Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

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Ostrod
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#11 Beitrag von Ostrod »

Moin!

Latürnich wirken auch die Fäden abrasiv. Selbst Wasser kann das. smile
Den Schnitt im Nähfuß würde ich allerdings nicht darauf zurückführen, sondern anthropogenen Einfluss vermuten, weil der Faden (so) dort wegen der Nadel eher nicht hinkommt.

Gruß, Lukas
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Lackporling
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#12 Beitrag von Lackporling »

Hallo zusammen,

Danke für die vielen Beiträge!

sputnik hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 13:51 Die Stichplatte und der Fuß dürfen nicht so aussehen ... und wie alt ist der Zwirn ?
Jep! Die Stichplatte sieht mittlerweile besser aus. Hab die Bohrung mit Werkzeugen aus dem Dentalbereich entgratet und poliert, und auch sonst Dreck und Korrosion beseitigt. Der Zwirn dürfte etwa älter sein, aber er sieht zumindest nich so aus, als wäre er mal feucht gewesen. Altert Baumwolle irgendwie?

sputnik hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 13:51 Wie sieht der Greifer aus?
Bitte Fotos von Garnständer & Fadenweg.
Welches Nadelsystem ist da drinnen?
Der Greifer sieht gut aus. Photos kann ich erst später nachreichen, die Lichtverhältnisse sind momentan leider ungünstig. Der Fadenweg ist ganz nach Anleitung - die habe ich ja glücklicherweise schon im Netz gefunden.

Nadelsystem,...... Ich habe schon bemerkt, ich sollte mich mal mit der Terminologie und den Dimensionierungen von Nadeln und Garn vertraut machen! Welche Nadel, bei Welcher Garn-Dimension usw. Ich freue mich jedenfallsüber Literaturhinweise, Tabellen und so!

js_hsm hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 22:23 Ich denke die Nadel ist zu klein (wenn es 16er Garn ist) ich würde 140er...



Tja, da mag was dran sein. Und ich bin mir fast ganz sicher, den Übeltäter gefunden zu haben:
Nadelspitze.jpg
Die 130er Nadel hatte eine abgebrochene Spitze - das habe ich leider erst spät bemerkt. Und er einzige vergleichbare Ersatz den ich hier habe, war dann eine 140er Nadel. Seit dem (aber ich habe nur flüchtig wenige Probenähte gemacht) gab es keinen gerissenen Oberfaden mehr.

js_hsm hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 22:23 Welche Kerbe meinst Du ?
Diese:
3.jpg
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Kerbe vom Faden eingeschnitten wurde, will das aber auch nicht ausschließen. Das Material ist wirklich glashart. Ich weiß, dass mit dieser Maschine schon sehr viel gearbeitet wurde, aber wenn ich mir den übrigen Fadenlauf ansehe, erkenne ich keine nennenswerten Verschleißspuren. Und auch sämtliche Gleitlager fühlen sich praktisch spielfrei an. Also ich empfinde den Zustand als erstaunlich gut.

js_hsm hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2024, 01:04 Kann es sein das der Fuß nicht zur Maschine gehört und nachgearbeitet wurde ?
Der Fuß wirkt auf mich wie ein Originalteil. Es steht Paff drauf, und hat auch keine Spuren einer Anpassung. So einen Rollfuß hätte ich gerne. An Zubehör waren leider nur wenige Nadeln und ein paar Spulen dabei.


Tolles Forum hier!


Gruß
David
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#13 Beitrag von js_hsm »

Lackporling hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2024, 22:40 ... Der Zwirn dürfte etwa älter sein, aber er sieht zumindest nich so aus, als wäre er mal feucht gewesen. Altert Baumwolle irgendwie?
Ja und UV Licht mag es nicht.
Wenn Baumwollgarn z,B. permanent Sonnenlicht ausgesetzt ist verliert es seine Festigkeit.

Gruß, Achim
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#14 Beitrag von js_hsm »

Lackporling hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2024, 22:40 .... So einen Rollfuß hätte ich gerne. An Zubehör waren leider nur wenige Nadeln und ein paar Spulen dabei.
Wenn Du handwerklich begabt bist kannst Du Dir so einen umarbeiten
https://www.ebay.de/itm/176305051992
Hab ich mal für erine Adler 48 gemacht.

Gruß, Achim

PS. Welche Unterklasse hast Du ?
untitled.JPG
Kannst Du bitte mal die Nadelmaße bestimmen und posten ?
Nadelmassblatt.jpg
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#15 Beitrag von Ostrod »

Lackporling hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2024, 22:40 Der Zwirn dürfte etwa älter sein, aber er sieht zumindest nich so aus, als wäre er mal feucht gewesen. Altert Baumwolle irgendwie?



Moin!

Ja, und nicht nur Baumwolle altert.
Es kommt sehr oft auf die Qualität und Festigkeit der Fäden an.
Kürzlich hab ich etwas mit preiswerteren Fäden experimentiert und musste feststellen, daß die eben nicht unbedingt das können, was man sich erhoffte.
Das Bild war, daß sich die Fäden aufdröselten und irgendwann rissen.
Auch bei meiner Kettelmaschine war es so, daß sie mit dem Aldibilligfaden nicht funktionierte (ständiges Reißen), mit einem qualitativ besseren aber problemlos ihren Job tut.

Vielleicht löst sich das Problem ja schon, wenn Du mal einen besseren Faden ausprobierst.

Gruß, Lukas

PS: Wie hast Du eigentlich die Fadenspannungen eingestellt?

