da was zu probieren.
Schade eigentlich. Denn die Maschine ist ein sehr schönes Stück Maschinenbautechnik.
Wenn man das mit vertretbarem Aufwand nicht mehr hin kriegt, geht es in den Schrott....

Grüße Jürgen

Flickflak
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Re: Dürkopp 291 für offene Werkstatt

#8 Beitrag von Flickflak »

Nun hatte ich Gelegenheit, der Bedienungsanleitung (nur 6 Seiten) zu lesen, zu der Sputnik hier einen Link bereitgestellt hat:
https://duerkopp-adler.com/fileadmin/da ... _DE_EN.pdf

Auf den ersten Blick scheint die Anleitung für eine neuere Version dieser Nähmaschine zu sein. Auf der Dürkopp-Adler-Website finde ich den Link selbst nicht – sind die Links etwas versteckt?

Aber die Anleitung wirft für mich zwei Fragen auf.

Der doppelte Satz Fadenspannungsregler scheint laut diesem Bild mit der Verwendung einer Zwillingsnadel zusammenzuhängen:
Dürkopp 291 double needle.jpg
So gab es Versionen dieses Nähmaschinentyps mit Zwillingsnadeln. Ich stimme Achim zu, dass dafür kein Platz zu sein scheint. Eine Erklärung könnte sein, dass Fadenspannungsregler einer anderen Nähmaschine im Zusammenhang mit einer früheren Wartung gefunden und eingebaut wurden.

Ist die Maschine wirklich nur für eine Nadelstärke von 110 Nm ausgelegt?

Es handelt sich um einen Typ E1, und diese Tabelle zeigt es:
Dürkopp 291 table-r.jpg
Ich habe die Nadelstärke der Maschine zwar nicht gemessen, erinnere mich aber an Nadelstärken über 110 Nm.
3607 hat geschrieben: Mittwoch 15. Oktober 2025, 06:45
Ersatzteile sind aber so teuer, dass dir ganz schnell die Lust vergeht da was zu probieren.
Schade eigentlich. Denn die Maschine ist ein sehr schönes Stück Maschinenbautechnik.
Wenn man das mit vertretbarem Aufwand nicht mehr hin kriegt, geht es in den Schrott....

Grüße Jürgen
Danke für die Information, Jürgen. In einer offenen Werkstatt besteht die Möglichkeit, dass die Maschine problematisch genutzt wird und Ersatzteile benötigt werden, um weiterarbeiten zu können. Daher wäre es für eine solche Werkstatt wahrscheinlich besser, eine Nähmaschine zu haben – vielleicht eine ältere, häufiger genutzte Pfaff, für die Ersatzteile leichter erhältlich sind.

Aber ich werde versuchen, noch einmal in die Werkstatt zu kommen und zu sehen, ob ich sie zum Nähen bekomme. Wenn ja, lässt sie sich auch leichter verkaufen.

Grüß, Viggo
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