Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

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Hosenkürzer
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#81 Beitrag von Hosenkürzer »

Stell sie doch einmal wie ich in eine Bratpfanne oder sonst eine geeignete Wanne mit ein paar Litern Alkohol (für mind.24h, und am besten warm und vorher alle Madenschrauben rausschrauben), dann lässt sich wahrscheinlich auch das Getriebegehäuse und das Schnurkettenrad demontieren (das war bei meiner vorher auch nicht möglich).

Wenn Du mal das Getriebegehäuse nach rechts verschoben hast und die kurze Greiferwelle ausgebaut ist, kannst Du die lange Welle nach links rausklopfen und brauchst keinen Abzieher für das Schnurkettenrad.

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Klaus_Carina
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#82 Beitrag von Klaus_Carina »

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hutzelbein
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#83 Beitrag von hutzelbein »

nicole.boening hat geschrieben:Wie hoch, breit, lang ist dein Kasten?
Die meisten alten Maschinen kommen mit 6cm Höhe zu recht. Bei Schiffchenmaschinen können es deutlich weniger sein. Bei der Meister ZZ müssen es mindestens 6,5cm sein, sonst gibt es Probleme mit dem Greifergehäuse. Breite und Länge habe ich bislang abhängig vom Unterbau der Maschine bestimmt. Wenn man nur oben misst, haben fast alle Maschinen die gleiche Länge und Breite. Aber unter Maschine gibt es da teilweise deutliche Unterschiede. Ein generelles Maß habe ich noch nicht herausgefunden. Nur bei den Bolzen-Abständen hinten haben scheinbar alle Maschinen das gleiche Maß. Allerdings nicht bei der Einbau-Tiefe. Da gibt es leider Unterschiede.