PPS: Eben ist mir noch eingefallen, daß ich solche Füße, mit dem Einschnitt, schon gesehen habe und würde mir das so erklären wollen, daß dem Faden so Platz gegeben wird, damit er nicht am Fuß raspelt und auch nicht unnötig den Transport behindert.
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#16 Beitrag von Lackporling »

Hallo,

Nun, rein intuitiv würde ich meinen, dass ich die Nadelstange noch 0,2 bis 0,5mm tiefer setzen könnte.

Kurz vor Rendezvouspunkt:

IMG_20240622_122533.jpg

js_hsm hat geschrieben: Samstag 22. Juni 2024, 01:21 Kannst Du bitte mal die Nadelmaße bestimmen und posten ?

Maße sind:

D 1,88mm
L 39,75mm
Lör 34mm
Lk 12,5mm
js_hsm hat geschrieben: Samstag 22. Juni 2024, 01:21 PS. Welche Unterklasse hast Du ?
Gibts eine Möglichkeit das genau herauszufinden? Auf der Messingplakette steht nur 28-9. Ich hänge noch ein paar Photos von der Maschine dran.


Ostrod hat geschrieben: Samstag 22. Juni 2024, 10:15 Wie hast Du eigentlich die Fadenspannungen eingestellt?

So, dass es den Unterfaden gut ins Material reinzieht. Dazu musste ich erst die Unterfadenspannung verringern.

Ostrod hat geschrieben: Samstag 22. Juni 2024, 10:15 ...schon gesehen habe und würde mir das so erklären wollen, daß dem Faden so Platz gegeben wird, damit er nicht am Fuß raspelt und auch nicht unnötig den Transport behindert.
Das macht absolut Sinn!
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#17 Beitrag von Lackporling »

Und hier noch ein paar Photos:
IMG_20240622_123321.jpg
IMG_20240622_123258.jpg
IMG_20240622_123249.jpg
IMG_20240622_123115.jpg
IMG_20240622_122907.jpg
IMG_20240621_220421.jpg

Gruß
David
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#18 Beitrag von js_hsm »

Unterklasse -9
Laut Liste also Nadelsystem 805

Teste mal ob ein 2mm Bohrer(schaft) anstelle der Nadel in die Nadelstange passt.
Dann könnte man die Maschine auf das gut erhältlich System 134 umstellen.

Gruß, Achim
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#19 Beitrag von Ostrod »

Lackporling hat geschrieben: Samstag 22. Juni 2024, 13:01 Hallo,

Nun, rein intuitiv würde ich meinen, dass ich die Nadelstange noch 0,2 bis 0,5mm tiefer setzen könnte.

Kurz vor Rendezvouspunkt:
Entscheidend ist eher, daß der Rendezvouspunkt nach etwa 2mm Nadelhub nach UT erreicht ist und die kurze Fadenrinne mittig erwischt.
Dabei kannste gleich nachsehen, ob der Greifer auch dicht genug an der Nadel vorbeigeht.
So, dass es den Unterfaden gut ins Material reinzieht. Dazu musste ich erst die Unterfadenspannung verringern.
smile
Schon mal nicht schlecht. Aber der Ausgangspunkt sollte die sog. Jojoeinstellung sein. Also daß das Gewicht der Spule nebst Kapsel geradeso den Faden abzieht. Danach stellst Du die Oberfadenspannung ein und hernach kannst Du (beim Unterfaden beginnend) nach Bedarf höhere Spannungen einstellen, wie sie für die Naht benötigt wird.
Also erstmal ganz locker beginnen und dann nach Bedarf fester stellen.

Gruß, Lukas
Geist ist geil!

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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#20 Beitrag von sputnik »

Hast Du eine Bedienungsanleitung für die Maschine?
Hast Du eine Ersatzteilliste?

Maximal Drehzahl1600 (normal nimmt man 10% weniger also 1400).
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Dickste Nadelstärke = Pfaff#19 = 110

In meiner Bedienungsanleitung werden zwei verschiedene Nadelsysteme empfohlen:
Kurze Nadel für dünnes Material - System 690 - weil sie bei geringen Nadelstärken weniger flattert.
Lange Nadel für stärkeres Material - System 805.

System 690 = Canu 12:05 bis #110 (Länge bis Öhr 33,9mm, Kolbendurchmesser 1,64mm) = 287, 376, 606, 1007, TFx287, SY 2047, 16x1

System 805 = Canu 32:30 (LbÖ 38,1mm, KD 2,04mm) = 20x1, 805

Ich würde (und werde bei meiner) versuchen:

System 134 = Canu 20:05 (LbÖ 33,9mm, KD 2mm) = 797, 1844, 135x5, 135x7, 135x11, 135x25, 135x65, BSx1955, DPx5, DPx7, DPx25, DPx134, PFx134
Falls bei der 134er der Kolben für dickes Material zu lang ist gibts die auch als 134KK (Kurzer Kolben)

System 134-35 = Canu 32:10 (LbÖ 38,1mm, KD 2mm) = 2134-35, DPx35R, SY 7225
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Was ich recht amüsant finde:
In der Teileliste steht das die -9 nur mit Deinem Fuss ausgestattet ist und die -8 mit Rollfuss ...
und in der Anleitung für die -9 ist (wie Du auch schon schriebst) immer nur der Rollfuss abgebildet.

Bei meiner ist der orginale Rollfuss drauf.
Bei den Nachbau-Rollfüssen musst Du nur auf die Grösse achten. Es gibt normalerweise drei Grössen ... ich hab mir mal einen für meine 138er gekauft, der auch auf die 28er passt.
Und sehen wir uns nicht in dieser Welt
dann sehen wir uns in Bielefeld! (Udo Lindenberg)

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