Donna Nikita hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Juli 2020, 12:51
adler104 hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Juli 2020, 07:29
Die klassischen dreifach Transport Maschinen kannst Du erkennen, weil die 3 Stangen haben, 2 für Nähfüße und 1 für Nadel, 2 fach Transport Maschine haben 2 Stangen, eine für den Nähfuß eine für die Nadel.
Zudem haben die älteren 3 fach Transport Maschine hinten eine Querachse für die Steuerung (siehe Bilder), die ist bei modernen Maschine aber meist vom Gehäuse überbaut und nicht unbedingt sichtbar.
Es gibt aber auch 2 fach Transport Maschinen mit Ober und Untertransport, die haben auch 3 Stangen aber die haben eben keinen Nadeltransport.
DA stellt ein alte Prospekte für die 67 und 167 auf Ihrer Website zum Download - vielleicht ganz interessant für dich.
http://www.duerkopp-adler.com/commons/d ... _part1.pdf.
http://www.duerkopp-adler.com/commons/d ... _part2.pdf.
Ach du meine Güte! Dann sagt ja eigentlich die reine Bezeichnung "Adler 167" so gut wie garnix. Auf den Maschinen, die ich bisher auf Bildern gesehen habe, stand auch nie eine weitere bezeichnung drauf. Dann weiss man ja in der Tat nicht, was man kriegt, wenn man so eine Maschine kauft
![Raffnix huh](./images/smilies/huh.gif)
. Jetzt bin ich ja nochmal froher, dass ich hier gefragt habe. Und die Maschine nicht genommen habe.
Naja, es gibt schon ein System, und es handelt sich zum großen Teil auch um "sprechende" Bezeichnungen: 67, 167, 267, 467, ....967 zählt die Aktualität des Modells hoch. Die 9er sind die neusten. x67 sind die Flachbettmaschinen, x69 die Freiarm. Die Dreifachtransportvarianten haben einen auf 3 endenden Zusatz wie 63, 73 oder 373. Erst ab Modell 267 sind die alle Dreifachtransporter.
Zusätze wie FA stehen für Fadenabschneider, V für versäubern, also Nähgutkanten neben der Naht sauber abschneiden.
Problem: Die 67 haben nur 6 bis 7 mm Füßchenhub, die 167 nur 7mm, und bei den 267 kommt es darauf an. Nur die Unterklassen 73 und 373 haben 12 mm Füßchenhub und nur die Unterklasse 74 kombiniert Dreifachtransport, 12 mm Füßchenhub und die Fähigkeit, Nadeln dicker als Größe 140 zu verwenden.
Das wissen andere natürlich auch, und so werden die Unterklassen 267-73 und 267-373 deutlich höher gehandelt als der Rest. Eine 267-74 habe ich noch nie gesehen.
Eine 367 hat es nicht gegeben, die 467 und folgende haben ein automatisches Schmiersystem, das störanfällig sein kann und nicht für Kurznähte oder langsames Nähen ausgelegt ist. Die Maschine braucht Drehzahlen für die Schmierung. Trick: Vor dem Nähen einmal leer hochdrehen lassen. Wenn die 12 mm tatsächlich genäht werden sollen, ist dafür ein spezielles Füßchenset mit verkürztem Schaft vorgesehen - das auf dem Gebrauchtmarkt keine Rolle spielt.
Die vergleichbaren Pfaffs sind leistungsfähiger. Müssen sie auch, denn Pfaff hatte keine Sattlermaschinen gebaut und musste für diese Anwendungszwecke die Bekleidungsmaschinen maximal ausreizen. Bei Adler konnte, wer mit der 267 nicht genug Leistung hatte, mit der Baureihe 4 (Flachbett) oder 5 (Freiarm) weiter machen beziehungsweise den Nachfolgemodellen 104/105 und 204/205. Eine 205 ist eine mächtige Maschine.
Ein paar Übernahmen und Fusionen später gehören Pfaff und Dürkopp Adler zum gleichen Stall, die Sortimente sind bereinigt, Doppelungen vermieden und DA hat die 267 neu aufgelegt, weil die Topmodelle inzwischen die Preise von Neuwagen erreicht haben. Die 267 rundet das Sortiment untenrum ab und hat in der Neukonstruktion 15 mm Füßchenhub.
Also, die alten Adlers haben nicht die von Dir gewünschte Leistung und die neuen nicht den von Dir gewünschten Preis. Außer den alten Adler Sattlermaschinen, die können beides: Preis und Leistung.
Gruß
Ralf C.