Den letzten Kasten, den ich gebaut habe, war zunächst eine Maßanfertigung für eine Meister ZZ. Dann habe ich mich dazu entschlossen, die Pfaff 230 da hineinzustellen. Ich musste mit einem Stemmeisen auf der rechten Seite noch einige Holzteile herausstemmen, weil die Pfaff 230 genau wie Pfaff 130 auf der rechten Seite unten so komische Wölbungen hat. Außerdem war da noch eine dicke Schraube, für die ich auch eine Ausstemmung vornehmen musste. Außerdem musste ich feststellen, dass die Zapfen bei der Meister ZZ hinten etwas anders in die Maschine hineingehen, als bei der Pfaff 230. Jetzt habe ich auf der Rückseite der Maschine einen leichten Spalt. Der war bei Meister ZZ verdeckt. Rechts neben der Maschine habe ich einen schmalen Kasten mit Alu-Verkleidung gebaut. Der ist nicht als Zubehörfach gedacht. Da habe ich den relativ großen Kondensator von einem YDK Motor aus einer Riccar 528 Maschine verbaut und außerdem noch einen zweiten Lichtschalter, weil der Lichtschalter der Pfaff 230 nicht mehr einwandfrei funktionierte. Vermutlich wurde der auch mit altem Öl versifft. Geht zwar noch, aber nicht mehr einwandfrei.
nicole.boening hat geschrieben:Nimmst du eine Deckplatte mit ausgesägten Rundungen in die du die Platte deiner Maschine einlässt?
Bislang nein. Wenn es die Schaniere erfordern, wird mir aber nichts anders übrig bleiben, als es auch so zu versuchen.
nicole.boening hat geschrieben:Wenn ja, wie weit lässt du deine Maschine nach oben überstehen, damit du die Greiferabdeckung noch öffnen kannst? Oder lässt du die Maschine aufliegen und hast das Problem gar nicht?Wie groß und in welcher Form siehst du die Auflagefläche für die Maschine vor?
Das hängt vom Unterbau der Maschine und auch der Stärke der Leisten ab. Wenn geht, lasse ich die Maschine etwa 1cm auf allen Seiten seitlich oder komplett in Leistenstärke überstehen. Wenn es nicht geht, sind es etwas weniger. Einlassen will ich die Maschine nicht, weil das viel Arbeit bedeutet. Habe ich aber auch bereits gemacht. Die Kanten runde ich mit Schleifmaschine ab. Der Stichplattenschieber sind problemlos seitlich öffenbar, auch dann, wenn die Maschine voll auf Holz aufsitzt. Bei der Singer 206 habe ich vorne links eine Rundung herausgefeilt, damit man mit zwei Finger die komplette Stichplatte heraushebeln kann. Alle Maschinen sind hochklappbar. Da gibt es einen bestimmten Neigungswinkel, bei der die Maschine nicht nach hinten oder wieder nach vorne umkippt. Diesen Winkel sichere ich dann mit einer Kette, die möglichst aushängbar ist. Nur wenn ich dann unter dem Kasten Gummifüßchen anschraube, kippt die Maschine mit Kasten trotzdem nach hinten um. Um das zu vermeiden, muss ich unter dem Kasten noch ein Alu-Flachprofil anschrauben, das ich nach hinten ausschwingen kann. Wenn das ausgestellt ist, kippt die Maschinen nicht nach hinten oder wieder nach vorne um und man kann mit beiden Händen unter Maschine am Greifer fummeln oder auch herumschrauben, wenn es sein muss.
nicole.boening hat geschrieben:Wie viel Spiel gibst du der Flachbettplatte deiner Nähmaschine zur Deckplatte des Kastens?
Das ist Maßarbeit. Eine generelle Lösung habe ich noch nicht herausgefunden. Wenn ich den Nähmaschinenschrank noch sehen kann, wo die Schaniere eingebaut waren, kann ich das sicher besser beurteilen. Es ist leider auch so, wenn du die Maschine von einem Hersteller in den Nähmaschinenschrank von einem anderen Hersteller einbaust, kannst du nicht das gleiche Spiel erwarten. Da gibt es immer leichte Unterschiede, weil es nie eine Normung auf diesem Gebiet gegeben hat. Ich habe auch bereits leichte Unterschiede mit unterschiedlichen Nähmaschinen vom gleichen Hersteller festgestellt.
nicole.boening hat geschrieben:Ich werde übrigens keine Halterungen mit den Pins für die Maschine einbauen - da ich eine schnelle Lösung für viele Maschinen brauche und wie du bereits festgestellt hast, diese Halterungen mit den Pins nicht mehr hergestellt werden. Vielleicht kann ich das ja noch mal irgendwann nachrüsten.
Geht einfach und schnell. Du kannst einfach nur Rundungen einfeilen. Allerdings kannst du das Nachrüsten dann vergessen. Das funktioniert nicht. Und du musst halt die Maschine vom Kasten stellen, wenn du unter der Maschine fummeln willst.
nicole.boening hat geschrieben:Eine Gehrungssäge ist übrigens keine Minimalanforderung - es gibt noch wesentlich niederschwelligere Verbindungsarten, wenn man von denen nicht zurück schreckt.
Du kannst die die Leisten vermutlich auch im Baumarkt oder vom Schreiner zurechtsägen lassen. Vor anderen Verbindungsarten wie Winkel warne ich. Das ist mE Pfusch und sieht nicht schön aus. Die Ritzen, die bei meiner verleimten Verbindung entstehen, bekomme ich mit der Bonal Holzpaste perfekt zu. Wenn ich dann mit der Schleifmaschine darüber schleife, sieht die Verbindung wie vom Schreiner perfekt gemacht, aus.
nicole.boening hat geschrieben:Und hey - ich möchte keinen Designpreis für meinen Kasten.
Brauchst du auch nicht. Ich habe festgestellt, dass auch ein unlackierter Holzkasten gut aussieht und man sich selbst an die Verkratzungen einer alten Maschine gut gewöhnen kann. Da sieht man, dass mit dem Teil gearbeitet wurde (wird). Wenn ich die Maschine aber gut verkaufen will, muss ich mir auch in Bezug auf Optik etwas einfallen lassen.
nicole.boening hat geschrieben:Aber Maße wären wirklich prima.
Generelle Maße kenne ich nur von der Oberseite. Fast alle Maschinen sehen von unten aber leicht anders aus. Wenn du einen Kasten ohne Schaniere bauen willst, müssen auf der Rückseite des Kastens auch unterschiedlich tiefe Aussparungen eingefeilt werden. Das ist leider so. Wenn du einen Kasten für alle deine Maschinen bauen willst, musst du die Aussparungen halt etwas größer ausfeilen. Das sollte gehen.
nicole.boening hat geschrieben:Willst du einen Deckel dazu bauen? In dem Fall muss der Kasten ja etwas größer sein. Oder planst du ein Fach ein? Ach - das ist so spannend.
Habe ich in einem Fall so gemacht. Einen Deckel für das Zubehörfach. Die Mutter für die alte Rädelschraube ist unsichtbar in den Deckel eingelassen und der Deckel passt genau hinein, ohne dass er verschiebbar ist. Möglichst aber kein Fach. Das ist zusätzliche Arbeit und erfordert eine deutlich größere Verpackung. Fach mache ich nur noch dann, wenn der Motor es erfordert, weil ich einen Kondensator in diesem Fach verbauen will. Je nachdem welchen Motor man da verwendet, geht es natürlich auch ohne Kondensator. Aber wenn ich den genau passenden Kondensator zum Motor bereits habe und der nicht unter den Motor passt oder einfach zu verbauen ist, will ich ihn natürlich nicht wegwerfen, Dann bleibt mir nichst anderes übrig, als ein Fach zu bauen. Das wird dann mit einer genau passenden ALU-Blende zugeschraubt. Passendes ALU-Blech (auch für Motorhalterungen) habe ich immer vorrätig. In die ALU-Blende wird der Stecker für den Anlasser eingebaut. Genauso habe ich es bei Pfaff 230 gemacht. Den Lichtschalter hinter der Maschine habe ich durch eine Alu-Blende ersetzt. Dahinter befindet sich eine Lüsterklemme mit Zugsicherung (ebenfalls aus ALU-Blech). Die Lichtleitung ist direkt am Motor angeschlossen. Ist alles sehr ordentlich und fachgerecht entsprechend VDE Richtlinien installiert und sieht auch sehr schön aus.

