Klar ist das alles möglich ... aber nicht alles was möglich ist ist auch sinnvoll.
Mit dem Frequenzumrichter bekomme ich bei 10% der Drehzahl leicht thermische Probleme, verseuche mir unnötig mein Stromnetz, eventuell löst auch der FI öfters mal aus, der Motor hat kaum Kraft ... etc.
Mit einer Dahlanderschaltung verliere ich ~25% an Leistung und habe ~25% mehr Wärmeentwicklung, beides besser als der Frequenzumrichter und da der Motor ja mit der normalen Drehzahl läuft auch kein Problem. Und dann mit einem Speedreducer auf die gewünschte Drehzahl runter hat der Motor ohnehin wieder mehr als genug Kraft.
Bei ungünstigeren Verhältnissen montiert man einfach einen Motorschutzschalter. Den man dann aber auch einstellen sollte, was sich nicht bei allen Kollegen herumgesprochen hat.
Ich denke das ist einfacher, zuverlässiger und billiger.
Ich habe jede Menge Frequenzumrichter hier herumliegen und mir das auch schon einmal überlegt ... bin aber zu genau diesem Ergebnis gekommen obwohl es mich ausser Arbeit nichts kosten würde.
Ich betreibe meine Werkzeugmaschinen mit klassischen Motoren und Frequenzumrichtern üblicherweise mit ~50% - 130% der orginalen Drehzahl. Damit brauche ich beim drehen, fräsen und bohren nur mehr einmal das Getriebe zu schalten und bin komplett auf der sicheren Seite. Und bei der chinesischen Bohrmaschine wurde der orginale Motor mit einem uralten Kobold Drehströmer ersetzt der wesentlich stärker, kleiner und leiser ist und auch mit 30% der Drehzahl ohne Zusatzkühlung auskommen würde. Nur bei der Messerschleifmaschine sollte ich irgenwann einmal die Lager vom mittlerweile
über 60 Jahre alten Koboldmotor tauschen ... aber die habe ich noch massenweise vorrätig. Die Maier Unitas Messerschleifmaschine hatte ich auch bei zwei meiner Firmen im Einsatz wo manchmal den ganzen Tag lang Nähmaschinenmesser oder Bohrer damit geschliffen wurden.
Grüsse vom Sputnik
P.S.: Bei Frequenzumrichtern gibt es viele unterschiedliche Ansätze, die ganz alten von Anfang der 1980er waren teilweise ziemlicher Schrott. Wir haben uns damals für Lenze entschieden die perfekt funktioniert und für die es auch alle Schaltpläne und Unterstützung gab. Ich hab von diesen ganz alten immer noch welche in Betrieb.
PP.S.: Bei den Fi's braucht man nur die richtige Charakteristik und die richtigen Marken/Hersteller zu wählen (blos kennt sich da kein Elektriker damit aus) ... dann klappt das auch mit 40KW am FI problemlos.