Bei einer alten schwarzen Meister ZZ mit Goldverzierungen habe ich den ganzen Metallrahmen aus schwerem Eisen, der im Nähmaschinenschrank verbaut war, zurechtgeflext und dann den Metallrahmen fest mit den Kasten verschraubt. Auch da muss ich das Unterteil noch lackieren und den Motor werde ich vermutlich auch noch schwarz spritzen. Das ALU-Blech zur Motorbefestigung ist bereits schwarz gespritzt. Mit dem schwarzen Buntlack von Netto. Das sieht sehr schön aus. Da Farbe auf ALU-Material nicht einfach hält, habe ich es zunächst leicht angeschliffen (mit dem gleichen feinen Schleifpapier bekomme ich auch alte Stichplatten wieder glänzend) und dann zunächst mit Lascaux Transparentlack lackiert. Der Transparentlack ist eine einfache und gute Grundlage für weitere Lackierungen. Künstler machen das in so einem Fall mit Acrylfarbe nicht viel anders.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Dienstag 4. April 2017, 18:48, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#84 Beitrag von hutzelbein »

Hosenkürzer hat geschrieben:Stell sie doch einmal wie ich in eine Bratpfanne oder sonst eine geeignete Wanne mit ein paar Litern Alkohol (für mind.24h, und am besten warm und vorher alle Madenschrauben rausschrauben), dann lässt sich wahrscheinlich auch das Getriebegehäuse und das Schnurkettenrad demontieren (das war bei meiner vorher auch nicht möglich).

Wenn Du mal das Getriebegehäuse nach rechts verschoben hast und die kurze Greiferwelle ausgebaut ist, kannst Du die lange Welle nach links rausklopfen und brauchst keinen Abzieher für das Schnurkettenrad.

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Das Problem ist an dieser Stelle mE gelöst. Das kleine Schnurkettenrad kann ich jetzt problemlos abbauen und die Greiferantriebswelle bekomme ich auch ohne Ausbau der kleinen Greiferwelle problemlos raus. Das geht einfacher, als ich zunächst vermutet habe. Das hintere Teil vom Gehäuse der beiden Greiferzahnräder muss dabei nicht unbedingt ab. An der kleinen Greiferwelle scheint es kein Problem zu geben. Das lässt sich axial sehr leicht verschieben, kommt aber an der Wand vom Zahnradgehäuse nicht vorbei.

Ein anderes Problem habe ich aber noch.

Der Original Pfaff Typ PE 35 Motor mit Pfaff Anlasser Typ AW 0261 setzt mE eine bestimmte Leichtgängigkeit der Nähmaschine voraus, sonst funktioniert er nicht richtig und hört sich merkwürdig an. Andere Motore habe da scheinbar weniger Probleme. Heute funktioniert der Pfaff Motor aber bereits deutlich besser, aber noch nicht so perfekt wie bei der Pfaff 130. Ich muss also noch mal nacharbeiten und den Suchvorgang noch systematischer betreiben.

Was mir aufgefallen ist und wozu ich überhaupt noch keine Vorstellung entwickeln konnte. Das Handrad eiert leicht bei Motorbetrieb. Wenn ich nur den Spuler bewege, eiert das Handrad nicht und bewegt sich so wie es sein soll. Ich vermute eine Unwucht bei der Transporteur-Schiebewellenexcentergabelstange oder beim Stichstellergleitbolzen, der möglicherweise wegen schlechter Ölung verschlissen ist. Möglicherweise kann ich das Problem aber ganz einfach auch durch eine bessere Ausrichtung der Transporteurschiebewellenkurbel beheben. Ausschließen kann ich das nicht, dass an der Maschine bereits jemand rumgepfuscht hat. Ich war es mE nicht. Das Problem mit dem eiernden Handrad ist mir bereits aufgefallen, als ich an der Kurbel noch nichts verstellt habe. Das habe ich weiter vorne im Thread auch bereits beschrieben.
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#85 Beitrag von dieter kohl »

serv

hast du axiales spiel in der Armwelle ?

dann zeig mir bitte ein Foto deiner armwelle
gruß dieter
der mechaniker

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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#86 Beitrag von hutzelbein »

dieter kohl hat geschrieben:serv

hast du axiales spiel in der Armwelle ?

dann zeig mir bitte ein Foto deiner armwelle
Nein habe ich nicht. Da gibt es keinen Bruchteil eines Millimeters an axialem Spiel. Ich habe immer befürchtet, dass der Steuerexcenter/Stellring auf der Armwelle zu dicht an der vorderen Wellenbuchse sitzt. Fotos von der Armwelle und von der Transporteurschiebewellenkurbel mache ich aber jetzt sofort. Wenn ich die Excentergabelstange von der Kurbel löse (das habe ich bereits mehrfach getan), dann federt die Stange etwas zum Stichsteller. Nach Renters Band 3 Seite 165 soll das aber so sein. Wenn nötig soll man das richten oder die Transporteurschiebewellenkurbel verschieben, steht dort geschrieben.
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#87 Beitrag von dieter kohl »

hutzelbein hat geschrieben:
dieter kohl hat geschrieben:serv
hast du axiales spiel in der Armwelle ? dann zeig mir bitte ein Foto deiner armwelle
Nein habe ich nicht. Da gibt es keinen Bruchteil eines Millimeters an axialem Spiel. Ich habe immer befürchtet, dass der Steuerexcenter/Stellring auf der Armwelle zu dicht an der vorderen Wellenbuchse sitzt. Fotos von der Armwelle und von der Transporteurschiebewellenkurbel mache ich aber jetzt sofort. Wenn ich die Excentergabelstange von der Kurbel löse (das habe ich bereits mehrfach getan), dann federt die Stange etwas zum Stichsteller. Nach Renters Band 3 Seite 165 soll das aber so sein. Wenn nötig soll man das richten oder die Transporteurschiebewellenkurbel verschieben, steht dort geschrieben.
deine aussage, daß beim spulen das Handrad nicht "eiert" brachte mich auf die Idee mit dem axialen spiel
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#88 Beitrag von hutzelbein »

Zur Korrektur meiner Bemerkung: Die Gabelstange federt nicht, wenn sie mit der Kurbel verbunden ist. Sie sitzt mehr oder weniger fest. Sie federt nur, wenn ich die Verbindung löse. Darauf habe ich immer geachtet, wenn ich die Verbindung wieder verschraubt habe. Ich wollte nicht, dass ich da etwas verkantet. Das Problem mit dem Stichsteller, habe ich aber noch nicht verstanden. Gestern war für mich eindeutig, dass aus dieser Ecke ein Problem kommt. Ich weiß nicht ob es sich nur um eine Verklebung handelt, ob das Gleitstück verschlissen ist oder ob da vielleicht was falsch eingestellt ist. Eine Unwucht an der Gabelstange oder am Transporteur-Hebe und Schiebexcenter habe ich aufgrund des unregelmäßigen Ölfilms, den ich auf der Welle sehen konnte, auch immer vermutet.
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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#89 Beitrag von hutzelbein »

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Re: Reparatur einer total verharzten Pfaff 230

#90 Beitrag von hutzelbein »

Klaus_Carina hat geschrieben:Wenn Du eine günstige Auffangwanne suchst:
guggst Du hier
Eine solche Bratpfanne aus Kunststoff habe ich bereits, aber noch nie für solche Zwecke benutzt. Wenn ich wieder einmal vor einem ähnlichen Problem bei einer Pfaff mit Schnurkette stehe, dann mache ich es wie folgt:

1) Zunächst baue ich das kleine Schnurkettenrad aus, genauso wie ich es getan habe. Da muss halt zunächst viel Petroleum oder Aceton in die Madenschraubenlöcher, wenn es nicht einfach geht.

2) Dann ziehe ich die Schnurkette nach oben, damit sie nicht eingeweicht wird. Aufpassen muss ich nur noch auf die Elektroleitung, die ich auch nicht einweichen will.

3) Kaspere nicht lange am Greifer, den Wellen und allen übrigen Gelenken im Unterbau rum und stelle den gesamten Unterbau der Maschine in ein Petroleum- oder Benzinbad. Da lasse ich die Maschine dann auch zwei Tage stehen, in der Hoffnung, dass ich überhaupt nicht weiter schrauben muss und sich alle Probleme von selbst auflösen.

4) Als nächstes will ich herausfinden, wie leichtgängig sich der gesamte Arm- und Kopfbereich bewegt. Um das gut herauszufinden, macht es mE Sinn, die Hebeexcenterstange von der Hebewellenkurbel und die Excentergabelstange von der Schiebewellenkurbel zu lösen. Unten habe ich hoffenlich keine Probleme mehr und oben kann ich dann ein weiteres Bad für den gesamten Kopfbereich durchführen und danach die denkbaren Problemstellen Schritt für Schritt weiter isolieren.

5) Den Greifer stelle ich dann, wie det es in diesem Thread bereits vorgeschlagen hat, allein über das kleine Schnurkettenrad wieder ein.

Ich denke so funktioniert es am einfachsten. Unnötige Arbeit sollte man sich ersparen. Wenn trotzdem der gesamte Unterbau noch besser gereinigt werden muss, geht alles relativ schnell, wenn man bereits weiß, wie man vorgehen muss. Das musste ich erst lernen.

... aber nein, ich will keine weitere Nähmaschine mehr. Ich will endlich wieder Nähen.

Wenn mir nichts anders einfällt, werde den hinteren Bereich an der Armwelle bis einschließlich Stichsteller noch in ein Petroleumbad stellen. Die Schnurkette kann ich ja leicht zur Seite ziehen, wenn ich das kleine Schnurkettenrad wieder löse.
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